Monate: März 2021

Theegarten Pactec. Foto: Theegarten-Pactec

Neuer Chef will Theegarten-Pactec Dresden digitalisieren

Informatiker Plewe zum 3. Geschäftsführer beim Verpackungsmaschinenbauer berufen Dresden, 25. März 2021. Um die Digitalisierung bei „Theegarten-Pactec“ zu beschleunigen, erweitert der Dresdner Verpackungsmaschinenbauer seine Geschäftsführung: Der 42-jähriger Informatiker Thomas Plewe wurde zum dritten Geschäftsführer neben Markus Rustler und Egbert Röhm berufen. Das hat das Unternehmen heute mitgeteilt.

Die 3D-Visualisierung zeigt, wie sich die Textilforscher den Aufbau ihrer 3D-Masken für verschiedenegesichtsformen aus Grundkörper (kariert) und Wechselfiltermodul (blau) vorstellen. Grafik: STFI

3D-Masken führen Brillenträger aus dem Corona-Nebel

STFI-Textilforscher aus Chemnitz entwickeln Masken, die sich mit KI-Hilfe an unterschiedliche Gesichtsformen anpassen Chemnitz, 25. März 2021. Der Maskenzwang in Corona-Zeiten hat es noch einmal deutlich gemacht: Kein Mensch ist wie der andere und deshalb hat der eine mehr und der andere weniger Probleme mit der Larve. Manche Menschen haben ovale Gesichter, andere eher dreieckige oder herzförmige. Auch fällt nicht Wenigen schwer, unter der Maske gleichmäßig durchzuatmen. Und viele Brillenträger stolpern ohnehin durch die ganze Corona-Zeit wie durch einen dichten Dauernebel. Deshalb arbeiten Zuse-Forscherinnen und -Forscher aus Sachsen gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft nun an neuartigen 3D-Masken für unterschiedliche Gesichtsgrößen und -formen.

Achim Bonte. Foto: Amac Garbe

SLUB-Chef Bonte wechselt zur Staatsbibliothek Berlin

In Dresden beginnt nun die Nachfolger-Suche Dresden/Berlin, 24. März 2021. Generaldirektor Achim Bonte wechselt von der Sächsischen Landes- und Unibibliothek Slub in Dresden in die Bundeshauptstadt und wird dort ab 1. September 2021 die Staatsbibliothek zu Berlin leiten. Das hat die Slub heute mitgeteilt. Der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) dankte Bonte für dessen Arbeit und muss nun einen Nachfolger finden.

Eine Mitarbeiterin bedient eine Dianthus-Analyseanlage. Foto: Nanotempertech

Schnelle Suche nachrettenden Medikamenten

PharmAI Dresden und Nanotemper München kooperieren in der Analysetechnik Dresden/München, 24. März 2021. Um die Suche nach neuen Medikamenten zu beschleunigen und derartige Projekte auch für kleine Labore möglich zu machen, wollen „PharmAI“ aus Dresden und „Nanotemper Technologies“ aus München kooperieren. Beide Unternehmen wollen nun gemeinsam Analysewerkzeuge entwickeln, die Biomoleküle mit optischen Methoden untersuchen und aus den gewonnenen Daten mögliche Wirkstoffe gegen die Krankheits-Erreger finden. Das geht aus einer PharmAI“-Mitteilung hervor.

Forscher am US-Seuchenkontrollzentrum CDC haben dieses 3D-Modell des neuen Corona-Virus (2019nCoV) entworfen, das eine schwere Lungenkrankheit auslösen kann. Die Angst vor dem Krankheitserreger lähmt mittlerweile weltweit das öffentliche Leben, die Wirtschaft, den Tourismus, selbst die Forschung in vielen Ländern. Illustration: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS, Lizenz: Public Domain, https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312 / Wikipedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2019-nCoV-CDC-23312.png

UV-Leuchten töten Viren auf Ticket-Automaten

Sachsen arbeiten an selbst-desinfizierenden Bildschirmen Dresden, 24. März 2021. Damit niemand mehr seine Fahrkarten an verkeimten und corona-verseuchten Ticketautomaten ziehen muss, entwickelt Fraunhofer Dresden gemeinsam mit Partner aus der Wirtschaft eine Desinfektion per Ultraviolett-Licht (UV) für Berührungsbildschirme. „Bereits nach wenigen Sekunden Behandlung mit UV-C-Licht in unmittelbarer Nähe zur Oberfläche erfolgt eine Inaktivierung von 99,99 % der Pathogene“, verspricht Dr. Gaby Gotzmann vom „Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik“ (FEP) aus Dresden. Erste Prototypen sollen Mitte 2022 einsatzbereit sein.

Freie Radikale können den Aufbau von Smog-Kuppeln begünstigen - hier im Foto ist Smog in der Normandie zu sehen. Foto: G. Mannaerts, Lizenz: CC BY-SA 4.0, via HZDR-PM

Nanodraht-Nasen schnüffeln nach freien Radikalen

Helmholtz Dresden entwickelt Sensoren für „Radical“ Dresden/ Cork, 23. März 2021. Um freie Radikale künftig schneller zu erkennen, entwickelt eine internationale Forschergruppe nun künstliche Spürnasen für diese besonders reaktionsfreudigen Luftschadstoffe. Das hat das „Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf“ (HZDR) mitgeteilt, dass im Verbundprojekt „Radical“ die Sensorentwicklung auf Nanodrahtbasis übernommen hat. Diese elektronischen Nasen sollen so billig sein, dass sie künftig in Flugzeugen, Schiffen und anderen Plattformen einsetzbar sind, um automatisch die Luftqualität zu überwachen.

Roboter-gestützter Inkjet-Druck von 3D-Bauteilen am Fraunhofer ENAS. Foto: Biermann & Jung (für PM ENAS)

3D-Roboter druckt die Elektronik aufs Auto

Fraunhofer Nanosystem-Institut Enas aus Chemnitz stellt Bearbeitungslösung für Unikate vor Chemnitz, 23. März 2021. Um schnell ganze Sensoren auf 3D-Bauteile für Autos und Flugzeuge zu drucken, will das Chemnitzer Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme (Enas) Roboter mit aufgeschraubten Digitaldruckern einsetzen. Eine derartige Lösung im Rahmen des Fraunhofer-Leitprojekts „Go Beyond 4.0“ stellt das Institut seit heute auf der virtuellen Elektronikdruckmesse „Lopec 2021“ vor.

Die Kinder kehren in "Endzone" nach 100 Jahren im Bunker an die verstrahlte Oberfläche zurück. Abb.: Assemble Entertainment

„Endzone – A World Apart“: Städtebau nach der atomaren Apokalypse

Deutsche Aufbausimulation erzählt über den Wiederaufbau nach 150 Jahren im Bunker Apokalyptik liegt im Trend: In Filmen, Büchern und Spielen machen wahlweise Klimawandel („The Day after Tomorrow“), Zombie-Virenausbrüche („The Walking Dead“) oder Chemieangriffe („Silo“) der Zivilisation ein Ende – und der Rezipient suhlt sich freudig im Entsetzen. In diese Kerbe schlägt auch die Spieleschmiede „Gentlymad“ aus Wiesbaden: In ihrer bemerkenswerten Aufbausimulation „Endzone – A World Apart“ erzählt sie von einer Generation von Kindern, die wegen eines verheerenden Atomkriegs in Bunkern aufgewachsen sind und nach 150 Jahren Leben ohne Sonne an die Oberfläche kraxeln, um hier wieder Dörfer, Städte und Industrie aufzubauen (damit alles wieder von vorn beginnen kann). Gekoppelt hat das Studio die Spieleveröffentlichung an eine Baumpflanzaktion in der realen Welt.

Das BSI warnt vor einer schweren Sicherheitslücke in der Apple-App "Mail". Repro: Heiko Weckbrodt

Berufstätige erhalten 26 E-Mails pro Tag – Tendenz: immer mehr

E-Mail-Flut steigt seit Jahren in dienstlichen Postfächern Berlin, 22. März 2021. Im Schnitt bekommt jeder Berufstätige in Deutschland 26 E-Mails pro Tag in sein dienstliches Postfach. Das sind fast anderthalb Mal so viel wie 2014. Ein Viertel der Werktätigen erhalten täglich über 30 E-Mails. Das haben Umfragen im Auftrag des deutschen Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ ergeben.

Zwei junge Gerüstbau-Lehrlinge zeigen Gemeinhardt-Geschäftsführer Dirk Eckart, wie die Arbeit mit den passiven Exoskeletten funktioniert. Foto: Meeco

Exoskelette könnten Handwerker in Kraftmeier verwandeln

TU Dresden und Roßweiner Gerüstbauer testen Einsatz der künstlichen Außenskelette Dresden/Roßwein, 22. März 2021. Exoskelette könnten Handwerkern in Zukunft viel Rackerei und Rückenschmerzen ersparen. Deshalb testen nun die TU Dresden und die jungen Gerüstbauer von der Firma „Gemeinhardt“ aus Roßwein bei Nossen den Einsatz passiver – also strom- und motorloser – Exoskelette in der Praxis.

So etwa sollen die hoch stapelbaren Produktionscontainer für Fisch, Pilz & Co. in den Städten aussehen. Viualisierung: Cubes Circle

Fraunhofer will Steak aus der Proteinfabrik kredenzen

Institute arbeiten bei „Futureproteins“ an Speisen-Massenproduktion aus Kartoffeln, Würmern, Pilzen und Algen, um Tier und Umwelt zu schonen Schmallenberg/Chemnitz, 22. März 2021. In der französischen Komödie „Brust oder Keule“ („L’aile ou la cuisse“) aus dem Jahr 1976 mit Louis de Funes galt die Synthese-Speisen-Fabrik des Bösewichts Tricatel seinerzeit noch als dystopische Warnung. Doch allzu weit weg ist solch Industrieessen nicht mehr: Um Tier und Umwelt zu schonen und die wachsende Menschheit dauerhaft billig zu ernähren, will Fraunhofer nun eine neue Generation von Proteinfabriken entwickeln, die massenhaft künstliche Schnitzel und andere Industriespeisen aus Pflanzen, Würmern, Pilzen und Algen erzeugen. Beteiligt sind an diesem Leitprojekt „Futureproteins“ insgesamt sechs Fraunhofer-Institute. Darunter ist auch das „Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik“ (IWU), das den Kunstnahrungsfabriken vor allem den Energiehunger austreiben will. Das geht aus einer IWU-Mitteilung hervor.

Goldsuspensionen im Labor. Foto: NaPaGen

Freiberger rühren Qualitäts-Goldtinte für elektronische Sporttextilien an

Nanopartikeltinten-Hersteller NaPaGen aus Bergakademie ausgegründet Freiberg, 21. März 2021. Vier junge Akademiker aus Freiberg haben einen Weg gefunden, um Tinte aus Goldstaub und ähnlichen Nanopartikeln hochautomatisiert und in besonders hoher Qualität herzustellen. Mit dieser Edelmetall-Tinte lässt sich dann hauchdünne Elektronik für „schlaue“ Sportkleider, Puls-Armbänder, Autos und Flugzeuge drucken. Das Quartett aus der Naturwissenschaftlerin Nadja Lumme, dem Chemiker Dr. Maik Gerwig, dem Automatisierungsspezialisten Frederic Güth und der Betriebswirtin Bedia Jüttner hat auf dieser Technologiebasis nun eine eigene Firma namens „NaPaGen“ aus der Bergakademie Freiberg ausgegründet.

Dr. Maik Herbig ist einer der Preisträger des DEA 2020. Foto: Phillip Heinz für die LHD

KI erkennt die guten Sehzellen: Exzellenzpreis für Biophysiker Herbig

Stadt Dresden zeichnet herausragende Forscher aus Dresden, 20. März 2021. Weil er ein innovatives Verfahren mitentwickelt hat, um Blutzellen und andere Zellen schneller als bisher und hochautomatisch zu erkennen, bekommt der Biophysiker Dr. Maik Herbig vom „Centrum für regenerative Therapien Dresden“ (CRTD) den mit 9000 Euro dotierten „Dresden Excellence Award 2020“ für die beste Doktorarbeit. Das hat die Stadt Dresden mitgeteilt, die diesen Preis ausgeschrieben hatte.

Ein Smartphonespiel mit einer Quantenkatze soll Kindern und Jugendlichen Lust auf Physik machen. Abb.: Philipp Stollenmayer für ct.qmat

Quantenphysiker locken Mädchen mit Katzenspielen

Mit den Abenteuer von Schrödingers halbtoter Katze wollen die Unis Dresden und Würzburg Schülerinnen für eine Physikkarriere begeistern Dresden/Würzburg, 19. März 2021. Mit lebendig-toten Quantenkatzen wollen Physiker und Physikerinnen aus Dresden und Würzburg junge Mädchen für eine Karriere in ihren Reihen begeistern. Dafür entwickelt das gemeinsame Exzellenzzentrum „Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien“ (ct.qmat) der Unis Dresden und Würzburg nun ein Smartphone-Spiel, in der Schülerinnen eine Katze durch die verrückte Quantenwelt steuern und dabei Denksporträtsel lösen. Die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“ (DFG) fördert diese Nachwuchs-Akquise der etwas anderen Art mit 100.000 Euro, teilte die TU Dresden mit.