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Windenergie-Branche rechnet mit starken Jobverlusten

Windenergie ist besonders im Norden Deutschlanbds ein etragreiches Geschäft. Quelle: Bundesverband Windenergie

 Windpark Druiberg. Quelle: Bundesverband Windenergie

Grund: Markt für neue Windkraft-Anlagen schrumpft bis 2020 um zwei Drittel

Berlin, 28. August 2018. In der Windenergie-Branche macht sich Krisenstimmung breit wie vor einigen Jahren schon in der deutschen Solarindustrie: Weil die Bundesregierung den Kapazitäts-Ausbau deckelt, rechnet der „Bundesverband Windenergie“ (BWE) aus Berlin mit drastischen Auftragseinbrüchen für die Hersteller solcher Windkraftanlagen und einem starken Stellenabbau.

Verband: Bereits mehrere Tausend Jobs in Zulieferindustrie flöten gegangen

„Im Bereich der Zulieferer wurden bereits tausende Stellen abgebaut“, warnte der Verband. Als nächstes seien wahrscheinlich die Kernbranchen an der Reihe: „Kein Industriezweig in Deutschland kann einen politisch verursachten Markteinbruch um fast zwei Drittel abfedern, ohne Entlassungen auszusprechen“, betonte BWE- Präsident Hermann Albers.

Bund deckelt Ausbau, um Stromkosten im Zaum zu halten

Die Hauptschuld sieht er bei der Bundesregierung: Diese habe mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2017 festgeschrieben, dass in Zukunft jährlich nur noch Windparks mit Leistungen von insgesamt maximal 2,9 Gigawatt in Deutschland neu installiert oder erweitert werden dürfen. Damit will der Bund letztlich die Energiepreise in Deutschland stabilisieren, die durch die De-Facto-Subventionen an Solar- und Windparks sowie ähnliche Energiewende-Projekte verteuert werden. Eine Folge: Entstanden 2017 noch neue Windpark-Kapazitäten für 5,3 Gigawatt, werden es 2018 voraussichtlich nur 3,5 GW sein. Und für 2020 rechnet der BWE mit einem weiteren Rückgang auf höchstens zwei Gigawatt. „Das bedeutet einen Rückgang auf nur noch ein Drittel des Marktvolumens von 2017“, heißt es vom Verband.

Von der Bundesregierung fordert Präsident Albers Sonderausschreibungen, ein verlässliches Ausbaukonzept bis 2030 und Maßnahmen, damit das deutsche Windkraft-Know-how nicht verloren geht.

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt