Monate: Dezember 2019

Fettreiche Speisen können zur falschen Tageszeit das Diabetes-Risiko besonders stark erhöhen. Foto: Heiko Weckbrodt

Innere Fett-Uhr beim Menschen entdeckt

Forscher aus Dresden und Nuthetal: Wer zur falschen Zeit schlemmt, kann zuckerkrank werden. Dresden/ Nuthetal, 11. Dezember 2019. Dass zuviel Schlemmerei der Gesundheit schadet, das ist altbekannt. Doch auch wer zuviel Süßes oder fette Speisen zu ungünstigen Tageszeiten isst, erhöht sein Risiko, an Diabetes zu erkranken. Das hat eine gemeinsame Studie des „Deutschen Instituts für Ernährungsforschung“ (DIfE) aus dem brandenburgischen Nuthetal und des Dresdner Biotech-Unternehmens „Lipotype“ ergeben, die beide Einrichtungen zur kalorienreichen Weihnachtszeit veröffentlicht haben.

Blick in das Mobilfunk-Testlabor der Messeveranstalter, das Bernd Theiss leitet. Foto: Weka Media

Technologieschau „Connect ec“ wechselt 2020 ins Messegelände Dresden

Organisatoren versprechen mehr Erlebniswert Dresden, 10. Dezember 2019. Mit einem etwas geänderten Konzept und an einem neuen Ort wird die Weka-Verlagsgruppe die noch junge Technologiemesse „Connect ec“ in Dresden im Frühjahr 2020 fortsetzen. Das hat Chefredakteur und Mitorganisator Marc-Oliver Bender von der Weka-Zeitschrift „Connect“ auf Anfrage mitgeteilt. Er will mit der „Connect ec“ die Lücke füllen, die das Ende der Computermesse „Cebit“ in Deutschland gerissen hat.

Schmelzwasserstrom in Grönland. Foto: Ian Joughin

Grönlands Eispanzer schmilzt immer schneller

Dresdner Forscher an internationaler Studie beteiligt Dresden/Nuuk, 10. Dezember 2019. Grönland verliert heute siebenmal schneller Eis als noch in den 1990er Jahren. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die ein Wissenschaftlerteam – darunter Dresdner Forscher – heute in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht hat. Darauf hat die Technische Universität Dresden (TUD) hingewiesen.

Steuert Spinwnellen: Der Physiker Dr. Kai Wagner hat an der TU Dresden promoviert. Foto: privat, TUD

Physikpreis für Dresdner Spinnwellen-Doktor

Dr. Kai Wagner steuert die stille Magnetpost im Atomgitter Dresden, 10. Dezember 2019. Weil er neue Wege gefunden hat, um Informationen in der Welt der Atome elegant per „Stiller Magnetpost“ weiterzuleiten, bekommt der Dresdner Nachwuchsphysiker Dr. Kai Wagner eine Auszeichnung: Für seine Doktorarbeit „Erzeugung und Transport von Spinn-Wellen in magnetischen Mikrostrukturen“ verleiht ihm die TU Dresden den neuen „Dresdner Promotionspreis Physik“ , den die „Wilhelm und Else Heraeus“-Stiftung mit 4000 Euro dotiert hat. Das hat am Dienstag die Technische Universität Dresden mitgeteilt.

Der Keramik-Filter mit 19 Kanälen und Aktivkohle für die Fischzucht. Foto: Fraunhofer IKTS

Sachsens Betriebe stecken mehr in den Umweltschutz

Knappe halbe Milliarde Ausgaben in der Industrie für weniger Emissionen und Ressourcenverbrauch Kamenz, 10. Dezember 2019. Die sächsische Industrie investiert mehr in den Umweltschutz als früher. Das geht aus Angaben des statistischen Landesamtes in Kamenz hervor. Die Statistiker stützen sich dabei auf eigene Umfragen im verarbeitenden Gewerbe.

Noch bevor der erste Prototyp gebaut ist, wollen die Dresdner DLR-Ingenieure für jedes neue Flugzeug zuerst "virtuelle Zwillinge" für den Erstflug am Supercomputer entwerfen. Foto: DLR

Sachsen gibt 9,5 Millionen für DLR-Software-Institut Dresden

Neubau entsteht 2023 am TU-Campus Dresden, 10. Dezember 2019. Um den Aufbau des noch jungen „Instituts für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung“ vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zu unterstützen, hat die sächsische Regierung 9,5 Millionen Euro Zuschüsse bis Ende 2020 zugesagt. Das hat das Wirtschaftsministerium heute in Dresden mitgeteilt.

Regnerationswürmer unterm Mikroskop. Foto: Heiko Weckbrodt

Den Biotechnologen wird’s zu eng in Dresden

Seit Jahren wartet die Branche in Sachsen vergebens auf ein zweites BioZ-Technologiezentrum in Johannstadt. Die Planck-Ausgründung Dewpoint erwägt daher, lieber in Boston zu investieren. Dresden, 10. Dezember 2019. Für ein noch junges Pflänzchen wird es eng in Dresden: Bio- und Medizintechnologie-Unternehmen finden kaum noch Platz im Biotech-Viertel Johannstadt. Auch Erweiterungen und neue Ansiedlungen sind wegen des Grundstücksmangels rund um das Uniklinikum und das Planck-Genetikinstitut so gut wie unmöglich. Das Problem schwelt seit Jahren – doch für Abhilfe haben die kommunalen Wirtschaftsförderer bis heute nicht gesorgt. Dies droht die zu zunächst so hoffnungsvolle Entwicklung einer ganzen Branche in der Landeshauptstadt abzuwürgen. Wachsende Instituts-Ausgründungen wie „Dewpoint Therapeutics“ erwägen inzwischen offen, in die Biotech-Metropole Boston in den USA umzusiedeln.

Aleksandr Bashkatov und seine Kollegen vom HZDR-Institut für Fluiddynamik, nutzen neben der Rasterkraft-Mikroskopie und Simulationen auch Laser, um Gasprozesse in Flüssigkeiten zu verstehen. Foto: Stephan Floss für das HZDR

Wasserzerleger für die Lausitz

Dresdner Forscher konstruieren alkalische Elektrolyseure für die Zeit nach dem Kohleausstieg Dresden, 9. Dezember 2019. Damit die Lausitz nach dem Kohleausstieg ein Pilotstandort für moderne Wasserstoff- und Energiespeichertechnologien wird, wollen Dresdner Forscher dort gemeinsam mit regionalen Partnern eine neue Generation von Elektrolyse-Anlagen entwickeln. Geplant ist eine Pilotanlage, die Wasser weit effektiver als heutige Elektrolyseure in Wasserstoff und Sauerstoff aufspaltet. Das hat das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf angekündigt.

Lambertz-Chef Hermann Bühlbecker übergibt dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ein vertrauetes Gebäck: einen Dresdner Stollen von "Dr. Quendt". Fotonachweis: Lambertz-Gruppe

Dresdner Stollen aus Dresden für Präsident Putin

Lambert-Chef übergibt Gebäck aus der Dresdner „Dr. Quendt“-Naschfabrik Dresden/Sotschi, 9. Dezember 2019. Um seine Lebkuchen-Export nach Russland anzukurbeln, hat Lambertz-Chef Hermann Bühlbecker dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einem Besuch in Sotschi einen Dresdner Stollen von „Dr. Quendt“ geschenkt. Das hat die Aachener Lambertz-Gruppe, zu der das Dresdner Backunternehmen inzwischen gehört, heute mitgeteilt.

Die Deutsche Fotothek hat inzwischen viele ihrer Bilder digitalisiert. Die Archivare wollen die Fotos und Gemälde dadurch einfacher für die Öffentlichkeit zugänglich machen und sie für die Nachwelt sichern. Abb.: Bildschirmfoto

Fotoinstitut in Düsseldorf statt Dresden

Bund setzt nun doch auf zentrale Lösung für Kulturgut-Erhalt. Der Chef der Deutschen Fotothek in Dresden sieht darin eine überraschende Wendung. Dresden, 9. Dezember 2019. Bei der Deutschen Fotothek in Dresden hat die Entscheidung des Bundes, ein „Deutsches Fotoinstitut“ in Düsseldorf anzusiedeln, für Überraschung gesorgt. Eigentlich habe das Bundeskulturministerium zunächst eine Studie über die Zukunft der Fotoarchive in Deutschland in Auftrag gegeben, die erst 2020 vorliegen sollte, berichtete Fotothek-Leiter Jens Bove. „Erstaunlich und wirklich überraschend ist, dass über einen Neubau und über die Standortfrage entschieden worden ist, bevor die vom BKM beauftragte Studie überhaupt vorliegt“, schätzte er auf Oiger-Anfrage ein.

Rotorblätter sind oft aus Glasfaser- oder Karbonteilen gefertigt. Das macht sie leichter als Stahlblätter. Aber die Entsorgung der Faserverbundstoffe ist deutlich anspruchsvoller als bei Stahl, der einfach wieder eingeschmolzen werden kann. Hier ein Blick auf einen Windpark in Simonsberg in Schleswig-Holstein. Foto: Tim Riediger für BWE/ Bundesverband Windenergie

Alte Wind-Rotorblätter kommen in den Ofen

Deutscher Windkraft-Verband fordert einheitliche Standards in Europa, um Entsorgungsfirmen besser auszulasten. Berlin/Dresden, 8. Dezember 2019. Die europäischen Staaten sollten sich einheitlich auf Standards einigen, wie alter Windkraft-Anlagen und vor allem deren Rotor-Blätter entsorgt werden. Das hat der „Bundesverband Windenergie“ aus Berlin gefordert und dazu ein Positionspapier vorgestellt.

Königin oder Göttin aus Rosengranit aus der Regierungszeit von Ramses II. Foto: Universität Leipzig

Sächsische Archäologen graben sich bis in die Zeit vor Ramses

Rund 5500 Jahre alte Brauerei unter dem heutigen Kairo gefunden Kairo/Leipzig, 7. Dezember 2019. Sächsische und ägyptische Archäologen haben bei Not-Grabungen in Kairo diverse Relikte ausgegraben, die bis in jene Zeit zusammenreichen, als das alte Ägypten noch nicht unter einem Pharao vereinigt war. Das Team entdeckte beispielsweise die Feuerungsanlage für einen Brauerei, die vor etwa 5500 Jahren geistige Getränke herstellte. Das hat Grabungsleiter Dr. Dietrich Raue von den Uni Leipzig nun mitgeteilt.