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VW stellt Elektro-Kleinbus ID Buzz vor

Die Designer haben dem ID Buzz ein "lächelndes Gesicht" gegeben, damit der Elektrobus Sympathien einheimst. Daher auch die Gitterstruktur unten in Form eines lachenden Mundes und  das besonders große VW-Logo als Nase. Foto: Heiko Weckbrodt

Die Designer haben dem ID Buzz ein „lächelndes Gesicht“ gegeben, damit der Elektrobus Sympathien einheimst. Daher auch die Gitterstruktur unten in Form eines lachenden Mundes und das besonders große VW-Logo als Nase. Foto: Heiko Weckbrodt

Neuer Stromer lehnt sich äußerlich des T1-Bulli an – auch Kleintransporter-Bruder „ID Cargo“ geplant

Hannover/Dresden, 11. März 2022. Mit dem ID Buzz will Volkswagen eine bisher wenig besetzte Marktlücke ausfüllen: Der neue Kleinbus aus dem VW-Werk Hannover wird elektrisch angetrieben und wendet sich gleichermaßen an Bulli-Nostalgiker, Familien wie auch Umweltfreunde. Interessant dürfte er auch für Carsharing-Firmen und andere Flottenbetreiber sein, da er als Stromer auch überall dort wird fahren können, wo Kommunen ihre Innenstädte für Dieselfahrzeuge sperren. Analog gilt das auch für die kommende Elektro-Kleintransporter-Version ID Cargo.

Designer wollen neue Ikone für den Konzern formen

Der ID Buzz soll den Aufbruch des Autokonzerns in die elektromobile Zukunft symbolisieren, sich als neue identitätsstiftende Ikone durchsetzen – und gleichermaßen Fans des ersten rundgelutschten VW-Bullis, alias T1, faszinieren. „Beim Design haben wir die sympathische Ausstrahlung des T1 aufgegriffen“, räumte VW-Designchef Klaus Zyciora bei der Präsentation des neuen Elektro-Kleinbusses in Dresden ein. „Der ID Buzz ist aber nicht nur ein Zitat der Vergangenheit, sondern soll zeitbeständig sein.“

VW-Sachsen-Sprecher Carsten Krebs (links) und VW-Designchef Klaus Zyciora reden über den ID Buzz. Foto: Heiko Weckbrodt

VW-Sachsen-Sprecher Carsten Krebs (links) und VW-Designchef Klaus Zyciora reden über den ID Buzz. Foto: Heiko Weckbrodt

Dabei legten die Entwerfer nicht nur Wert auf ein ganz eigenes Design, sondern auch auf die Tugenden, die den alten Bulli in der alten Bundesrepublik zu einer Legende machten: Viel Platz im Innern, moderate elf Meter Wendekreis und vielseitige Funktionalität, betonte VW-Nutzfahrzeug-Vermarkter Markus Schildmann. „Vieles davon war nur möglich, weil es sich hier um ein elektrisches Fahrzeug handelt“, so Klaus Zyciora. So hat der Buzz ähnlich wie der ursprüngliche T1 eine eher runde Formsprache, mutet von vorn an, als ob er ein lächelndes Gesicht habe, bietet wegen des weggefallenen Verbrennermotor-Technik vor allem aber recht viel Innenraum für ein 4,7 Meter langes Fahrzeug.

Wohl nicht ganz billig

Ob sich ID Buzz und Cargo allerdings so breit durchsetzen können wie seinerzeit der T1-Bulli, bleibt allerdings abzuwarten: Preise wollten die VW-Manager noch nicht nennen. Aber im Netz kursieren Preisangaben ab etwa 55.000 Euro – geschenkt ist das nicht. Die ersten Kundenfahrzeuge will VW jedenfalls im Herbst 2022 ausliefern.

Der ID Buzz von hinten. Foto: Heiko Weckbrodt

Der ID Buzz von hinten. Foto: Heiko Weckbrodt

Aus den Technischen Daten:

(vorläufige, noch nicht überprüfte Angaben von VW)

  • Reichweite: laut VW reichlich 400 km
  • Akku: 77 kWh (Startvariante)
  • Ladeleistung: 170 kW
  • Ladezeit von 5 auf 80%: ca. 30 Minuten
  • Länge: 4,7 m
  • Stauraum (im Cargo): 3,9 Kubikmeter
  • Fahrgäste: 5 Personen in der Startvariante, später 7 Personen, Rücksitze umklappbar
  • Plattform: Modularer E-Antriebsbaukasten (MEB) wie bei ID3-5
  • Produktionsort: Hannover

 

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: Präsentation in der VW-Manufaktur Dresden, PM VW

 

Mit dem neuen Elektro-Kleinbus ID Buzz will VW an die Erfolge des T1 Bulli anknüpfen. Für manch Flottenbetreiber könnten Buzz und Cargo angesichts von vielerorts verhängten Dieselverboten alternativlos sein.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt