Monate: Oktober 2018

Roboter anzulernen, ist eine Wissenschaft für sich. Foto: Rainer Bez, Fraunhofer IPA

Cloud-Klassenzimmer für Roboter

Experten wollen auf Konferenz in Dresden neue Anlern-Methoden für Roboter diskutieren Dresden, 19. Oktober 2018. Um „Künstliche Intelligenzien (KIs) und Roboter anzulernen, werden auch neue Trainingstechniken wie das „Maschinelle Lernen“ gebraucht. Das haben Fachleute aus Wirtschaft und Forschung im Vorfeld der Konferenz „Roboter in der Automobilindustrie“ eingeschätzt. Die Robotik-Konferenz findet am 14. und 15. November 2018 in der VW-Manufaktur Dresden statt.

Viele mobile Schadprogramme zielen darauf, Zugangsdaten zu Bankkonten oder Wallets auszukundschaften. Foto: Kaspersky

51 % mehr mobile Schadprogramme in Deutschland

Kaspersky warnt vor steigenden Risiken Ingolstadt, 18. Oktober 2018. Binnen eines Jahres ist die Zahl mobiler Schadprogramme auf Smartphones und Tablets um 51 Prozent gestiegen. Das hat die Ingolstädter Tochter der russischen Sicherheits-Softwarwarefirma Kaspersky mitgeteilt. Das Unternehmen stützt sich dabei auf Viren-Alarme, die die eigene Abwehrsoftware auf mobilen Geräten geschlagen hat. Trojaner versuchen Bank-Zugänge auszuspähen Zudem verweist Kaspersky auf einen Bericht des „Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI). Demnach zielen viele Schadprogramme derzeit auf Nutzer von Banking-Apps auf Mobilgeräten ab. Installiert werden die Spionage-Programme oft von den gutgläubigen Opfern selbst – wenn sie sich scheinbar kostenlose und nützliche Apps herunterladen, die mit Trojanern verseucht sind. Vorsicht bei Apps außerhalb der offiziellen App-Läden „Immer wenn Nutzer eine App – insbesondere außerhalb des offiziellen Appstores – herunterladen, ist Vorsicht geboten“, betonte der deutsche Analyse-Leiter Christian Funk. „Fängt sich ein Nutzer beispielsweise einen mobilen Banking-Trojaner ein, sind Finanzdaten wie Kreditkarteninformationen oder Zugänge zu Banking-Accounts, insbesondere Online-Payment-Systemen, in Gefahr. Bei zunehmender Nutzung sensibler Transaktionen über Smartphones und Tablets müssen wir auch mit einer Zunahme von mobilem Banking-Betrug in …

Zwei Schülerinnen füllen im Innotruck ein Elektrolyt in eine Redox-Flow-Batterie. Solche Fluss-Batterien eignen sich besonders als sehr große stationäre Stromspeicher. Foto: Flad & Flad für das BMBF

Bundes-Innovations-Laster stellt die Welt von morgen vor

Gastspiel zum Start des neuen SAP-Schülerlabors in Dresden Dresden, 18. Oktober 2018. Anlässlich der Neueröffnung des neuen Schülerlabors von SAP (Wir berichteten) rollt in der kommenden Woche der „Inno-Truck“ des Bundesforschungs- und -bildungsministeriums auf den Postplatz. Am Montag und Dienstag offerieren die Inno-Trucker dort Schulklassen, die sich vorab abmelden, sie durch das zweigeschossige Fahrzeuge zu führen. In der mobilen Ausstellung können erfahren, an welchen Innovationen und Zukunftstechnologien deutsche Tüftler derzeit arbeiten. Am Montag von 15.15 bis 16.15 Uhr können auch unangemeldete Neugierige den Ausstellungslaster kostenlos durchstöbern.

Sucht in Dresden nach photonischen Hightech-Gründungen: Ulrich Eisele, Chef von der Fluxunit Osram Ventures (links). Daneben Jörg Schüler vom Veranstalter HighTech Startbahn GmbH bei den Hightech Venture Days 2018 Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Heiße Quelle für Hochtechnologien

„Hightech Venture Days“: Gründer suchen in Dresden nach Risikokapitalregen Dresden, 17. Oktober 2018. Wenn es um Hightech-Firmengründungen geht, gehört die sächsische Landeshauptstadt zu den fruchtbarsten Standorten in der Bundesrepublik. Das hat Ulrich Eisele, der Chef der Osram-Beteiligungstochter „Fluxunit“ heute während der „Hightech Venture Days 2018“ (HTVD) in der gläsernen VW-Manufaktur Dresden eingeschätzt. „In Deutschland gibt es da zwei Hotspots: Dresden und München“, betonte er. Etwa 90 Prozent der hochtechnologie-orientierten Gründungen seien in diesen beiden Städten zu finden. Wer sein Geld in App-Softwarefirmen stecken will, wird dagegen in Berlin besser bedient.

Christoph Schubert leitet Compled Dresden. Er will auf den Hightech Venture Days 2018 Dresden Risikokapital einsammeln, um seine Cannabis-Tagesleuchten auch in den USA zu vermarkten. Foto: Heiko Weckbrodt

Strahlende Aussichten für Drogenbauern

LED-Tageslicht von Compled Dresden sorgt für 50 Prozent mehr Hasch-Ernte Dresden, 17. Oktober 2018. Das Dresdner Unternehmen „Compled“ hat ein LED-Tageslichtsystem entwickelt, das die Cannabis-Ernte in Haus-Plantagen deutlich steigert. „Unsere Forschungspartner erreichen damit 50 Prozent mehr Ertrag, zum Beispiel die Uni Prag“, teilt Christoph Schubert, einer der Compled-Gründer, mit. Gedacht ist das spezielle Leuchtensystem allerdings nicht für die Heimplantagen von Neustadt-Kiffern, sondern für den medizinischen Einsatz. Bei den „Hightech Venture Days“ in Dresden wollen Schubert und seine Kollegen nun rund 1,5 Millionen Euro Risikokapital einsammeln, um mit ihren Cannabis-Leuchten bald auch den US-Markt aufrollen zu können.

Multiorgan-Chip mit Pumpen und Ventilen (kleine rote Punkte) sowie den Kammern für Organe, Gewebe, Blut und Wirkstoffe. Foto: Fraunhofer IWS Dresden

Der wahre Tierfreund ist ein Multiorgan-Chip

Mikrosystem von Fraunhofer Dresden soll viele Tierversuche überflüssig machen Dresden, 17. Oktober 2018. Fraunhofer-Ingenieure aus Dresden haben einen „Multiorgan-Chip“ entwickelt. Dieses nun in Brüssel mit einem „EARTO Innovation Award“ ausgezeichnete Mikrosystem aus dem Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden simuliert den Blutkreislauf und die Organe von Tieren oder Menschen.

So sieht das neue Elterngeld-Portal aus, das schrittweise deutschlandweit nutzbar gemacht werden soll. Abb.: Bildschirmfoto von elterngeld-digital.de

Elterngeld (halb) digital beantragen

Pilotprojekt in Sachsen und Berlin gestartet Dresden/Berlin, 16. Oktober 2018. Mütter und Väter in Berlin und Sachsen können Elterngeld künftig auch digital beantragen. Das Internetportal unter der Adresse elterngeld-digital.de haben die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD), die sächsische Familienministerin Barbara Klepsch (CDU) und die Berliner Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid Klebba (SPD), heute vorgestellt. „Kleiner“ Haken: Richtig digital ist das noch nicht.

Quelle: BWS

Familien-Unternehmer denken weiter als Manager

Viele planen ganze Generation voraus Baden-Baden, 16. Oktober 2018. Die Inhaber von Familien-Betrieben planen unternehmerisch langfristiger als Manager, die oft nur von Quartalsergebnis zu Quartalsergebnis denken. Das hat die Beratungsgesellschaft BWS aus Baden-Baden eingeschätzt. Sie stützt sich dabei auf eine Umfrage in 100 mittelständischen Unternehmen.

Dr. Pierre Karrasch und Dr. Anette Eltner von der TU Dresden demonstrieren den Einsatz von Umweltdrohnen neben dem Hülßebau. Foto: Heiko Weckbrodt

Fliegender Forscherknecht

Geo-Experten der TU Dresden schreiben mit internationalen Kollegen an einem Umweltdrohnen-Lehrbuch Dresden, 16. Oktober 2018. Seit Drohnen für Normalsterbliche bezahlbar geworden sind, setzen auch immer mehr Umweltwissenschaftler diese „Unbemannten Flugvehikel“ („Unmanned Aerial Vehicle“ = UAV) ein: Geologen kalkulieren damit an instabilen Bergleiten die Erdrutsch-Risiken, Hydrologen lassen die fliegenden Augen über Hochwasser-Arealen schweben, um Fließgeschwindigkeiten abzuschätzen, Bergbaukundler suchen damit nach magnetischen Anomalien im Boden. Sie alle neigen indes dazu, das Rad immer wieder neu zu erfinden, meinen Dr. Pierre Karrasch von der Professur für Geoinformatik und Dr. Anette Eltner von der Professur für Photogrammetrie an der TU Dresden: „Die meisten Forscher, die Drohnen erstmals einsetzen, fangen ganz von vorn an“, sagt Karrasch. Dabei könnten sie viel wertvolle Forschungszeit gewinnen, wenn sie die Erfahrungen drohnenerfahrener Kollegen anzapfen. Deshalb planen Eltner und Karrasch nun ein Lehrbuch über den UAV-Einsatz in den Umweltwissenschaften, das zu einem internationalen Standardwerk werden könnte.

Rund zehn laufende Kilometer Stasi-Akten verwahrt die Dresdner BStU-Außenstelle. Foto: Heiko Weckbrodt

Tod im DDR-Spritzgussautomaten

Dresden/Kaufbeuren, 15. Oktober 2018. Als Monteure im bayrischen Kaufbeuren im November 1977 einen Spritzgussautomaten aus der DDR einschalten wollen, entdecken sie die Leiche eines jungen Freitalers darin: Der 28-jährige Ingenieur hatte sich ein tödliches Fluchtversteck ausgesucht.

Liacon setzt für seine Batterien auf Lithium-Titanat-Polymer-Zellen. Foto: Liacon

Bund drängt auf Batteriezell-Fabriken in Deutschland

Wirtschaftsministerium sieht Energiespeicher mehr und mehr als Schlüsseltechnologie Berlin/Brüssel/Kamenz, 15. Oktober 2018. Bereits seit geraumer Zeit drängen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und andere Wirtschaftspolitiker auf eine eigene Batteriezell-Großproduktion in Deutschland. Entsprechende Ansiedlungswünsche hat Wirtschafts-Staatssekretärin Claudia Dörr-Voß auf einer Sitzung der „European Battery Alliance“ in Brüssel nun erneuert.

Oberarzt Dr. Maik Bartikowsky leitet die Gastroenterologie und Endoskopie im Städtischen Klinikum Dresden.

Zugenähter Magen lässt Pfunde purzeln

Dresdner Ärzte verkleinern Magen bei der Sonden-Spiegelung Dresden, 15. Oktober 2018. Für viele Dicke ist es der letzte und recht radikale Schritt, um endlich Pfunde loszuwerden: Sie lassen sich operativ den Magen zu stutzen, dass nur noch ein kleiner Schlauch übrig bleibt. Die Folge: In aller Regel sind diese Patienten fortan schon nach kleinen Mahlzeiten satt und bekommen keine Fressattacken mehr. Ärzte am Städtischen Klinikum Dresden haben sich nun ein neues, schonenderes Verfahren angeeignet: Um einen sogenannten „endoskopischen Schlauchmagen“ zu legen, nähen sie mit einer Sonde große Teile des Magens ab. Der Eingriff unter Vollnarkose tut hinterher nicht so weh und birgt weniger Risiken als ein klassischer Bauchschnitt.

Erste Ausführung eines multimodalen eGloves: Maßgeschneidertes Musikinstrument mit integrierter Sensorik zur Gestenerkennung und drahtlos angekoppeltem Tonwiedergabesystem sowie integrierter Leuchtfunktion für visuelles Feed-Back. Foto: ITM/TU Dresden

Datenhandschuh lässt Maschinen singen

Neues Exzellenzentrum CeTI Dresden erforscht neue Interaktionswege zwischen Mensch und Computer Dresden, 14. Oktober 2018. Textilforscher vom neuen Exzellenzzentrum „Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop” (CeTI) an der TU Dresden haben einen interaktiven Datenhandschuh („eGlove“) vorgestellt, der gestengesteuerte Musikkompositionen ermöglichen soll. In diesen haben die Textilexperten Sensoren und Funkmodule integriert, die Handbewegungen erkennen und drahtlos an ein Tonsystem übertragen. Die eingebetteten Leuchten sollen all dies zusätzlich visualisieren.

Blick auf das Hörsaalzentrum und den Beyerbau-Turm der TU Dresden. Foto: Foto: TUD/Eckold

Nachwuchs-Ökoforscher besuchen TU Dresden

Dresden, 12. Oktober 2018. TU-Rektor Hans Müller-Steinhagen begrüßt am Montag 25 „grüne Talente“ („Green Talents“) aus 19 Ländern an der Dresdner Uni. Gemeint sind damit internationale Nachwuchswissenschaftler mit ökologischen Forschungsprojekten. Die Dresdner wollen den „grünen Talenten“ ihre Arbeit an intelligenten Werkstoffen, umweltbewusstem Wassermanagement., alternativen Energiespeichern, Umweltökonomie und Karbonbeton vorstellen. Zugleich hoffen Müller-Steinhagen und seine Kollegen, dass einige dieser Nachwuchs-Wissenschaftler in Dresden hängenbleiben.

Ingenieur Ralf-Peter Nerlich füttert einen "Botax 80"-Taxibordrechner mit einem Programm, das gerade ein Wartburg-taxi simuliert. Foto: Heiko Weckbrodt

Für DDR-Taxis begann 1985 die Digitalzeit

Dresdner Entwickler übergeben Taxi-Bordcomputer an die Technischen Sammlungen Dresden, 12. Oktober 2018. 1985 begann im DDR-Taxigewerbe das Digitalzeitalter: Die Taxifahrer bekamen nach und nach das „Botax 80“ in den Wolga, Moskwitsch oder Wartburg montiert. Dieses in Dresden entwickelte Taxameter war mit ostdeutscher Mikroelektronik bestückt, berechnete die Entgelte und machte (weitgehend) Schluss mit Fahrpreis-Manipulationen. Das damalige Entwicklerkollektiv um Dr. Eberhard Treufeld vom früheren „Wissenschaftlich-Technischen Zentrum des Kraftverkehrs“ (WTZK) hat einen dieser alten Taxi-Bordcomputer nun restauriert und den Technischen Sammlungen Dresden (TSD) gestiftet. „Ein Dresdner Produkt, das gut in unsere Sammlung passt“, betonte Kustos Dr. Ralf Pulla. „Wir werden es bald in unser Abteilung Rechentechnik ausstellen.“