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„Stichwort Plastemüll“

Plastemüll-Strand in Südvietnam. Foto: Heiko Weckbrodt

Plastemüll-Strand in Südvietnam. Foto: Heiko Weckbrodt

  • 400.000 bis 13 Millionen Tonnen Plastemüll gelangen laut unterschiedlichen Schätzungen jedes Jahr in die Weltmeere.

  • 100 bis 150 Millionen Tonnen befinden sich wahrscheinlich bereits in den Ozeanen.
  • Im Jahr 2050 könnten sich bereits mehr Plastemüll als Fische in den Meeren befinden, gemessen an der Masse, prognostiziert die „Ellen MacArthur“-Stiftung.
  • Probleme sehen Umweltaktivisten und Meeresforscher mehrere aus dem Plastemüll erwachsen: Verschmutzung, Zerfall zu Mikroplaste-Partikeln mit Durchmessern unter einem Mikrometer, Verwechselung mit Futter durch Fische, Methan-Freisetzung durch Strahlungseinflüsse.
  • Hauptherkunftsländer für die Müllhalden im Binnenland sind die westlichen Industrieländer, während für den schwimmenden Müll wahrscheinlich vor allem China, Indonesien, Vietnam, die Philippinen, Indien und einige afrikanische Staaten verantwortlich sind.
  • Um den Plastemüll aus den Meeren zu fischen, gibt es mehrere Ansätze. Wohl am bekanntesten ist das Projekt „The Ocean Cleanup“ des jungen Niederländers Boyan Slat. Er will mit besonderen Fangschiffen den Abfall über den großen Ozeanwirbeln einsammeln.
  • Auch für die Beseitigung der Abfälle sind verschiedene Wege denkbar. Das Dresdner Unternehmen „Biofabrik“ zum Beispiel will auf Sammelschiffen spezielle Pyrolyse-Container aufstellen, die Kunststoffe zu Schiffsdiesel verflüssigen, mit denen dann die schwimmenden Sammler angetrieben werden können.

Autor: hw

Quellen: Alfred-Wegener-Institut, Umweltbundesamt, Ellen MacArthur“-Stiftung, UNEP, „The Ocean Cleanup“

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt