Monate: Juli 2020

Eine Maske von Norafin aus sächischer Produktion. Foto: Heiko Weckbrodt

Norafin startet in Sachsen hochautomatisierte Maskenproduktion

Nach Krisenprovisorien sind nun international wettbewerbsfähige Dauerlösungen gefragt Mildenau/Dresden, 16. Juli 2020. Das Coronakrisen-Projekt sächsischer Unternehmer, im Freistaat eine eigene und weltweit konkurrenzfähige Maskenproduktion aufzubauen, hat eine wichtige Etappe genommen: „Norafin Industries“ aus Mildenau hat mit der „Nora Light 003“ eine erste Mund-Nasen-Maske in die Masseproduktion gebracht. Eine Schutzmaske für Pfleger, Krankenschwestern und Ärzte soll etwas später folgen.

Mitteldeutsche Industriebetriebe beschäftigen 1 Million Menschen im ländlichen Raum. Doch die Infrastruktur dort ist immer noch unterentwickelt, kritisiert der VDMA Ost. Foto: VDMA Ost

Corona bremst weiter ostdeutschen Maschinenbau aus

Zwei von drei Unternehmen beurteilen Lage als schlecht Leipzig, 15. Juli 2020. Die Corona-Virus-Pandemie hinterlässt im ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau immer tiefere Spuren. Das hat heute der „Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau – Ost“ (VDMA) aus Leipzig eingeschätzt. Demnach schätzen zwei Drittel von 350 befragten Unternehmen ihre Geschäftslage als negativ ein. Sie kämpfen vor allem mit ausbleibenden Aufträgen.

Zwei VW-Mitarbeiter tragen Masken und montieren nach der Corona-Pause gemeinsam im Werk Zwickau einen ID3. Foto: Volkswagen Sachsen

Hoffnungsstreif für Sachsen: Industrie wächst wieder

17,7 % Umsatzplus gegenüber April Kamenz, 15. Juli 2020. Nach der rasanten Corona-Talfahrt geht es wieder etwas aufwärts in der sächsischen Industrie: Im Mai 2020 sind die Umsätze in Industrie und Bergbau um 17,7 Prozent gegenüber dem April gestiegen – wobei sie aber immer noch 30 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen. Das geht aus einer Mitteilung des statistischen Landesamtes in Kamenz hervor.

Frank Höhler, Atacama, 2009, aus der Serie „blau“. Foto: Frank Höhler, SLUB / Deutsche Fotothek

Espresso in der Wüste

Aufgehübschte Slub-Cafeteria öffnet mit Fotoausstellung von Frank Höhler. Dresden.  14.  Juli  2020. Mit einer Fotoausstellung von Frank Höhler über Wüstenlandschaften hat das Studentenwerk am Dienstag die neugestaltete Cafeteria-Lounge in der sächsischen Landes- und Unibibliothek (Slub) am Zelleschen Weg in Dresden offiziell wiedereröffnet. Der Umbau hatte 64 000 Euro gekostet.

Der Politikwissenschaftler Henry Krause ist seit Sommer 2020 Vorsitzender im Trägerverein der Gedenkstätte in der ehemaligen MfS-Bezirksverwaltung Dresden. Foto: Pawel Sosnowski für den Trägerverein

Neue Spitze für Gedenkstätte in Ex-Stasi-Zentrale Dresden

Der Politologe Krause folgt auf Ex-OB Wagner Dresden, 14. Juli 2020. Der Politologe Henry Krause ist neuer Vorsitzender im Trägerverein der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden. Das hat der Verein „Erkenntnis durch Erinnerung“ mitgeteilt. Krause löst den ehemaligen Dresdner Oberbürgermeister Herbert Wagner ab, der nicht mehr kandidieren wollte.

Am Institut für Virologie in der Medizinischen Fakultät der TU Dresden haben Medizinerinnen und Mediziner das Blut von Schülern und Lehrern auf Corona und Antikörper analysiert. Foto: Stephan Wiegand für die Hochschulmedizin Dresden

Schulen sind keine Corona-Ausbrüter geworden

Dresdner Massenstudie: Nur wenige Infektionen, aber auch nur wenig Antikörper im Blut von Schülern und Lehrern gefunden Dresden, 13. Juli 2020. Schüler sind anscheinend nur sehr selten Corona-Infektionsüberträger. Sie haben auch nach der Wiedereröffnung der Schulen kaum Corona-Viren in ihren Familien weiterverbreitet. Allerdings tragen sie auch kaum Antikörper gegen die Covid19-Krankeit in sich. Darauf deutet eine sächsische Massenstudie hin, zu der das Uniklinikum und die medizinische Fakultät der TU Dresden nun erste Zwischenbefunde veröffentlicht haben.

Don Minu ist schon halb blind - doch er wittert, wenn sich die Mafia-Clans gegen ihn zu erheben drohen. Szenenfoto aus "Zerozerozero", Studiocanal

„Zerozerozero“: Blut, Gier und 5 Tonnen Koks

Spannende Mafia-Thrillerserie erzählt über den Weg einer Drogenlieferung von Mexiko nach Italien In der knackigen Thriller-Serie „Zerozerozero“, benannt nach der höchsten Koks-Reinheitsstufe, verfolgt der Zuschauer den Weg von fünf Tonnen Kokain von Mexiko über Afrika bis nach Süditalien. Erschienen ist dieses achtteilige Epos nun fürs deutsche Heimkino.

Der Atomkrieg hat auch Wladiwostok ziemlich platt gemacht - und mutierte Wesen wie diese nervenden Riesenfledermäuse hervorgebracht, mit denen wir uns in "Metro Exodus - Sam's Story" herumärgern müssen. Bildschirmfoto: Deep Silver

„Metro Exodus – Sam’s Story“: Neue Kämpfe im verseuchten Russland

2. Erweiterungspack erzählt die Welt nach der atomaren Apokalypse weiter Die nuklear zerstörte Welt von „Metro Exodus“ ist größer geworden: Mit „Sam’s Story“ ist inzwischen der zweite Erweiterungspack für das erfolgreiche Endzeit-Actionspiel erschienen. Darin erfahren wir, was der Spartaner Sam erlebte, nachdem er sich von seinen Kameraden getrennt hat.

Am Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS in Dresden fertigt eine Pilotlinie neue Elektroden für Lithium-Batterien. Foto: Fraunhofer IKTS

Fraunhofer Dresden eröffnet Batteriezentrum am Erfurter Kreuz

Land Thüringen schießt 13,5 Millionen Euro für die Ansiedlung zu Erfurt/Dresden/Arnstadt, 10. Juli 2020. Das Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS aus Dresden hat am Erfurter Autobahnkreuz in Arnstadt ein neues „Batterie-Innovations- und Technologie-Center“ (BITC) eröffnet. Die Wissenschaftler wollen dort Technologien für eine möglichst energieeffiziente und ressourcenschonende Batterieproduktion in Deutschland entwickeln. Die Landesregierung in Erfurt hat den Dresdnern über 13,5 Millionen Euro zugeschossen, damit die die Forschungsstätte in Thüringen statt in Sachsen einrichten.

Dampfmaschine in einer Nussschale von 1893. Foto: Ralph Köhler für die SKD

Vom Berggeschrey zum Chip: 500 Jahre sächsische Industrietradition

Landesausstellung zeigt an sieben authentischen Schauorten die Boomphasen und Talfahrten der Wirtschaft in Sachsen Zwickau, 10. Juli 2020. Eine Dampfmaschine in der Nussschale, eine Maschinengewehr-Kamera und ein vibrierender, unermüdlich webender Textilmanufaktur-Saal sind nur einige der vielen technischen und künstlerischen Attraktionen, mit denen die heute in Zwickau eröffnete 4. Sächsische Landesausstellung „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ aufwartet. Bis zum 31. Dezember 2020 können die Besucher an sieben authentischen Schauorten den industriellen Weg Sachsens vom „Berggeschrey“ bis zur Gegenwart erleben und sehen.

Mini-Ionentriebwerk von Morpheus Dresden. Foto: Morpheus Space

Mikro-Ionentriebwerk aus Dresden ausgezeichnet

TU-Ausgründung „Morpheus“ gewinnt ersten Platz im sächsischen Gründerwettbewerb Dresden, 9. Juli 2020. Mit einem Ionentriebwerk für kleine Satelliten und Raumsonden hat die Dresdner Uni-Ausgründung „Morpheus Space“ den ersten Platz im diesjährigen Gründerwettbewerb gewonnen. Das hat das Wirtschaftsministerium in Dresden mitgeteilt. Dotiert ist der Preis mit 10.000 Euro.

Der KI-Beschleuniger "Ania". Foto: Imec

Dezentrale Intelligenz: Imec und Glofo entwickeln KI-Beschleuniger „Ania“

Schlaumacher-Turbo für Maschinen: Belgier und Sachsen entwerfen sparsamen Edge-AI-Chip Dresden, 8. Juli 2020. Damit autonom fahrende Autos, Roboter und Smartphones in Zukunft ihre Umgebung besser „verstehen“ lernen, hat das belgische Mikroelektronik-Forschungszentrum „Imec“ einen besonders energiesparsamen Chip für „künstliche Intelligenz“ (KI) entworfen. Um diesen „Ania“ genannten KI-Beschleuniger zu bauen, haben die Belgier die „FDX“-Halbleitertechnologien von Globalfoundries Dresden genutzt. Das haben das Imec und Globalfoundries am Mittwochabend bekannt gegeben.

Mit der sogenannten Bloch-Kugel lassen sich Quantenzustände visualisieren, die in Quantencomputern und -Kommunikationsysteme als kleinste Dateneinheiten dienen. Grafik: Deutsche Telekom

Telekom testet Quanten-Netzwerke in Berlin

Openqkd-Konsortium will abhörsichere Kommunikation in der Praxis testen Berlin, 8. Juli 2020. Forscher des „Openqkd“-Projektes wollen in Berlin eine abhörsichere Kommunikation mit Quantentechnologie testen. Das hat die Deutsche Telekom angekündigt, die dafür ihre Glasfasernetze und andere Infrastrukturen für ein Quantentechnik-Testfeld zur Verfügung stellt.

VW hat einen Ikubator für innovative Mobilitäts-Konzepte in der Gläsernen Manufaktur Dresden eingerichtet, in der auch der neue eGolf produziert wird. Foto. VW

VW will weltweit Inkubatoren à la Dresden einrichten

„Frischzellen-Kur für Volkswagen“: Mehr als jedes vierte Inkubator-Projekt aus der Manufaktur führte zu greifbaren Erfolgen – 5 Beispiele im Kurzporträt Dresden, 8. juli 2020. Der Firmenausbrüter in der gläsernen VW-Manufaktur in Dresden hat sich für den Autokonzern als Erfolgsmodell erwiesen. „Das Inkubatorprogramm ist wie eine Frischzellen-Kur für Volkswagen“, schätzte Manufaktur-Innovationschef Marco Weiß ein. Mehr als jedes vierte in Dresden betreute Projekt mündete in eine längerfristige Partnerschaft mit VW. Nun will der Konzern wegweisende „Start-ups“ weltweit nach dem Dresdner Vorbild ausbrüten. Das Konzept dabei: Innovative kleine Firmen bekommen Gratis-Büroräume in der Autofabrik. Dort können sie binnen sechs Monaten mit professioneller VW-Unterstützung neue Technologien zur Marktreife führen und Partner für ihre Geschäftskonzepte finden.