
Maskierte Forscher der TU Dresden feiern den neuen 4D-Scanner (die drei schwarzen Boxen an der Wand) im „3D&4D Scan Lab“: Yordan Kyosev (Mitte) und ITM-Direktor Chokri Cherif (2.v.l.) und Professorin Sybille Krzywinski (l.) nehmen das Kalibrierungszeptar von den Entwicklern Daniel Gomez (re.) und Carme Gimeno (2.v.re.) entgegen. Foto: ITM der TUD
„3D&4D Scan Lab“ an der TU Dresden gegründet
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Dresden, 12. Dezember 2020. Die Hightech-„Schneider“ der Technischen Universität Dresden haben ein „3D&4D Scan Lab“ gegründet. In diesem Labor können sie millimetergenau und in Echtzeit die Bewegungen des menschlichen Körpers im Zusammenspiel mit der getragenen Kleidung ausmessen. Das geht aus einer Mitteilung des Instituts für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) hervor.
Licht liest menschlichen Körper mit 180 Hertz und millimetergenau aus
Herzstück dieses Labors ist ein neuer „4D Scanner Move4D“ aus Spanien, der einen kompletten Körper mit Licht 180 pro Sekunde millimetergenau abtasten kann. Wie es das Kürzel „4D“ schon andeutet, analysiert der Scanner den Menschen nicht nur stehend in den drei Raumdimensionen, sondern auch in der Bewegung, also in der Zeitdimension. Daneben verfügt das neue Labor auch über drei 3D-Scanner.

Scanner-Entwickler Daniel Gomez vom spanischen „IBV – Instituto de Biomecánica“ führt im Textilforschungsinstitut vor, wir der 4D-Scanner Menschen in Bewegung abtastet und in Computermodelle verwandlt. Foto: ITM der TUD
Neue Sport- und Schutzkleider im Fokus
„Damit werden wir unsere Spitzenposition bei der Digitalisierung und virtuellen Produktentwicklung von körpernaher Bekleidung für Hightech-Anwendungen weltweit stärken und weiter ausbauen“, betonte Professor Yordan Kyosev, der den Lehrstuhl für Montagetechnik für textile Produkte an der TUD leitet. Das 17-köpfige Team um Prof. Kyosev will im „3D&4D Scan Lab“ insbesondere auch besser anliegende Funktions- und Schutzkleidung zum Beispiel für Sportler und für Patienten entwickeln.
Autor: hw
Quelle: ITM der TUD
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