Monate: Oktober 2020

So etwa soll die Zukunfts-Ausstellung von Dresden-Concept aussehen. Visualisierung: midoridesign.de

Wie leben wir in Zukunft?

Ausstellung des Forscherverbundes „Dresden-Concept“ widmet futuristischen Fragen Dresden, 7. Oktober 2020. Wie sieht unsere Zukunft aus? Pflegen bald Roboter die Alten und die Kranken? Satteln wir dann ständig vom Roller auf das Leih-Elektroauto, die Straßenbahn, den ICE und das Schwebebord um, wenn wir von A nach B gelangen wollen, weil Autos überall verboten sind? Gehen wir fortan jährlich zur Zellverjüngungstherapie, um unsere Lebensspanne um Jahrzehnte zu verlängern? Schlendern wir demnächst durch Städte voll zuwuchernder Fassaden und vertikaler Bauernhöfe, die dem Klimawandel zu trotzen versuchen? Diese und ähnliche futuristische Fragen versucht der Forscher-Verbund „Dresden-Concept“ anlässlich seines zehnten Jubiläums in einer neuen Wissenschaftsausstellung „Wie werden wir in Zukunft leben?“ vor dem Kulturpalast zu beantworten.

Das ILK betreibt in seinem Technikum sowohl wärme- wie auch kältetechnische Versuchsanlagen. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Ingenieure wollen Häusern den Energiehunger austreiben

Verband „Energy Saxony“ gründet neuen Arbeitskreis „Gebäudeenergietechnik“ Dresden, 6. Oktober 2020. Heizungen, Klimaanlagen und andere Gebäudetechnik sind für 40 Prozent des deutschen Energieverbrauchs und etwa 30 Prozent der Kohlendioxid-Ausstöße verantwortlich. Mit Blick auf die deutschen Umweltschutzziele hat der sächsische Branchenverband „Energy Saxony“ in Dresden daher nun einen neuen Arbeitskreis „Gebäudeenergietechnik“ gegründet.

Highvolt-Monteur Andreas Nusch prüft die elektrischen Verbindungen an einer 550.000-Volt-Wechselspannungs-Prüfanlage, die für Toshiba bestimmt ist. Foto. Heiko Weckbrodt

Dresdens Wirtschaftskraft seit 2018 über Bundesschnitt

Landesstatistiker zeichnen Bip-Entwicklung nach Dresden, 6. Oktober 2020. Die Stadt Dresden liegt in puncto Wirtschaftskraft bereits seit dem Jahr 2018 leicht über dem gesamtdeutschen Durchschnitt. Das hat das statistische Landesamt Sachsen in Kamenz zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung berechnet und nun veröffentlicht. Neuere Zahlen liegen dazu noch nicht vor.

Nvidia will mit der ARM-Übernahme seine Führungsposition beim KI-Chip-Entwurf - hier Jetson-Platine in einem Isaal-Roboter - weiter ausbauen. Abb.: Nvidia

Deutsche Wirtschaft will KI-Gesetze

Umfrage: 78 % hoffen auf Wettbewerbsvorteile durch „Künstliche Intelligenz“, fast alle wollen aber mehr Regulierung Berlin, 5. Oktober 2020. Die meisten deutschen Unternehmer erhoffen sich Wettbewerbsvorteile durch „Künstliche Intelligenz“ (KI) in der Wirtschaft. 90 Prozent dringen allerdings auf KI-Gesetze, die zum Beispiel Haftungsfragen beim Einsatz dieser Technologie klären. Das geht aus einer Umfrage unter 500 Betrieben für den TÜV-Verband (VdTÜV) in Berlin hervor.

Dr.-Ing. Teja Roch vom Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) zeigt in Dresden die neuartigen Bipolarplatten für Brennstoffzellen-Lasterantriebe. Foto: Heiko Weckbrodt

Kohle statt Gold: Schub für Wasserstoff-Laster

Fraunhofer Dresden will mit einem innovativen Bipolarplatten-Verfahren die Brennstoffzellen-Produktion ankurbeln Dresden/Dortmund, 5. Oktober 2020. Damit Wasserstoff-Laster künftig als umweltfreundlichere Alternative zu Diesel-Brummis massenhaft einsetzbar sind, hat das Fraunhofer-Werkstoffinstitut IWS in Dresden und Dortmund ein besonders schnelles und billiges Fertigungsverfahren für eine Kernkomponente der Brennstoffzellen-Antriebe entwickelt: Statt mit Gold beschichten sie die Bipolarplatten in den mobilen Mini-Kraftwerken mit hauchdünnem Kohlenstoff. Diese Graphitschicht ist nur noch halb so teuer wie der Goldbelag, ermöglicht ein höheres Fertigungstempo und letztlich eine billigere Massenproduktion von Brennstoffzellen. Die Projektpartner Daimler und das finnische Stahlunternehmen „Outokumpu Nirosta“ wollen die Technologie in der Praxis einsetzen.

Forscher am US-Seuchenkontrollzentrum CDC haben dieses 3D-Modell des neuen Corona-Virus (2019nCoV) entworfen, das eine schwere Lungenkrankheit auslösen kann. Die Angst vor dem Krankheitserreger lähmt mittlerweile weltweit das öffentliche Leben, die Wirtschaft, den Tourismus, selbst die Forschung in vielen Ländern. Illustration: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS, Lizenz: Public Domain, https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312 / Wikipedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2019-nCoV-CDC-23312.png

7,5 Millionen für Corona-Pandemiemanagement in Dresden

Hochschulmediziner arbeiten an Patienten-Verteilsystem für den Seuchenfall Dresden, 4. Oktober 2020. Die Dresdner Hochschulmediziner bekommen 7,5 Millionen Euro Fördergeld vom Bundesforschungsministerium, um ihr Pandemie-Management auszubauen. Im Fokus steht dabei die Frage, wie im Falle einer weltweit grassierenden Seuche wie Covid19 die Kranken möglichst effektiv auf verfügbare Krankenhausbetten und Intensivstationen verteilt werden können. Das geht aus einer Mitteilung de Uniklinikums Dresden hervor.

Gender-Sprache ist umstritten. Montage: hw

Machtfragen – Sprachmacht?

Ein Gastkommentar zur „Gender“-Forderung an das Unijournal Ende September 2020 forderte die neue Rektorin der TU Dresden die Redaktion des Dresdner Universitätsjournals auf, künftig alle Texte im UJ zu „gendern“. Damit wurde der bisherige Einsatz der UJ-Kollegen für das generische Maskulinum und gegen Sprachverhunzung per Dekret gestoppt. Diese Vorschrift auf dem Wege der Anweisung von oben erinnert an DDR-Verhältnisse, in denen aus Gründen ideologischer Wunschbilder und machtpolitischer Vorstellungen in die Sprache eingegriffen wurde und das Denken auf Linie gebracht werden sollte.

Dr. Gaia Pigino. Foto: MPI-CBG

Riechen, hören, schmecken: Zellantennen unter die Elektronenlupe

Dresdner Planck-Molekularbiologen entwickeln neues Analyseverfahren Dresden, 2. Oktober 2020. Wie können Menschen eigentlich sehen, hören und schmecken, obwohl sie weder Mikrophone noch Kamerasensoren wie ein Smartphone haben? Auf einer eher abstrakten, makroskopischen Ebene ist darüber schon viel bekannt. Doch wie genau das eigentlich in der Welt der winzig kleinen Moleküle im Auge, im Ohr oder auf der Zunge praktisch abläuft, ist noch ungenügend erforscht. Offensichtlich spielen für unsere Sinneswahrnehmungen mikroskopisch kleine Zellantennen („Zilien“) eine wichtige Rolle, die auf den meisten Zellen aller Säugetiere entweder beweglich oder fest montiert sind,. Molekularbiologen aus Dresden haben nun eine Methode entwickelt, um die starren Zilien zu analysieren. Das hat Forschungsgruppen-Leiterin Gaia Pigino vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden mitgeteilt.

Doktorand Benjamin Monneron experimentiert an der Bergakademie Freiberg mit bologischen Recyclingmethoden für Elektronikschrott. Foto: TU Freiberg

Bakterien-Lauge soll Elektronikschrott auflösen

Bergakademie Freiberg testet biologisches Recycling für alte Handys und Computer Freiberg, 1. Oktober 2020. Mit Bakterien in einem Laugebad wollen Freiberger Umweltmikrobiologen und Umweltmikrobiologinnen die technischen Hinterlassenschaften des Digital-Zeitalters auflösen und wiederverwerten. Das geht aus einer Mitteilung der Bergakademie Freiberg hervor. Die Mikroorganismen sollen das weltweite Wachstum der Elektronikschrott-Berge dämpfen.

Prof. Dr. Svante Pääbovom Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig entschlüsselt das Genom des Neandertalers. Foto: rank Vinken für das MPI-Eva

Neandertaler in der Familie macht Corona gefährlicher

Planck-Institut Eva: Jahrtausendealte Gen-Sequenz verdreifacht Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf Leipzig, 1. Oktober 2020. Wer Neandertaler in seinem ferneren Familienstammbaum hat und von ihnen eine bestimmte Gen-Abfolge geerbt hat, hat bei einer Corona-Infektion ein höheres Risiko, schwer daran zu erkranken. Das haben Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie (Eva) in Leipzig herausgefunden.

Pils aus der Forschungs-Bierbrauerei der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Zutaten für das Bierbrauen

Die Zutaten für das Bierbrauen sind Hopfen, Wasser, Getreide und Hefe. Jedoch nicht mehr oder weniger. Alle brauen mit den gleichen Zutaten, ganz gleich ob in der Großbrauerei oder im Hobbykeller. Jedoch schmeckt trotzdem jedes Bier anders. Auch lustige Party-Trinkspiele dürfen nicht fehlen.