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Plastic Logic Dresden und BASF verbessern Digitalpapier

Einer der neuen biegsamen Farbbildschirme mit erhöhter Auflösung von Plastic Logic. Foto: Ben Musgrove für PL und BASF

Einer der neuen biegsamen Farbbildschirme mit erhöhter Auflösung von Plastic Logic. Foto: Ben Musgrove für PL und BASF

In Kooperation neues Herstellungsverfahren entwickelt

Dresden, 21. November 2018. „Plastic Logic“ (PL) hat nach eigenen Angaben gemeinsam mit dem deutschen Chemiekonzern BASF ein neues Herstellungsverfahren entwickelt, das vergleichsweise preiswerte Kunststoff-Bildschirme („electrophoretic displays“ = EPDs) mit besonders hoher Bildauflösung möglich macht. Das hat der Digitalpapier-Hersteller aus Dresden nun mitgeteilt.

Mehr Auflösung und Biegsamkeit

Die neuen Bildschirme können demnach Bilder und Texte in Auflösungen von bis zu 300 Punkten pro Zoll (dpi) in Graustufen beziehungsweise in 150 dpi bei Farb-Bildern darstellen. Dies sei besonders für Nutzer wichtig, die zum Beispiel japanische oder chinesische Schriftzeichen auf den Displays darstellen wollen, die bei zu niedriger Auflösung zu unscharf wirken. Auch seien die Bildschirme nun biegsamer. Dies werde durch besondere organische Halbleiter-Materialien von BASF und verbesserte Steuerelektronik von Plastic Logic ermöglicht. Um dies zu demonstrieren, habe PL zwei neue Typen von 6-Zoll-Bildschirme probeweise gefertigt. Diese seien auch massenproduktions-tauglich.

Fabrik ruht derzeit

Plastic Logic kann gute Nachrichten derzeit dringend gebrauchen: Das ursprünglich aus England stammende Unternehmen musste zuletzt seine Digitalpapier-Fabrik in Dresden mangels ausreichender Auslastung stilllegen.

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt