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Dr. Quendt behauptet sich als Stollen-Marktführer

Der Firmensitz von Dr. Quendt in Dresden-Gittersee. Ursprünglich wollte die DDR-Wirtschaftsführung hier mal ein Reinstsiliziumwerk bauen. Foto: Dr. Quendt

Der Firmensitz von Dr. Quendt in Dresden-Gittersee. Foto: Dr. Quendt

Lambertz-Chef Bühlbecker ist zufrieden mit Dresdner Backtochter

Dresden/Düsseldorf/Aachen, 17. Oktober 2019. Das Backunternehmen „Dr. Quendt“ hat seine Position als Marktführer für Dresdner Stollen verteidigt und sich wirtschaftlich weiter konsolidiert. Das teilte „Lambertz“-Chef Hermann Bühlbecker, heute in Düsseldorf mit. Die Muttergesellschaft sei zufrieden mit der Entwicklung der Dresdner Tochter, betonte Lambertz-Sprecher Martin Heinen auf Oiger-Anfrage: „Alles gut!“

Umsatzrückgang durch Umstieg auf Nettopreise

Zwar weisen die „Dr. Quendt“-Bücher für das nun beendete Geschäftsjahr 2018/2019 einen Umsatzrückgang um 6,6 Prozent auf 22,5 Millionen Euro aus. Der ist laut Lambertz aber rein technischer Art: Die gesamte Gruppe habe die Abrechnungen mit zwei großen Handelsgruppen aus Transparenzgründen auf Nettopreise umgestellt. Um diesen Effekt bereinigt, seien die Umsätze der Dresdner Backfabrik gleich geblieben.

Über Dr. Quendt

Das heutige Unternehmen „Dr. Quendt“ geht auf eine 1876 gegründete Waffelfabrik in Dresden-Plauen zurück. Ab 1959 war die Firma vor allem für das „Russisch Brot“-Gebäck bekannt. 1972 verstaatlicht, wurde der Betrieb nach der Wende reprivatisiert und von Dr. Hartmut Quendt übernommen. 2000 folgte der Umzug in eine neue Fabrik in Coschütz-Gittersee. 2014 übernahm Lambertz-Inhaber Hermann Bühlbecker das klamme Unternehmen. Seitdem hat sich der Betrieb wieder stabilisiert und beschäftigt rund 100 Festangestellte. Die bekanntesten Produkte sind Dresdner Stollen, Russisch Brot, allerlei Varianten von Schoko-Dominosteinen und Dinkelchen.

Lambertz-Chef und -Inhaber Hermann Bühlbecker. Foto. Lambertz

Lambertz-Chef und -Inhaber Hermann Bühlbecker. Foto. Lambertz

Stabile Geschäftslage in gesamter Lambertz-Gruppe

Die gesamte Lambert-Gruppe hat für das nun abgelaufene Geschäftsjahr 2018/19 ebenfalls einen Umsatzrückgang vermeldet, der laut Hermann Bühlbecker auch durch den Umstieg auf Nettopreise zustande gekommen ist: Der Gruppenumsatz sank um sechs Prozent auf 626 Millionen Euro. In der Praxis aber sei das Geschäft ähnlich wie im Vorjahr verlaufen. Auch die Belegschaft sei bei rund 4000 Mitarbeitern geblieben.

Autor: hw

Quelle: Lambertz-Gruppe, Dr. Quendt, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt