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Freitagsdemonstrantin: weiblich, jung und Greta-motiviert

Die schwedische Klimascxhutz-Aktivistin Greta_Thunberg im April 2019 im EU-Parlament. Foto: Gabor Kovacs / EU-Parlament, Wikipedia. CC2-Lizenz

Die schwedische Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg im April 2019 im EU-Parlament. Foto: Gabor Kovacs / EU-Parlament, Wikipedia. CC2-Lizenz

Internationale Umfrage mit sächsischer Beteiligung

Chemnitz, 29. Mai 2019. Die typische Teilnehmerin der Klimaschutz-Demos unter dem Motto „Friday for Future“ (FFF) ist jung, weiblich und fühlt sich durch die schwedische Jungaktivistin Greta Thunberg motiviert. Das hat eine schriftliche Befragung von knapp 2000 FFF-Teilnehmern aus 13 Städten in neun Ländern ergeben. An dem internationalen Wissenschaftler-Netzwerk, das die Umfrage realisierte, war auch die Professur für Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas der Technischen Universität Chemnitz beteiligt.

In Amsterdam fingen vor allem Schüler, in Brüssel das „Mittelalter“ auf die Straße

Laut der Auswertung beteiligen sich an den Schülerstreiks für einen strikteren Klimaschutz vorwiegend die 14- bis 19-Jährigen, wobei die Streubreite je nach Land breit war – „zwischen 16 in Amsterdam und 40 in Brüssel“, berichtete der Projektleiter Dr. Piotr Kocyba.

Bis zu 70 Prozent der Teilnehmer sind junge Frauen

Überraschender als das junge Alter der Demonstrantinnen und Demonstranten sei die Dominanz weiblicher Teilnehmerinnen, die beispielsweise in Amsterdam, Florenz, Warschau oder Wien sogar 70 Prozent der Protestierenden ausmachten. Die weibliche Dominanz sei womöglich „auf die starke Präsenz weiblicher Führungsfiguren zurückzuführen“, hieß es. 44 Prozent der Schülerinnen und Schüler gaben an, dass Greta Thunberg sie zur Teilnahme an den Protestesten motiviert habe.

Eine neue Klimabewegung wächst

„Die signifikante Zahl junger und häufig erstmaliger Aktivistinnen und Aktivisten scheint die Möglichkeit für die Etablierung einer neuen Klimabewegung zu eröffnen, die jenseits etablierter Akteure und Organisationen ihre Ziele verfolgt“, meint Kocyba.

Autor: hw

Quelle: TU Chemnitz

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt