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Wohnzimmer auf Rädern mit Auto-Doktor an Bord

Ein Beispiel für das Auto-Innendesign der Zukunft zeigt dieses "Demo-Car" der Firma Marquardt. Es hat eine 3D-Echtglaskonsole, interaktive Bedienelemente und Lichtleiste mit integrierter Touchfolie. Visualisierung: Marquardt, bereitgestellt durch TU Chemnitz

Ein Beispiel für das Auto-Innendesign der Zukunft zeigt dieses „Demo-Car“ der Firma Marquardt. Es hat eine 3D-Echtglaskonsole, interaktive Bedienelemente und Lichtleiste mit integrierter Touchfolie. Visualisierung: Marquardt, bereitgestellt durch TU Chemnitz

Chemnitzer Forscher analysieren Fahrgastraum der Zukunft: Mehr Komfort für alle, mehr Aufenthalts-Qualität und Gesundheits-Überwachung erwartet

Chemnitz, 18. Dezember 2019. Künftige Autos werden von innen deutlich anders sein als heute: Sie werden wärmer wirken, langlebiger und geräumiger. Sie werden mehr nicht mehr so stark auf einen Fahrer ausgerichtet sein, sondern allen Passagiere Komfort, Unterhaltung und Vernetzung offerieren. Künstliche Intelligenzen werden die Aufmerksamkeit der Fahrgäste überwachen und auf Wunsch gesundheitliche Routinetests im Hintergrund erledigen. Das sind nur einige von über 100 technologischen Einzeltrends, die Forscher des „Chemnitz Automotive Institutes“ (CATI) an der TU Chemnitz in einer Studie identifiziert haben. Im Auftrag der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) hatten sie analysiert, wie der Fahrgastraum der Zukunft aussieht.

„Aufbruch in eine neue Interieurwelt“ sickert in fünf Jahren in die Serienproduktion

Ein Ziel des LEG-Auftrages war es letztlich auch, die mitteldeutsche Auto-Zuliefererindustrie auf künftige technologische Herausforderungen und Wachstums-Chancen vorzubereiten. „Dieser Aufbruch in eine neue Interieurwelt wird mit den Fahrzeug-Generationen ab Serienstart 2025 mit hoher Wachstumsdynamik zur Realität werden“, schätzten die Studien-Autoren Prof. Werner Olle und Dr. Daniel Plorin ein.

Trends zu Elektro- und Roboterautos krempelt auch Innen-Design um

Einerseits werde der Trend hin zu Elektroautos das Interieur der Fahrzeuge verändern, sind die Wissenschaftler überzeugt: Durch deren neue Konstruktionsprinzipien werden die Innenräume geräumiger als bisher ausfallen. Das automatische und autonome Fahren wiederum wird dazu führen, dass ein Auto nicht mehr auf den Fahrvorgang ausgerichtet ist, sondern mehr Aufenthaltsqualität für Fahrer und Passagiere bietet. Und wenn künftig mehr Autos durch viele verschiedene Nutzer verwendet werden, dann muss auch das Interieur anpassungsfähiger und strapazierfähiger werden. Auch werden viel mehr Funktionen in Materialien und Oberflächen integriert sein, wie eben beispielsweise Sensoren, die Gesundheit, Schlafbedürfnis oder Probleme der Insassen analysieren.

Das 2015 gegründete „Chemnitz Automotive Institute“ (CATI) gehört zu einem An-Institut der TU Chemnitz.

Autor: hw

Quelle: TU Chemnitz

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt