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Immer mehr Deutsche treiben Sport per Videospiel

Fitness- und Sportspiele sind bei Frauen etwas beliebter als bei Männern. Grafik: Bitkom

Fitness- und Sportspiele sind bei Frauen etwas beliebter als bei Männern. Grafik: Bitkom

Umfrage: Anteil der Sportspieler ist seit Corona stark gestiegen

Berlin, 27. August 2021. Immer mehr Deutsche treiben Sport per Computerspiel. Das hat eine Umfrage im Auftrag des deutschen Digitalwirtschafts-Verbandes „Bitkom“ aus Berlin ergeben. Demnach halten sich 59 Prozent all derjenigen, die zumindest gelegentlich virtuell spielen, auch mit Videospielen fit.

Alternative zum geschlossenen Fitness-Studio gesucht

Besonders seit der Corona-Krise haben sich viele Deutsche mit dieser Art des Sporttreibens angefreundet: 2019 nutzten erst 39 Prozent der Spieler auch Sportvideospiele, zu Beginn der Pandemie waren es dann bereits 52 Prozent. Der Grund liegt auf der Hand: Während der Corona-Ausgangssperren waren und sind Fitness-Studios, teils auch Sporthallen, Schwimmhallen und andere Orte der körperlichen Betätigung geschlossen. Daher haben sich viele Menschen auf Sportspielen gestürzt, die sich durch Körperbewegungen steuern lassen.

„Unterhaltsamer als bloße Liegestütze“

„Fitness- und Bewegungsspiele sind während der Corona-Pandemie zur Alternative für den Sport im Verein oder Fitnessstudio geworden“, schätzte Sebastian Klöß ein, der im Bitkom die Sektion für Konsumtechnologien sowie für erweiterte und virtuelle Welten (AR/VR) leitet. „Mit solchen Videospielen kann man sich in den eigenen vier Wänden fit halten – und das deutlich unterhaltsamer als mit bloßen Liegestützen oder Sit-ups.“

17 % würden ohne Videospiele gar keinen Sport mehr machen

Mehr als einem Drittel haben die Fitness- und Bewegungsspiele nach eigenem Bekunden geholfen, durch die Pandemie zu kommen. 17 Prozent gaben an, dass sie ohne solche Games überhaupt keinen Sport machen würden.

Viele vermissen aber die soziale Interaktion

Einen vollwertigen Ersatz für klassischen Sport sehen allerdings nur wenige in den virtuellen Sportplätzen : 83 Prozent fehlt bei den Fitness- und Bewegungsspielen der soziale Austausch mit anderen. Allerdings rechnen viele Branchenbeobachter damit, dass viele Fitnessstudios die Corona-Restriktionen nicht überlebt haben und nach den Lockerungen nicht wieder aufmachen.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: Bitkom

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt