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Ifo-Chef: Deutschland soll Unternehmens-Steuern senken

ifo-Präsident Clemens Fuest. Foto: Heiko Weckbrodt

ifo-Präsident Clemens Fuest. Foto: Heiko Weckbrodt

München, 12. März 2019. Deutschland sollte dem Beispiel der USA folgen und die Unternehmens-Steuern senken: Statt 30 solle der Staat nur noch 25 Prozent der Gewinne einfordern. Das hat der Münchner Ökonom Clemens Fuest vorgeschlagen. Dies könne die Investitionen in Deutschland steigern, die umstrittenen deutschen Exportüberschüsse mindern und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik sichern, schätzte der Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts „Ifo“ in München ein.

„Dringender Handlungsbedarf“

Fuest sieht da „dringenden Handlungsbedarf“. „Der Steuersatz auf einbehaltene Gewinne liegt mit rund 30 Prozent deutlich über dem Niveau vergleichbarer Länder.“ Unter den G7- Staaten habe derzeit nur Frankreich mit 33 Prozent einen höheren Satz. Dieser werde aber bald auf 28 Prozent gehen, weitere Senkungen auf 25 Prozent seien bereits beschlossen. Ziehe Deutschland nicht nach, drohe der Verlust von Jobs.

Steuersenkung auf Pump jetzt besonders billig

Ähnlich wie Donald Trump in den USA soll auch die deutsche Regierung solche Steuersenkungen auf Pump finanzieren, schlägt der Ifo-Chef vor: In einer Nullzins-Phase wie jetzt sei eine Verschuldung besonders billig.

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt