Monate: August 2018

Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski und Bildungszentrums-Leiterin Karina Görner von der Handwerkskammer Dresden inspizieren die Baustelle für das neue Bildungszentrum, das nun rohbaufertig ist. Foto: Heiko Weckbrodt

Der Handwerker 4.0 hat Superkräfte dank Exoskelett

Neues Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden generiert ab 2019 die hochtechnologischen Meister von Morgen Dresden, 24. August 2018. Digitalisierung und Automatisierung verändern mehr und mehr das traditionelle Handwerk: Die Drohne ersetzt beim Dachdecker die Leiter, die autonom navigierende Karre transportiert für den Maurer die Steine, die ein Roboter-Kollege dann herüberreicht, der Metall-3D-Drucker erzeugt auf der Baustelle vergriffene Ersatzteile und das Kücheninterieur planen Tischler und Kunde zusammen mit der VR-Brille in virtuellen Welten. „Als nächstes kommen die Exoskelette, die dem Handwerker helfen, extrem schwere Lasten zu tragen“, meint Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski von der Handwerkskammer (HWK) Dresden. Die Kammer experimentiere bereits mit solchen mechanisch-elektronischen Muskelverstärkern, die wie ein zusätzliches äußeres Skelett die menschliche Kräfte vervielfachen können – ähnlich wie beim „6-Millionen-Dollar-Mann“ aus der 1990er Fernsehserie.

e-Golf-Produktion in der Gläsernen VW-Manufaktur Dresden. Foto: VW Dresden

Elektrischer Auftrag für VW-Manufaktur Dresden

Gläserne Fabrik liefert e-Golfs für VWs Einstieg ins elektrische Carsharing Dresden/Berlin, 23. August 2018. Die Bemühungen der VW-Spitze, den Autokonzern elektrischer und moderner umzuformen, beschert der gläsernen Manufaktur von Volkswagen einen konzerninternen Auftrag – und eine bessere Auslastung: Unter der Marke „We Share“ wollen die VW-Manager ein rein elektrisches Carsharing-Angebot mit zunächst 2000 Stromern in Berlin aufbauen. „Sie umfasst mit Start des Dienstes zum zweiten Quartal 2019 zunächst 1.500 e-Golf, später folgen zusätzlich 500 e-up!“, kündigte das Unternehmen an. Und ein Großteil dieser elektrischen Golfs wird in Dresden produziert, kündigte Manufaktur-Sprecher Carsten Krebs an.

Barbara Miklaw (Mirabilis Verlag), Sigrid Kraft und Tobias Fahnauer (Fahnauer-Verlag), Petra Sprenger (Opernmouth), Jens Korch (Edition Wannenbuch), Frank Elstner (Palisander-Verlag), Natascha Sturm (Neissufer-Verlag) und Katharina Salomo (Dresdner Buchverlag/Salomo Publishing) zeigen in der neuen Buchhandlung "Shakespeares Enkel" an der Weimarischen Straße in Dresden ihre Werke. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutsche Indie-Verlage gründen genossenschaftlichen Buchladen in Dresden

Badewannen-Bücher, Oper-Kurzerklärer und andere bibliophile Perlen sollen nicht länger neben Bestsellern untergehen Dresden, 23. August 2018. 33 unabhängige Verlage aus Sachsen und ganz Deutschland testen in Dresden neue genossenschaftliche Absatzwege für ihr Bücher. Vier von ihnen haben mit „Shakespeares Enkel“ eine gemeinsame Verlags-Buchhandlung gegründet, die fortan alle zusammen betreiben sowie mit ihren Büchern und Veranstaltungen bestücken wollen. „Damit verwirklichen wir einen lang gehegten Traum zahlreicher Verleger“, sagte Mit-Gründerin Katharina Salomo, die den Dresdner Buchverlag leitet.

Industrie Zahnrad Konjunktur. Abb.: Heiko Weckbrodt

Ifo: Deutschlands Exportkraft fördert keine Arbeitslosigkeit anderswo

München, 23. August 2018. Die deutschen Exportüberschüsse sind nicht erst seit Donald Trump Gegenstand kritischer Diskussionen. Allerdings: Deutschland produziert durch seine Handelsbilanzüberschüsse, die 2017 rund 8,1 % der Wirtschaftsleistung ausmachten, keine Arbeitslosigkeit in anderen Ländern. Zu dieser Einschätzung ist zumindest das Wirtschaftsforschungs-Institut Ifo in München gekommen und stützt sich dabei auf einen Vergleich von Ländern mit Bilanz-Überschüssen und -Defiziten.

Sowohl die Stadt wie auch die Telekom und andere private Anbieter haben den Glasfaser-Ausbau für schnelle Internet-Zugänge in Dresden inzwischen stark beschleunigt. Foto: Deutsche TelekomSowohl die Stadt wie auch die Telekom und andere private Anbieter haben den Glasfaser-Ausbau für schnelle Internet-Zugänge in Dresden inzwischen stark beschleunigt. Foto: Deutsche Telekom

Schnelles Internet für Bad Schandau

Bad Schandau, 22. August 2018. Die sächsische Stadt Bad Schandau an der Grenze zu Tschechien hat heute ein neues Netz in Betrieb genommen, das bis zu 1800 bisher unterversorgten Haushalten schnellere Internetzugänge ermöglicht. Das hat das sächsische Wirtschaftsministerium in Dresden mitgeteilt. Sachsen förderte Ausbau mit halber Million Euro Die Behörde hatte den Breitband-Ausbau in der Kommune mit einer halben Million Euro aus den Programmen „Digitale Offensive Sachsen“ und „Brücken in die Zukunft“ gefördert. „Bad Schandau hat als eine der ersten Kommunen im Freistaat Sachsen Fördermittel im Rahmen der Digitalen Offensive Sachsen in Anspruch genommen“, erklärte Digital-Staatssekretär Stefan Brangs. „Der Kurort gehört damit zu den sächsischen Breitbandpionieren.“ Telekom realisierte Breitband-Netz Die Deutsche Telekom hatte den geförderten Ausbau technisch realisiert. Die neuen Zugänge erlauben Internetzugänge mit einem Datendurchsatz bis zu 100 Megabit je Sekunde. Autor: hw

Werner Heisenberg im Jahr 1933. Foto: Wikipedia, Bundesarchiv, ADN, Lizenz: CC3

Heisenbergs Nachlass kommt ins Internet

Planck-Gesellschaft und Uni Leipzig digitalisieren Papiere des legendären Physikers Leipzig, 22. August 2018. Der Nachlass des Physikers Werner Heisenberg (1901-1976) wird digitalisiert und – zumindest teilweise – ins Internet eingespeist. Das haben die Uni Leipzig und die Max-Planck-Gesellschaft angekündigt. Heisenberg wurde vor allem durch seine Arbeiten über die Quantenmechanik und die Unschärferelation berühmt und fand darüber auch Einzug in die Populärkultur.

Prof. Stefan Siegmund testet im Windkanal der TU Dresden seine Hurrikan-Schutzplanen am Hausmodell. Foto: heiko Weckbrodt

Mathe-Ass aus Dresden will US-Holzhäuser vor Hurrikanen retten

Prof. Siegmund gründet Firma für Sturm-Schutzplanen aus TU Dresden aus Dresden, 22. August 2018. Ein Dresdner Mathe-Professor hat Anti-Sturmnetze erfunden, die Hurrikans daran hindern können, die Dächer nordamerikanischer Holzhäuser abzureißen. Nachdem sich die biegsamen Druckanker im Windkanal der TU Dresden und in der stürmischen US-Praxis bewährt haben, gründet Prof. Stefan Siegmund nun eine Firma, die seine Erfindung verkaufen soll. „Wenn ich jemand gefunden hätte, der das übernimmt, hätte ich ihm das alles überlassen“, sagt der Forscher, der sich lieber weiter auf seine Mathematik konzentrieren würde. Das sei nicht gelungen. Damit seine zehnjährigen Forschungen an dem innovativen Hurrikan-Schutzsystem nicht für die Katz waren, setzt er nun eben auf eine Uni-Ausgründung.

Die Wissenschaftsausstellung von Dresden-Concept war zunächst auf dem Neumarkt in Dresden zu sehen. Foto: Oliver Killig

Dresden-Concept bekommt Zukunftslabor

Stifterverband und Nixdorf-Stiftung geben 20 000 Euro Dresden, 21. August 2018. Die Wissenschaftsallianz „Dresden-Concept“ bekommt 20 000 Euro für ein „Future Lab“ (Zukunftslabor). Das hat die TU mitgeteilt. Mit dem Geld wollen der „Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft“ und die „Heinz-Nixdorf-Stiftung“ den Dresdner dabei helfen, die Kooperation zwischen der Uni und anderen Forschungseinrichtungen zu vertiefen.

Das Hauptquartier der EU im Berlaymont-Gebäude in Brüssel. Foto: EU-Presseservice

Ifo: EU wird Geldfluss nach Sachsen drastisch drosseln

Ab 2021 fließt aus Brüssel nur noch ein Siebtel der bisherigen Gelder Dresden, 21. August 2018. Sachsen bekommt demnächst nur noch ein Siebtel der Fördersumme, die bisher von der EU in den Freistaat überwiesen worden sind. Das geht aus einem Gutachten der Dresdner Niederlassung des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo für die sächsische Staatskanzlei hervor. Wenn die EU ihre Vergabepraxis nicht noch ändert, fließen in der Förderperiode 2021 bis 2027 nur noch rund 380 Millionen Euro in der Freistaat statt etwa 2,75 Milliarden Euro in der aktuellen Förderperiode, geht aus der Berechnung hervor.

Abb.: BA

IfW fordert niedrige Beiträge zur Arbeitslosen-Versicherung

Kiel, 21. August 2018. Statt milliardenschwere Rücklagen in der Arbeitsagentur aufzubauen, sollte die Regierung die Beiträge zur Arbeitslosen-Versicherung senken – und zwar stärker als bisher geplant. Das hat der Kieler Finanzwissenschaftler Alfred Boss vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) gefordert. Konkret solle der Beitragssatz rasch von 3,0 auf 2,4 Prozent gesenkt werden statt nur um 0,3 Prozent, wie von der bundesregierung geplant.

Ein "Star Wars"-Film ohne Stormtrooper? Schlecht vorstellbar. Abb.: Lucasfilm LFL 2016

15 % weniger Kinobesucher

Starker Umsatzrückgang in deutschen Filntheatern Berlin, 20. August 2018. Die deutschen Kinos mussten im ersten Halbjahr 2018 deutliche Besucher- und Umsatzeinbußen verkraften. Das geht aus einer heute veröffentlichten Statistik der Filmförderanstalt (FFA) aus Berlin hervor. Demnach verkauften die Filmtheater nur 51 Millionen Tickets von Januar bis Ende Juni 2018. Das waren 15,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze schrumpften um 15,3 Prozent auf 439 Millionen Euro.

Prof. Dr. Holger Lengfeld. Foto: Swen Reichhold für die Universität Leipzig

Soziologe: Sozialgeschenke holen AfD-Wähler nicht zurück

Wer die AfD wählt, ist vor allem mit Flüchtlingspolitik und Demokratie in Deutschland unzufrieden Leipzig, 20. August 2018. Soziale Geschenke bringen den etablierten Parteien wenig, um die Menschen davon abzuhalten, die AfD zu wählen. Denn AfD-Anhänger stören sicn vor allem an der Flüchtlingspolitik und der Demokratieform in Deutschland. Das haben Prof. Dr. Holger Lengfeld und seine Mitarbeiterin Clara Dilger vom Institut für Soziologie der Uni Leipzig eingeschätzt. Sie stützen sich in ihrer Untersuchung auf das „Sozio-oekonomische Panel 2016“ (SOEP), für das das Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rund 8400 Menschen in der Bundesrepublik befragt hatten.

Gründer Klaus Dippe (links) neben dem heutigen Chef von "Höregeräte-Dippe", Alexander Wüstenhagen Foto: Heiko Weckbrodt

Hörgeräte-Akustiker arbeiten heute mit Bluetooth-Protokollen statt Schraubenzieher

Für Hörgeräte-Akustiker hat sich das Berufsbild massiv verändert Dresden, 20. August 2018. Das Internet der Dinge, in dem alles mit allem vernetzt ist, scheint manchem noch in weiter Ferne zu liegen. Tatsächlich aber macht es schon heute vielen Schwerhörigen das Leben leichter: „Smartphones, TV – immer mehr Heimelektronik lässt sich inzwischen über Bluetooth-Funk mit Hörgeräten koppeln“, berichtet Alexander Wüstenhagen, der das Fachgeschäft „Hörgeräte-Dippe“ in der Dresdner Innenstadt leitet. „Das ist dann wie ein drahtloser Kopfhörer zum Beispiel für den Fernseher.“ Das Hörerlebnis sei damit ein ganz anderes als früher mit den alten Analog-Geräten.

Foto: NXP

Fusionswelle in Mikroelektronik am Zenit

„IC Insights“ hält weitere Großübernahmen unwahrscheinlich Scottsdale, 19. August 2018. Die Fusions- und Fresswelle in der internationalen Mikroelektronik-Branche ist womöglich erst mal vorbei. Sie wird zumindest nicht mehr solche Ausmaße annehmen wie in den vergangenen Jahren. Dies hat das US-amerikanische Marktanalyse-Unternehmen „IC Insights“ aus Scottsdale prognostiziert.