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Deutsches Leitlabor für Mikroelektronik entsteht an TU Dresden

Im ForLab DSCT der TU Dresden werden Anlagen für die inter-disziplinäre Erforschung von Schaltungen aus Nanodrähten aufgebaut. (Quelle: TU Dresden/IHM

Im ForLab DSCT der TU Dresden werden Anlagen für die inter-disziplinäre Erforschung von Schaltungen aus Nanodrähten aufgebaut. (Quelle: TU Dresden/IHM

Forscher wollen Nanodraht-Schaltkreise per Software umprogrammieren

Dresden, 5. Februar 2019. Die TU Dresden richtet ein „Forschungslabor Mikroelektronik Dresden für rekonfigurierbare Elektronik“ (ForLab DCST) ein. Dass hat die Uni heute mitgeteilt.

Millionen vom Bund

Die Einrichtung wird eines von zwölf derartigen Mikroelektronik-Laboren in Deutschland sein und die anderen Labore anleiten. Bundesweit fließen 50 Millionen Euro in diese Labore. Davon bekommen die Dresdner vom Bundesforschungsministerium bis Ende 2021 etwa 5,61 Millionen Euro.

Schwerpunkt der Dresdner werden Schaltkreise aus Nanoröhrchen sein, die sich auf der Hardware-Ebene im Betrieb neu umschalten lassen. Solche Chips können beispielsweise die Lernfähigkeiten menschlicher Gehirne teilweise simulieren.

"Cool Silicon"-Koordinator Prof. Thomas Mikolajick spiegelt sich in einem Chip-Wafer in der "CoolX"-Schau. Foto: Heiko Weckbrodt

Prof. Thomas Mikolajick. Foto: Heiko Weckbrodt

„Eine wesentliche Strategie für die weitere Entwicklung dieser Forschungsgebiete ist es, die Forschung auf der Material- und Bauelemente-Ebene schon in der Phase der Grundlagenforschung sehr intensiv mit der Forschung an neuen Schaltungen und Systemen zu verbinden“, erklärt Prof. Thomas Mikolajick, Koordinator des Dresdner ForLabs. „Bisher gibt es im akademischen Bereich zwischen diesen beiden Fachgebieten kaum effektive Zusammenarbeiten.“

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt