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Lovoo-Gründer Bak investiert in Dresdner „Entwicklerheld“

Programmierer bei der Arbeit. Foto: Entwicklerheld

Programmierer bei der Arbeit. Foto: Entwicklerheld

Edition.VC und Tech-Fonds Sachsen finanzieren mit über einer halben Million Euro den Ausbau der Rekrutierungs-Plattform für Programmierer

Dresden, 9. Dezember 2020. Der Lovoo-Gründer und Risikokapitalist Björn Bak von „Edition.VC“ sowie der „Technologiegründerfonds Sachsen“ (TGFS) investieren über eine halbe Million Euro in die Dresdner Plattform „Entwicklerheld“, die auf die Personalvermittlung von Software-Programmierern spezialisiert ist. Das hat Unternehmens-Sprecherin Anne Feuerhack mitgeteilt.

Expansion geplant

Mit dem Geld wollen die Betreiber ihre Vermittlungsbörse vergrößern. „Wir glauben, dass es für jeden Entwickler und jede Entwicklerin genau die richtige Stelle gibt.“ sagt Mitgründer und Geschäftsführer Felix Hanspach. Eine genaue Summe nannten die Partner nicht. Die Rede war nur von einer Investition „im hohen sechsstelligen Bereich“.

Das Team von Entwicklerheld: Jakob Blume, Ilja Bauer, Stefanie Macak, Felix Hansbach, Philipp Dienst und Daniel Schneider (von links nach rechts). Foto: Entwicklerheld

Ursprünglich als Crowd-Projekte-Plattform gegründet

Junge Informatiker der TU Dresden hatten „Entwicklerheld“– damals noch unter dem Projektnamen „Polylith“ (Der Oiger berichtete) – im Jahr 2018 gegründet. Ursprünglich wollten sie auf dieser Internetplattform Informatikstudenten als eine Art programmierende Menge (Crowd) organisieren, die im Auftrag von externen Unternehmen bestimmte Software-Entwicklungsaufgaben übernimmt und damit Personalengpässe in der freien Wirtschaft auffängt.

Foto: Entwicklerheld

Foto: Entwicklerheld

Plattform bringt Unternehmen und Fachkräfte durch spielerische Wettbewerbe zusammen

Später änderten die Gründer das Konzept in Richtung einer spielorientierten Personalvermittlungsplattform: Junge Entwickler mit freien Spitzen können dort knifflige informationstechnologische Aufgaben lösen und bekommen dafür kleine Belohnungen. Ein Teil der Aufgaben wird von Unternehmen eingespeist, die mit solchen Herausforderungen („Challenges“) neue Fachkräfte locken und gleich noch testen wollen. Wenn beide Seiten zustimmen, stellt Entwicklerheld im Erfolgsfall den Kontakt zwischen Fachkraft und Unternehmen her.

Bak: Entwicklerplattform könnte Marktführer werden

Der Dresdner Risikokapitalist Björn Bak, der seinerzeit mit der Flirt-Plattform „Lovvoo“ reüssierte, ist von dem Konzept überzeigt: „Die Plattform hat das Potenzial, in den kommenden Jahren ein marktführender Anbieter für Entwicklerdienstleistungen zu werden“, schätzte er ein. Laut Entwicklerheld haben sich seit der Gründung vor zwei Jahren rund 20.000 Entwicklerheldinnen und –helden auf der Plattform angemeldet und 26.000 Herausforderungen gelöst. Insgesamt verfassten sie über sieben Millionen Zeilen Programm-Code.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Entwicklerheld, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt