Monate: Mai 2019

Generative Fertigung eines Luftfahrt-Demonstrators mittels Laser-Pulver-Auftragschweißen. Foto: Fraunhofer USA CLA

Kochrezept fürs Autofügen

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert neue Sonderforschungsbereiche an der TU Dresden Dresden, 23. Mai 2019. An einer Art Universal-Kochrezept für die Fügetechnik im Autobau werden rund 40 Wissenschaftler an der TU Dresden, der Universität Paderborn und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Zukunft gemeinsam tüfteln. Für diesen neuen Sonderforschungsbereich „Methodenentwicklung zur mechanischen Fügbarkeit in wandlungsfähigen Prozessketten“ hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) nun zehn Millionen Euro genehmigt, wie die TUD heute mitteilte.

Der 3D-Bildsensorchip "Real 3" von Infineon im Vergleich zu einem Streichholz. Er berechnet nach dem ToF-Prinzip ein 3D-Bild durch Laufzeit-Unterschiede ausgesandter Lichtteilchen. Foto: Infineon

3D-Bildsensor von Infineon Dresden ausgezeichnet

Allianz kürt den „REAL3“ zum Sensorprodukt des Jahres Dresden, 23. Mai 2019. Die Industrievereinigung „Embedded Vision Alliance“ hat den von Infineon Dresden mitentwickelten 3D-Bildsensor „REAL3“ von Infineon Dresden als „Produkt des Jahres in der Kategorie „Sensoren“ ausgezeichnet. Das hat der deutsche Halbleiter-Hersteller heute mitgeteilt. Der Sensor ermöglicht es beispielsweise Smartphones, dreidimensionale Abbilder ihrer Umgebung zu generieren.

Die Grafik zeigt die Forschungsausgaben von Staat und Wirtschaft seit 1992 und die Quote der Unternehmen, die Innovationen hervorbringen. Grafik: Zuse-Gemeinschaft

Staat steckt mehr in Forschung, doch Innovatoren-Quote sinkt

Zuse-Gemeinschaft fordert mehr Förderung für industrienahe Privatinstitute Berlin, 23. Mai 2019. Die staatlichen Forschungsausgaben in Deutschland haben sich in den vergangenen drei Dekaden zwar fast verdoppelt: von umgerechnet 16,1 Milliarden Euro im Jahr 1992 auf 31 Milliarden Euro. Doch der Anteil der deutschen Unternehmen, die echte Innovationen hervorbringen, ist im selben Zeitraum von 53 auf 36 Prozent gesunken. Darauf hat die Zuse-Gemeinschaft in Berlin hingewiesen.

Huawei. Foto: Heiko Weckbrodt

„Arm“ schließt sich Huawei-Boykott an

Britischer Prozessordesigner schließt sich Bann durch US-Regierung an Cambridge, 22. Mai 2019. Der kalte Handelskrieg zwischen den USA und China eskaliert weiter: Nach dem Boykott-Aufruf durch die US-Regierung beendet nun auch der britische Prozessor-Designer „Arm“ die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Technologiekonzern Huawei. Das berichtet die BBC auf ihrem Internet-Portal. Arm ist zwar keine US-Firma, ist aber stark mit den USA verflochten.

Das neue Lehr- und Laborgebäude der HTW Dresden soll ein L-förmiger Viergeschosser mit Krone werden. Dies sieht der Der Siegerentwurf aus dem Architekturwettbewerb vom Büro Rohdecan Architekten aus Dresden vor. Abbildung: Rohdecan

Neuer Lehr- und Laborkomplex für HTW Dresden

Viergeschosser soll 63 Millionen Euro kosten Dresden, 22. Mai 2019. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden bekommt ein neues Lehr- und Laborgebäudes. Der offizielle Start für den 63 Millionen Euro teuren Neubau soll am 31. Mai 2019 sein. Das geht aus eine Ankündigung des sächsischen Finanzministeriums hervor. Durch den Komplex sollen sich die Lehr- und Forschungsbindungen an der Hochschule verbessern.

Odysseus widersteht (gefesselt) dem Gesang der Sirenen. Die Form des auf diesem antiken Mosaik gezeigten Schiffes ähnelt der Bauweise römischer Schiffe. Repro: Giorces, Wikipedia, Public Domain

Alles nur Panikmache: Römische Schiffe waren besser als ihr Ruf

Computersimulationen der TU Berlin ergaben: Antike Handelsschiffe waren Top-Produkte Berlin, 22. Mai 2019. Antike römische Schiffe waren besser als ihr Ruf. Zu diesem Fazit sind Historiker und Maritimsystem-Experten der Technischen Universität Berlin (TUB) in einer Untersuchung gekommen. Die vor 2000 Jahren gebauten Handelsschiffe „Made in Rom“ seien erstaunlich sicher gewesen, betonte der Technikhistoriker Dr. Thomas Kirstein. Sie seien ähnlich kentersicher und seesicher gewesen wie heutigen Schiffe. Auch sei ihre bauliche Qualität hoch gewesen. Von „Seelenverkäufern“, wie von antiken Autoren oft behauptet wurde, könne insofern keine Rede sein.

Die Helden aus dem neuen Lego-Starwars-Spiel wurschteln fließig mit ihren Lichtschwertern herum. Abb.: WB Games

Mehr Umsatz mit Netzdiensten für Spieler

Teilmarkt in Deutschland auf 353 Millionen Euro verdoppelt Berlin, 21. Mai 2019. Die Umsätze mit Online-Diensten für Spieler hat sich in Deutschland seit dem Jahr 2016 verdoppelt. Darauf hat der Verband der deutschen Spiele-Branche „Game“ hingewiesen. Demnach haben deutsche Spieler für solche Dienste im Jahr 2018 bereits 353 Millionen Euro ausgegeben. Im Vergleich zu 2016 ist dieser Teilmarkt damit um rund 210 Prozent gewachsen.

Ein DHL-Mitarbeiter mit Datenbrille. Foto. DHL

DHL setzt mehr Datenbrillen ein

Paketdienst setzt auf neuere Google-Technik Bonn, 21. Mai 2019. „DHL“ wird in Zukunft mehr und modernere Datenbrillen einsetzen, die erweiterte Realitäten (AR) darstellen können. Das hat die Post-Tochter heute angekündigt. Dies sei Teil der eigenen Digitalisierungs-Strategie.

Bitkom-Präsident Achim Berg. Foto: Bitkom

Bitkom warnt nach Huawei-Boykott vor Flächenbrand

Verband: Protektionismus ist „brandgefährlichen Irrweg“ Berlin, 20. Mai 2019. Der jüngste US-Boykott gegen Huawei ist in der deutschen Tech-Wirtschaft auf warnende Töne gestoßen: Als „brandgefährlichen Irrweg“ hat der deutsche Digitalwirtschaftsverband „Bitkom“ aus Berlin die protektionistische Politik bezeichnet, wie sie in den USA, aber auch in China betrieben werde. „Der sich weiter verschärfende Handelskonflikt kennt auf allen Seiten nur Verlierer“, warnte Bitkom-Präsident Achim Berg. „Politik und Wirtschaft sollten alles dafür tun, dass aus diesem Feuer kein Flächenbrand wird, der die gesamte Tech-Welt erfasst.“

Infineon-Hauptquartier in Neubiberg bei München. Foto: Heiko Weckbrodt

Infineon: Haben Lieferungen an Huawei nicht gestoppt

Neubiberg, 20. Mai 2019. Der von den USA verhängte Boykott gegen das chinesische Technologie-Unternehmen „Huawei“ hat nicht zu einem Lieferstopp durch den deutschen Halbleiter-Konzern „Infineon“ geführt. Das hat Sprecher Gregor Rodehueser vom Infineon-Hauptquartier in Neubiberg bei München auf Oiger-Anfrage betont. Er widersprach damit Medienberichten vom heutigen Tage. Derartige Berichte könne er „nicht bestätigen“.

Beim Einsurz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch im Jahr 2013 waren 1100 Menschen gestorben. Eine Studie soll nun Richtlinien entwickeln, die das Risiko solcher Katastrophen vermindern. Foto: Heiko WeckbrodtBeim Einsurz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch im Jahr 2013 waren 1100 Menschen gestorben. Eine Studie soll nun Richtlinien entwickeln, die das Risiko solcher Katastrophen vermindern. Foto: Heiko Weckbrodt

Schluss mit Gestinke: Hightech-Socken entkeimen sich selbst

Nach dem Zusammenbruch der Massenproduktion mit der Wende konzentrierte sich Sachsens Textilindustrie auf technische Textilien Crimmitschau, 20. Mai 2019. Einen alten Menschheitstraum haben sächsische Textilforscher nun erfüllt: Socken, die niemals müffeln. Sie gehen auf ein gemeinschaftliches Entwicklungsprojekt namens „bacteria EX“ zurück: Hightech-Textilien, deren Silvereinlagen viele Keime binnen einer Stunde töten. Das sächsische Wirtschaftsministerium wertet solche und andere technologieorientierte Faserforschungen als Beleg für eine wieder erstarkte Textilindustrie im Freistaat.

Huawei. Foto: Heiko Weckbrodt

USA verhängen Boykott gegen Huawei

Trump schlägt wieder zu: Bald keine Android-Smartphones von Huawei mehr? Washington/Bejing/Dresden, 20. Mai 2019. Der Streit um Huawei ist zum Wochenstart weiter eskaliert: Die US-Regierung hat das chinesische Elektronikunternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt und jede Kooperation verboten. Daraufhin haben Google, Intel, Qualcomm und weitere Technologiekonzerne angekündigt, die Zusammenarbeit mit Huawei einzustellen. Das geht aus Berichten der Nachrichtenagenturen Reuters und Bloomberg hervor. Eine Folge ist demnach wohl auch, dass künftige Huawei-Smartphones nur noch begrenzt „Android“ und andere Google-nahe Software verwenden können.

Durch das Laser-Pulver-Auftragschweißen lassen sich Bauteile aus verschiedenen Materialien fertigen. So können diese Materialien an genau den Orten platziert werden, an denen deren Eigenschaften benötigt werden. Dies stellt beispielweise leichtere, bessere und kostenreduzierte Schaufeln für Gasturbinen in Aussicht. Foto: Fraunhofer IWS

Additive Maschinen lernen Superlegierungen kennen

Digitale Ketten helfen, auch „Unverarbeitbares“ mit industriellen 3D-Druckern doch verarbeitbar zu machen Dresden, 17. Mai 2019. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS aus Dresden haben innovative Methoden entwickelt, durch die mehr Werkstoffe als bisher in der additiven Fertigung nutzbar sind. So könnten additive Fertigungsanlagen in Zukunft zum Beispiel bessere Flugzeugtriebwerke ermöglichen, die weniger Kraftstoffe verbrauchen. Das geht aus einer Mitteilung des IWS hervor. Um anspruchsvollere Werkstoffe zu verarbeiten, müssen die Ingenieure allerdings zunächst die aktuell gängigen industriellen 3D-Drucker verbessern, damit diese Maschinen auch sehr feste und extrem hitzebeständige Legierungen verarbeiten können. Dabei stützen sich die Dresdner auf profunde Erfahrungen mit dem Laser-Pulver-Auftragschweißen und setzen Künstliche Intelligenz (KI) ein. Ihre besondere Werkstoffexpertise bringen sie in das Fraunhofer-Verbundprojekt „futureAM“ ein. Das Ziel der Verbundpartner: Additive Fertigungsanlagen für Metallbauteile sollen zehn Mal schneller werden und auch mit Superlegierungen zurechtkommen.

Kai Martius (links) und Marius Feldmann wollen mot "OpenStack"-Lösungen" auch für besonders sicherheitssensible Kunden transparente und hochabgesicherte Clouds anbieten. Foto: SecuStack

Transparente Sicherheit für die Behörden-Cloud

Cloud & Heat und Secunet gründen Gemeinschaftsunternehmen SecuStack in Dresden Dresden, 15. Mai 2019. Damit Behörden und besonders sicherheitssensible Unternehmen eine deutsche Hochsicherheits-Cloud anzubieten, haben Cloud & Heat Technologies aus Dresden und die Secunet Security Networks AG ein neues Gemeinschaftsunternehmen in der sächsischen Landeshauptstadt gegründet: SecuStack soll solchen Kunden besonders abgesicherte Rechen- und Speicherdienste anbieten. Das haben die Gründer des Joint Ventures nun mitgeteilt.