Uni Chemnitz arbeitet an Künstlicher Intelligenz, die Rentnern daheim hilft
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Chemnitz, 15. Juli 2019. Auch wenn Senioren nicht mehr ganz so fit sind wie als Jungspunde, wollen viele von ihnen doch so lange wie möglich in der eigenen Wohnung leben statt im Heim. Dabei sollen ihnen in Zukunft digitale Mitbewohner mit „Künstlicher Intelligenz“ helfen. Darauf zielt ein neues Forschungsprojekt der TU Chemnitz: „Aufbau eines universitätsweiten Kooperationsnetzwerks Künstliche Intelligenz am Beispiel Ambient Assisted Living“ (KIN-TUC).
Hilfe im Alltag durch neuronale Netze
Die KI wird laut Forschungsplan auf künstlichen neuronalen Netzen aufbauen. Sie soll dank Bilderkennung imstande sein, Senioren im Alltagsleben im Auge zu behalten. Der digitale Assi kann die Rentnern zum Beispiel daran erinnern, spazieren zu gehen. Auch soll die KI den Notarzt holen, wenn sie den Senior stürzen sieht. Hilfreich könnte dies vor allem für vergessliche Menschen sein, die unter dem Alzheimer-Syndrom leiden.
„Active Assisted Living“ für eine alternde Gesellschaft
Die Chemnitzer Forscher wollen mit ihrem Projekt digitale Antworten auf den demografischen Wandel und die Pflege-Engpässe liefern. „Im Projekt ‚KIN-TUC‘ widmen wir uns dem Anwendungsgebiet ‚Active Assisted Living‘. Das bedeutet, dass wir ältere Menschen in Ihrem eigenen zu Hause unterstützen und an wiederkehrende Alltagsaufgaben erinnern wollen“, erklärt Projektleiter Gangolf Hirtz. Das sei besonders bei den Personen wichtig, die diese Aufgaben aufgrund der Einschränkung der geistigen Leistungsfähigkeit vergessen.
Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) fördert das Projekt “KIN-TUC” bis Ende 2021 mit 1,4 Millionen Euro.

Die QT-Roboter aus Luxemburg sollen autistischen Kindern helfen, Gefühle richtig einzuordnen. Foto: LuxAI
KI und Robotik als Pfleger der Zukunft?
Derzeit gibt es zahlreiche Forschungsprojekte, die Roboter und KIs für die Pflege kranker und alter Menschen einspannen wollen. Die Luxemburger Firma „Lux AI“ zum Beispiel setzt Roboter ein, um autistische Kinder in Empathie zu üben.
Autor: hw
Quelle: TU Chemnitz, Oiger-Archiv