Monate: März 2019

Besucher der Hannovermesse können sich im Schachspielen gegen den kollaborativen Roboter YuMi probieren. Foto: HTW Dresden/Kleber

Vertreiben sich Industrieroboter die Schichtpausen mit Schach?

HTW Dresden zeigt auf der Hannovermesse 2019, was ihre kollaborativen Roboter drauf haben. Dresden/Hannover, 31.  März 2019. Womit vertreiben sich Industrieroboter die Schichtpausen? Spielen sie womöglich Schach? Und wie leicht lässt sich eine herkömmliche Industriesteuerung hacken? Diesen und weiteren Fragen gehen die Ingenieure der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden vom 1. bis zum 5. April auf der Hannovermesse 2019 nach. Dabei demonstrieren sie die Antworten am Praxisbeispiel. Dies geht aus einer Ankündigung der Hochschule hervor.

Prokurist Thomas Sepp (li.) und Gründer Peter Jütte vor einer Tax-Refund-Maschine, die eKiosk Dresden für Singapur baut. Foto: meeco Communication Services

Frisches Geld für Digitaltafel-Hersteller eKiosk aus Dresden

„Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen“ und Sparkassentochter SIB investieren Dresden, 29. März 2019. Das Dresdner Unternehmen „eKiosk“ bekommt eine Kapitalspritze vom Leipziger „Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen“ (WMS) und von der Dresdner Sparkassentochter „SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft mbH“. Das teilten die Kapitalgeber mit, ohne eine konkrete Summe zu nennen. Mit dem Geld will das eKiosk-Management Wachstumspläne finanzieren.

Zahlreiche Sensorknoten sollen unter anderem im Internet der Dinge das Maschinensterben aufhalten. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Sensry Dresden horcht auf den Puls der Maschinen

Fraunhofer und Globalfoundries haben eine neue Firma gegründet, die Sensorknoten fürs Internet der Dinge entwickelt Dresden, 29. März 2019. Damit auch kleine Unternehmen im Wachstumsmarkt rund um das „Internet der Dinge“ (IoT) mitmischen können und dabei möglichst Chiptechnologie aus Sachsen verwenden, haben Mikroelektroniker eine neue Technologie-Firma in Dresden gegründet: Die „Sensry GmbH“ entwickelt im Nanocenter spezielle „Sensorknoten“ mit viel Rechenkraft an Bord und relativ wenig Stromverbrauch. Zu den Schöpfern der neuen Firma gehören der US-Halbleiterkonzern Globalfoundries (GF), die Fraunhofer-Gesellschaft und die Berliner Gründungsschmiede „Next Big Think AG“.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (rechts) übergibt Werkleiter Otto Graf dioe Genehmigung für den Innenausbau der Bosch-Chipfabrik in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Innenausbau für neue Bosch-Chipfabrik Dresden beginnt

Die Konzern-Designer entwerfen derzeit neuartige Schaltkreise für autonome Autos und das Internet der Dinge, die ab Ende 2021 in Dresden in die Produktion gehen sollen. Dresden, 28. März 2019. Die Stahlbetonhülle für die neue Bosch-Chipfabrik im Dresden Norden steht. Nun beginnen die rund 300 Arbeiter auf der – derzeit noch recht schlammigen – Großbaustelle am Erlichberg mit den Innenausbau für die Milliarden-Investition. Ende 2020 soll der Komplex fertig sein. Dann möchte der Autoelektronik-Konzern beginnen, die ersten Produktionsanlagen zu montieren. Noch mal ein Jahr später soll die Massenproduktion beginnen.

Wenig unterscheidet rein optisch die Kunststoffschwelle (hier für die parkeisenbahn im Großen Garten Dresden) von der Betonschwelle. Foto: Peter Weckbrodt

Erzgebirger forschen an automatischen Zügen

Erste Testfahrten mit Thales-Forschungszug Annaberg-Buchholz/Chemnitz, 27. März 2019. Sächsische Ingenieure, Verkehrsexperten und Forscher wollen im Erzgebirge den automatischen und ökologischen Zugverkehr der Zukunft mitentwickeln. Das Bundesforschungsministerium hat den Erzgebirgern für den „Smart Rail Connectivity-Campus“ (SRCC) in den nächsten fünf Jahren 15 Millionen Euro aus dem Programm „Wir! – Wandel durch Innovation in der Region“ versprochen. Heute und morgen absolvieren die Teilnehmer erste Probefahrten auf der Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg mit ihrem Forschungszug „LUCY“, den die deutsche Dependance des französichen Technologiekonzerns Thales umgerüstet hat.

Der städtische Wirtschaftsförderungs-Chef Robert Franke (2. von rechts) übergibt einen symbolischen Schlüssel für Haus 3 des nanocenters in Dresden Klotzsche an FMC-Chef Stefan Müller (l.), Nanocenter-Chef Steffen Rietzschel (2.v.l.) und Konrad Herre (r.). Foto: Heiko Weckbrodt

Nanocenter endlich fertig

Happy End für ein Sorgenkind: Die alten ZMD-Gebäude in Klotzsche sind saniert und zu 75 Prozent von Gründern belegt. Dresden, 27. März 2019. Aus einem kommunalpolitischen Sorgenkind ist zwölf Jahre nach der Geburt doch noch eine Erfolgsgeschichte geworden: Die Stadt hat die Häuser 1 und 3 der ehemaligen DDR-Chipschmiede ZMD in Klotzsche endlich saniert, darin das Hightech-Gründerzentrum „Nanocenter Dresden“ fertiggestellt – und das ist inzwischen sogar recht gut ausgelastet. Das haben Wirtschaftsförderungs-Chef Robert Franke und Nanocenter-Chef Steffen Rietzschel gestern mitgeteilt.

Außenaufnahme der VW-Manufaktur Dresden. Hier hat am 1. März 2018 ein Schülerlabor mit dem Schwerpunkt Elektromobilität auf dem "Future Mobility Campus" eröffnet. Foto: Heiko Weckbrodt

Internationale Gründer drängen sich um Dresdner VW-Brüter

114 Bewerbungen für ein halbes Dutzend Plätze Dresden/München, 27. März 2019. Für das Münchner Unternehmen „ChargeX“ zahlt sich dessen halbjähriger Aufenthalt im Firmenbrüter „Future Mobility Incubator“ der gläsernen VW-Manufaktur Dresden aus: Volkswagen wird mit den jungen Gründern für längere Zeit zusammenarbeiten. Die Konzernspitze will die von „ChargeX“ entwickelte Mehrfach-Steckdose für Elektroauto-Ladesäulen deutschlandweit einsetzen. Das hat Standortsprecher Carsten Krebs auf Oiger-Nachfrage angekündigt.

Big Data: Sachsen baut Forschungszentrum Scads aus

Kabinett sagt ab 2021 jährlich 3,7 Millionen Euro zu Dresden/Leipzig, 26. März 2019. Um Sachsen eine führende Rolle in der Forschung an „Künstlicher Intelligenz“ (KI) und in der Analyse großer Datenmengen („Big Data“) in Deutschland zu bescheren, will die sächsische Landesregierung das – bisher bundesfinanzierte – Big-Data-Kompetenzzentrum „Scads“ in Dresden und Leipzig zu einem „Zentrum für Big Data und Maschinelles Lernen“ ausbauen.

Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf verfügt Supercomputer, mit denen sich Algorithmen für noch leistungsstärkere Rechner schon mal testen lassen. Foto: Detlev Müller für das HZDR

Materieforscher spannen „Künstliche Intelligenz“ ein

Rossendorfer Zentrum übernimmt weitere Aufgaben in der Helmholtz-Gemeinschaft Dresden, 26. März 2019. Forscher und IT-Experten am Helmholz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) übernehmen neue informationstechnologische Aufgaben in der Helmholtz-Gemeinschaft, um die computergestützte Forschung voranzubringen. Das hat das HZDR heute mitgeteilt. Beim Projekt „HIFIS“ helfen sie den Wissenschaftlern an den Helmholtz-Zentren, Forschungssoftware professionell zu entwickeln. Bei „HAICU Local“ wenden sie Künstliche Intelligenz (KI) im Forschungsgebiet Materie an.

Was wissen wir eigentlich alles über Europas Vergangenheit? Die KI "Time Machine" soll all die verstreuten Informationen aus verschiedenen Quellen sammeln, digital aufbereiten und diese Datenfluten analysieren. Grafik

KI soll virtuelle Zeitmaschine konstruieren

TU Dresden an „Time Machine“-Projekt beteiligt Dresden, 25. März 2019. Die TU Dresden will gemeinsam mit über 200 internationalen Partnern eine „Künstliche Intelligenz“ (KI) entwickeln, die das Gedächtnis Europas bewahrt. Das hat die Uni heute mitgeteilt. Unter dem Arbeitstitel „Time Machine“ soll so eines der komplexesten KI-Systeme weltweit entstehen, eine Art künstlicher Superexperte für die europäische Geschichte.

Betriebsleiterin Petra Wolf vom Autohaus Holm Wirthgen übergibt an „Carl und Carla“-Mitgründer Richard Vetter die ersten zwei von 200 neuen VW-Kleintransportern. Innovationschef Marco Weiß (rechts) von der VW-Manufaktur will mit „Carl und Carla“ bald auch Elektro-Transporter im Carsharing testen. Foto.:Volkswagen

Carsharing: „Carl und Carla“ verdoppeln Transporter-Flotte

Dresdner Unternehmen investiert wegen hoher Nachfrage sieben Millionen in die Expansion Dresden, 25. März 2019. Weil immer mehr Studenten, Spediteure und andere Kunden kurzfristig Kleinbusse und Kleintransporter von „Carl und Carla“ mieten wollen, verdoppelt das Dresdner Carsharing-Unternehmen nun seine Fahrzeugflotte. Das hat Mitgründer Richard Vetter heute in der gläsernen VW-Manufaktur Dresden angekündigt.

Prof. Rigo Herold von der „Westsächsischen Hochschule Zwickau“ (WHZ) zeigt die neue Feuerwehrmaske mit integrierter Datenbrille. Foto: WHZ

Cyber-Schutzmasken für die Feuerwehr

Zwickauer Ingenieure zeigen zur Hannovermesse Daten-Masken, die Feuerwehrleute durch verrauchte Gebäude navigieren Zwickau/Hannover, 24. März 2019. Eine neue Cyber-Feuerwehrmaske aus Zwickau soll in brennenden Häusern Leben rennen – nicht zuletzt das der Einsatzkräfte selbst: In die Atemschutzmaske ist eine Datenbrille integriert. Sie lässt den Blick auf die reale Umgebung der Feuerwehrleute offen, kann sie aber mittels eingespiegelte Computergrafiken auch durch verrauchte Etagen navigieren, in denen die Sicht nahe Null ist. Geortet werden die Helfer dabei durch je drei Funkmodule nach dem Ultrabreitband-Standard (UWB) in ihrer Schutzkleidung.