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Sunfire Dresden nimmt weitere 86 Millionen Euro auf

Alkali-Elektrolyseure gibt es schon seit Jahrzehnten - sie gelten als bewährte Technik. PEM- und Hochtemperatur-Elektrolyseure erreichen inzwischen aber eine deutlich bessere Ausbeute bei der Spaltung von Wasser. Foto: MPREIS via Sunfire

Alkali-Elektrolyseure gibt es schon seit Jahrzehnten – sie gelten als bewährte Technik. PEM- und Hochtemperatur-Elektrolyseure erreichen inzwischen aber eine deutlich bessere Ausbeute bei der Spaltung von Wasser. Foto: MPREIS via Sunfire

Dänen wollen Elektrolyseure für 640 Megawatt

Dresden/Kopenhagen, 24. März 2022. „Sunfire“ aus Dresden hat weitere 86 Millionen Euro von den Kapitalgebern „Copenhagen Infrastructure Partners“ (CIP), „Blue Earth Capital“ und „Carbon Direct Capital Management“ bekommen, um seine Elektrolyseur-Produktion auszubauen. Das geht aus einer Mitteilung des sächsischen Wasserstofftechnologie-Unternehmens hervor. Neben der Kapitalspritze hat CIP avisiert, von Sunfire Alkali-Elektrolyseure zu kaufen – für eine Gesamtleistung bis zu 640 Megawatt.

Sunfire Finanzchef Nils Aldag- Foto: Frank Grätz für Sunfire

Sunfire Finanzchef Nils Aldag- Foto: Frank Grätz für Sunfire

Sunfire will in die Mega- und Gigawatt-Klasse vorstoßen

„Diese Vereinbarung bietet allen Beteiligten einen riesigen Mehrwert“, meint Sunfire-Chef Nils Aldag. „CIP kann sich auf unsere fortschrittlichen Alkali-Elektrolyseure und auf unser engagiertes Expertenteam verlassen – gleichzeitig demonstrieren wir, dass wir ein verlässlicher Partner für Projekte im Gigawatt-Maßstab sind.“

Die Pilotanlage von Sunfire in Dresden-Reick hat mit der Dieselproduktion aus Luft, Wasser und Ökostrom begonnen. Foto: Sunfire/ Cleantech Media

Hier die ursprüngliche Pilotanlage von Sunfire in Dresden-Reick, die Synthie-Diesel aus CO2, Wasser und Ökostrom herstellen kann. Foto: Sunfire/ Cleantech Media

Sunfire seit der Gründung auf Geldgeber angewiesen

Sunfire wurde 2010 gegründet und spezialisierte sich zunächst auf komplexe Hochtemperatur-Anlagen, die aus Ökostrom, Kohlendioxid und Wasser synthetischen Diesel erzeugen. In den Folgejahren fokussierte sich das Unternehmen auf einen Teil dieser Technologiekette: auf Hochtemperatur-Elektrolyseure, die Wasser unter Stromzufuhr in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen. Außerdem kauften die Dresdner ein Schweizer Unternehmen zu, das die älteren und nicht ganz so effizienten, dafür aber bewährten und billigeren Alkali-Elektrolyseure produziert, die nun auch gefragt sind. Seit der Gründung finanzierte Sunfire einen großen Teil seiner Wachstumspläne mit externem Kapital und hatte immer mehr Geldgeber am Unternehmen beteiligen müssen. Mittlerweile beschäftigt die Firma 370 Menschen. Die Geschäftsführer planen, in absehbarer Zeit eine größere Elektrolyseurfabrik zu bauen – wobei der Standort noch nicht genannt ist.

Autor: hw

Quellen: Sunfire, Oiger-Archiv

Zum Weiterlesen:

Fördergeld für Sunfire

Kapitalspritze für Sunfire

Millionen für Sunfire

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt