Quantenmaterialien, 5G und Klimawandel: Die Technische Sammlungen eröffnen neue Sektion über aktuelle wissenschaftliche Top-Themen.
Inhalt
- 1 Quantenmaterialien, 5G und Klimawandel: Die Technische Sammlungen eröffnen neue Sektion über aktuelle wissenschaftliche Top-Themen.
- 2 Ein Wissenschafts-Schaufenster im ständigen Wandel
- 3 Start im Mai 2020
- 4 Metamorphose vom klassischen Technikmuseum zur Mitmach-Attraktion
- 5 Besucherzahlen vervierfacht
Dresden, 19. Dezember 2019. Exzellente Forschungsprojekte der Dresdner Wissenschafts-Szene spielen in den „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD) künftig eine größere Rolle: Im Mai will Direktor Roland Schwarz ein „Schaufenster der Forschung“ eröffnen. Entstehen soll dieser neue Museumsbereich in der fünften Etage des Ernemann-Baus an der Junghansstraße.
Ein Wissenschafts-Schaufenster im ständigen Wandel
„Wir wollen dort mit interaktiven Exponaten und populärwissenschaftlichen Veranstaltungen zeigen, woran aktuell in Dresden geforscht wird“, kündigte Schwarz an. Das rund 120 Quadratmeter große Areal werde sich den Besuchern so präsentieren wie der Erkenntnisgewinn in den Instituten oder wie die Auslagen in einem Heimelektronik-Laden: im ständigen Wandel.
Start im Mai 2020
Vieldiskutierte Technologien wie die Quantenmaterialien und der Mobilfunk der 5. Generation (5G) machen im Mai den Anfang. „Zusammen mit dem Barkhausen-Institut der TU Dresden wollen wir beispielsweise die Vorteile und Chancen durch 5G zeigen, aber auch die Bedenken, die sich mit dieser Technologie verbinden“, betonte der Direktor. Für viel Zündstoff dürfte das Herbstthema sorgen: Dann ist der wissenschaftliche Forschungsstand zum Klimawandel an der Reihe. Weitere Spitzenforschungsprojekte folgen im Wechsel.

Das Archivbild zeigt die damals elfjährige Charlotta, die sich im “Erlebnisland Mathe” amüsiert. Foto: Frank Grätz, Cool Silicon
Metamorphose vom klassischen Technikmuseum zur Mitmach-Attraktion
Das geplante Wissenschafts-Schaufenster ist ein neues Beispiel für die Wandlungsfähigkeit der ehemaligen Kamerafabrik in Striesen, die nach der Wende zum Museum wurde. Seither haben sich die TSD vom reinen Technikmuseum, das eher ins Gestern schaut, zu einem Wissenschaftszentrum für die ganze Familie weiterentwickelt, in dem das Heute und Morgen eine wachsende Rolle spielt. Vor allem in der vergangenen Dekade entstanden viele Mitmach-Angebote, die sich an ein jüngeres Publikum richten. Dazu gehören das „Erlebnisland Mathematik“, der Physikerlebnispark, die „Wellenreiter“-Lichtexponate, die Mikroelektronik-Schau „CoolX“, ein Schülerlabor und viele andere erlebnisorientierte Attraktionen.

Wie cool bist Du? Wärmebildkameras spiegeln im “CoolX” die Besucher als Thermografie. Foto: Heiko Weckbrodt
Besucherzahlen vervierfacht
Durch dieses modernisierte Profil haben die TSD inzwischen fast viermal so viele Besucher wie vor der Eröffnung des ersten Erlebnislandes im Herbst 2008. Allein im vergangenen Jahr hatte das Museum rund 95 000 Gäste. Die meisten davon kamen aus dem Stadtbezirk und dem Raum Dresden. Inzwischen hat das Haus aber auch eine internationale Strahlkraft, viele Schulklassen reisen auch aus Tschechien oder anderen Ländern nach Dresden, um hier Technologie, Forschung und Ingenieurskunst zum Anfassen zu erleben.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: TSD, Oiger-Archiv