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Bosch setzt auf 3D-Bildschirme fürs Auto

Warnhinweise wie zum Beispiel beim Einparken sollen den Fahrer von den Bosch-3D-Bildschirmen aus entgegenspringen, um schneller wahrgenommen zu werden. Abb.: Bosch

Warnhinweise wie zum Beispiel beim Einparken sollen den Fahrer von den Bosch-3D-Bildschirmen aus entgegenspringen, um schneller wahrgenommen zu werden. Abb.: Bosch

Displays sollen für mehr Sicherheit und schnellere Reaktionen sorgen

Hildesheim, 12. August 2019. Künftig werden 3D-Bildschirme Autofahrer schneller und intuitiver vor Gefahren warnen und auf Verkehrsprobleme hinweisen. Davon geht zumindest der deutsche Elektronik-Konzern und Automobilzulieferer Bosch aus, der solche Displays nun vorgestellt hat.

Warnhinweise springen dem Fahrer entgegen

„Durch die Tiefenwirkung der Anzeige erfassen Autofahrer wichtige Informationen – etwa von Assistenzsystemen oder eine Staumeldung – schneller“, ist Bosch-Manager Steffen Berns überzeugt. „Warnhinweise, die aus dem Display herauszuwachsen scheinen, springen einem geradezu ins Auge.“

Passive 3D-Displays ohne Brille

Dabei setzt das Unternehmen auf passive 3D-Bildschirme. Das heißt, der Fahrer muss keine Polarisations-Brillen oder andere Zusatzgeräte tragen, um die räumlichen Bildeffekte zu sehen.

Beim Einparken entstehe durch die 3D-Bildschirme ein realistischeres Bild der Rückfahrkamera, Hindernisse könne der Fahrer so früher erkennen, heißt es von Bosch. Dadurch könnten Fahrer besser einschätzen, wie viel Platz beispielsweise noch zwischen Stoßstange und Tiefgaragenwand bleibt. „Beim Navigieren durch tiefe Häuserschluchten von Großstädten spielt der 3D-Effekt ebenfalls eine entscheidende Rolle: Dank der räumlichen Darstellung der Karte ist auf den ersten Blick ersichtlich, hinter welchem Gebäude der nächste Abzweig liegt.“

Die Visualisierung zeigt, wie sich Light Field Lab das holographische Display vorstellt. Abb.: Light Field Lab

Die Visualisierung zeigt, wie sich Light Field Lab das holographische Display vorstellt. Abb.: Light Field Lab

Bosch-Risikokapitalisten steigen bei Holografie-Start-up „Light Field Lab“ ein

Derweil hat sich der Konzern aus Hildesheim den Zugang zu verbesserter 3D-Technik gesichert: Die Risikokapital-Tochter „Robert Bosch Venture Capital GmbH“ (RBVC) hat sich nämlich an dem jungen kalifornischen Unternehmen „Light Field Lab“ beteiligt, das Technologien für neue holografische Bildschirme entwickelt. Dabei handele es sich um Displays, deren 3D-Effekte ohne Datenbrille sichtbar sind. Dabei handele es sich um einen neuen Ansatz für holografische Darstellungen: „Die Displays von Light Field Lab kommen ohne visuelle Tricks oder rotierende LEDs aus“, betonte RBVC. „Vielmehr bilden sie nach, wie Gegenstände Licht im dreidimensionalen Raum reflektieren, wodurch virtuelle Objekte täuschend echt erscheinen.“

Autor: hw

Quellen: Bosch, RBVC

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt