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Tod im DDR-Spritzgussautomaten

Insgesamt 16.000 Säcke zerrissener Stasi-Akten warten in den Depots auf die Rekonstruktion. Abb. (alle): BStU

Abb.:: BStU

Dresden/Kaufbeuren, 15. Oktober 2018. Als Monteure im bayrischen Kaufbeuren im November 1977 einen Spritzgussautomaten aus der DDR einschalten wollen, entdecken sie die Leiche eines jungen Freitalers darin: Der 28-jährige Ingenieur hatte sich ein tödliches Fluchtversteck ausgesucht.

Dieses und andere Flüchtlings-Schicksale schildert der Historiker Jan Gülzau in einem Vortrag am 25. Oktober, 18 Uhr, in der Außenstelle der Stasi-Unterlagenbehörde, Riesaer Straße 7. In seinem Referat „Auf der Flucht gestorben – Todesopfer an der sächsischen Grenze zu Bayern und Tschechien zwischen 1947-1989“ berichtet er über seine Recherchen in den Stasi-Archiven.

Vor dem Vortrag können sich Besucher ab 16.30 Uhr durch die örtlichen Geheimpolizei-Archive führen lassen und die Fotoausstellung „Voll der Osten – Leben in der DDR“ ansehen. Der Eintritt ist frei.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt