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100.000 Babys auf Diabetes-Gene getestet

Ein kleiner Blutstropfen aus der Nabelschnur oder aus der Ferse reicht: Der zwei Wochen junge Arthur aus Eilenburg war das 100.000. Baby, das die "Freder1k"-Ärzte auf Risikogene für "Typ1-Diabetes" getestet haben. Foto: TU Dresden

Ein kleiner Blutstropfen aus der Nabelschnur oder aus der Ferse reicht: Der zwei Wochen junge Arthur aus Eilenburg war das 100.000. Baby, das die „Freder1k“-Ärzte auf Risikogene für „Typ1-Diabetes“ getestet haben. Foto: TU Dresden

Dresdner Mediziner sehen Freder1k-Studie als Baustein für eine Welt ohne Typ-1-Diabetes

Dresden, 31. Juli 2019: Der kleine Arthur aus dem sächsischen Eilenburg war für die Dresdner Mediziner das Jubiläumskind: Mit ihm haben sie nun bereits 100.000 Babys auf Risikogene für die Autoimmunkrankheit „Typ-1-Diabetes“ untersucht. Das hat die Medizinische Fakultät „Carl Gustav Carus“ der TU Dresden heute mitgeteilt.

„Freder1k“: Ärzte schlagen für Kinder mit „Typ-1-Diabetes“-Risiko eine Insulinpulver-Therapie vor

Im Zuge der sogenannten „Freder1k“-Studie wollen die beteiligten Forscher in ganz Europa mittels kleiner Blutproben und Erbgut-Tests ermitteln, welche Neugeborenen ein erhöhtes Risiko haben, an „Typ-1-Diabetes“ zu erkranken. Finden die Ärzte dabei solche Indizien, laden sie Eltern und Kind zu einer Therapie ein, die den Ausbruch der Autoimmunkrankheit verhindern soll. Dabei bekommen die Kinder täglich Insulinpulver zusammen mit einer Mahlzeit zu essen. Dies soll ihr Immunsystem trainieren, nicht die insulin-produzierenden Zellen im eigenen Körper zu vernichten.

„Wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit, um unsere gemeinsame Vision einer Welt ohne Typ-1-Diabetes in die Realität umzusetzen“, kommentierte Programmdirektorin Dr. Gina Agiostratidou vom „Leona M. und Harry B. Helmsley Charitable Trust“, der den europäischen Studienverbund maßgeblich fördert.

Mediziner aus Europa wollen bis 2022 etwa 330.000 Babys untersuchen

„Wir sind damit auf einem sehr guten Weg in Richtung unserer Zielsetzung, bis 2022 europaweit insgesamt 330.000 Neugeborene zu untersuchen“, ergänzte Prof. Ezio Bonifacio vom Zentrum für Regenerative Therapien Dresden.

Autor: hw

Quelle: Medizin. Fakultät der TU Dresden

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt