Monate: August 2018

Betriebsleiter Uwe Dittrrich (rechts) und Rüdiger Ackermann (links) erklären Ministerpräsident Michael Kretschmer, was Schill & Seilacher in Standort Pirna herstellt und wie weit sie mit dem Wiederaufbau von Betriebsteil P1 vorangekommen sind. Foto: Heiko Weckbrodt

Nach Explosion: Wiederaufbau in Chemiefabrik Pirna-Neundorf

„Schill & Seilacher“ feiert Richtfest für neue P1-Anlage Pirna, 31. August 2018. Der nach einer Explosion wiederaufgebaute Chemiefabrikteil von „Schill & Seilacher“ in Pirna-Neundorf ist nun rohbaufertig. Sieben Millionen Euro investiert das aus Schwaben stammende Spezialchemikalien-Unternehmen in den Wiederaufbau der zerstörten Anlage,. Insgesamt, so sagte Geschäftsführer Rüdiger Ackermann beim Richtfest werde die Gruppe einen „zweistelligen Millionenbetrag“ in den nächsten fünf Jahren in den Wiederaufbau und die Erweiterung des Standortes Pirna stecken werde. „Wir stellen dabei die Sicherheit an die erste Stelle“, betonte er.

Rotop produziert nuklearmedizinische Präparate und Kits. Foto: Rotop

Rossendorfer Generikum macht Herzprobleme sichtbar

Rotop und Forschungszentrum HZDR entwickeln gemeinsam strahlende Medikamente Dresden-Rossendorf, 31. August 2018. Ein neues Medikament aus Dresden-Rossendorf soll Kardiologen helfen, mögliche Herz-Durchblutungsstörungen bei ihren Patienten rasch zu erkennen. Das Präparat heißt „Tetrofosmin Rotop“ und ist schwach radioaktiv, damit Spezialkameras zeigen können, wie der Herzmuskel durchblutet ist. Das Pharma-Unternehmen „Rotop“ und das Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf (HZDR) haben das Arzneimittel in achtjähriger Forschungsarbeit gemeinsam entwickelt. Inzwischen ist das Medikament zugelassen, patentiert und auf dem Markt verfügbar, teilte das Dresdner Familienunternehmen mit.

Ein Elektrogolf-Fahrer testet das Transponder-gestützte bargeldlose Parkgebühren-Bezahlen im Parkhaus am Straßburger Platz in Dresden. Der weiße Scanner oben links soll die Etiketten bzw.- Chipkarten erkennen. Foto: heiko Weckbrodt

Bargeldloses Parken startet in Parkhäusern in Dresden

Sunhill-Chef: Unsere Enkel werden Parkticket-Säulen gar nicht mehr kennen Dresden, 30. August 2018. Seit Anbeginn der Zeiten nervt den gemeinen Autofahrer die Kleingeldsuche für den Parkschein-Automaten – und fast ebenso lang ertönt der Ruf danach, das Parken per Handy möglich zu machen. Die Hochtechnologiestadt Dresden hat dafür eine halbe Ewigkeit gebraucht, aber nun ist es soweit: In sieben Parkhäusern im Stadtgebiet können die Dresdner ab sofort bargeldlos und automatisch bezahlen, auch per Smartphone-App. Ein entsprechendes Angebot unter der Marke „Travipay“ haben die Dresdner Wirtschaftsförderung, Betreiber „Sunhill“ aus Erlangen und Volkswagen Sachsen nun vorgestellt. Bundesweit ist dieser Dienst vorerst in insgesamt 200 Parkhäusern nutzbar, später folgen weitere.

Neue Technologie-Großmacht China kann Beispiel für Europa sein

Bei Elektrobussen ist das Land schon Spitze – und arbeitet sich in immer mehr Technologiesektoren vor Dresden/Peking, 30. August 2018. China hat die meisten westlichen Industrienationen längst überholt: In der Bevölkerungszahl sowieso, aber auch in der Wirtschaftskraft, der Exportfähigkeit und der militärischen Schlagkraft. Und während viele im Westen immer noch abfällig über die chinesischen „Copy Cats“ spotten, die angeblich nur von Ideenklau leben, hat es das Reich der Mitte längst auch auf einigen wichtigen Technologie-Gebieten bereits an die Weltspitze geschafft. Dazu gehört beispielsweise die Elektro-Mobilität – die chinesischen Elektrobusse werden inzwischen auch von Flixbus und weiteren internationalen Kunden gekauft.

Koreanische Partner schauen sich den Fahrzeug-Leichtbau im ILK der TU Dresden an. Foto: Andreas Scheunert für das ILK Dresden

Wiederverwertbare Leichtbau-Elektroautos im Fokus

Forel-Experten treffen sich in Dresden Dresden, 29. August 2018. Wie lassen sich Elektroautos in Zukunft so leicht bauen, dass sie auf ähnliche Reichweiten wie klassische Verbrennungsmotor-Fahrzeuge kommen? Wie können wir Berge neuen Hightech-Mülls vermeiden, wenn die Elektromobilität an Fahrt gewinnt? Mit diesen und anderen Leichtbau-Herausforderungen der nahen Zukunft beschäftigt sich das deutsche Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Forel“, das „Lücken in vorhandenen Entwicklungs- und Prozessketten der Elektromobilität“ schließen soll. Wichtige Etappenerfolge wollen die beteiligten Ingenieure und Forscher bei einem Forel-Kolloquium am 3. und 4. September 2018 im Deutsches Hygiene-Museum in Dresden erörtern. Das hat das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden als gastgeber und Mitorganisator angekündigt.

Die Künstliche Intelligenz "Alexa" von Amazon kennt sich jetzt auch mit den Sehenswürdigkeiten aus - durch eine neuprogrammierte Fähigkeit ("skill") der DMG. Montage: hw, Fotos: Amazon (Echo Box) und DMG - M.Hennig (Stallhof) - Lizenz DML BY

Sprachassis wachsen zum Milliarden-Markt

13 % der Deutschen plaudern bereits mit Alexa & Co. Berlin, 29. August 2018. Sprachassistenten wie Alexa, Google Home und Siri, durch die Computer auf gesprochene Befehle reagieren, setzen sich immer mehr im Massenmarkt durch – trotz aller Dateschutzbedenken: 13 Prozent der erwachsenen Deutschen nutzen bereits spezielle Lautsprecher mit Mikrofonen, die mit digitalen Sprachassistenten gekoppelt sind – und da sind jene Nutzer, die Sprachassistenten von Smartphones verwenden, noch gar nicht mit eingerechnet. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ aus Berlin ergeben.

Vorsicht Laser! Im ELBE-Komplex des HZDR in Rossendorf herrschen strenge Sicherheitsbestimmungen. Foto: Heiko Weckbrodt, "Creative Commons"-Lizenz 3.0 (freie Nutzung unter Namensangabe)

TU-Laserexperten wollen Ausbeute organischer Solarzellen um ein Drittel erhöhen

Lichtverstärker sollen im Endlosbetrieb Stromsammler mit Nanomusters veredeln Dresden, 29. August 2018. Laser-Experten von der TU Dresden wollen mit einer speziellen Nanogravur erreichen, dass biegsame organische Solarzellen aus Dresden bald deutlich mehr Energieausbeute erreichen. Das hat um Prof. Andrés Lasagni angekündigt, der den Lehrstuhl für „Laserbasierte Methoden der großflächigen Oberflächenstrukturierung“ leitet. „Organische Photovoltaik kann damit etwa 37 Prozent effizienter werden“, schätzte Lasagni ein.

Die US-Mikroelektronik - hier ein Intel-Wafer - dominiert mit 55 % Anteil ganz klar den Halbleiter-Weltmarkt. Europas Antel wrd auf nur 6 % geschätzt. Foto: Intel

Globalfoundries stoppt Entwicklung neuester Chiptechnologie

Halbleiterkonzern legt 7-Nanometer-Projekt in den USA auf Eis Santa Clara/Dresden/Taipeh, 28. August 2018. „Globalfoundries“ (GF) bricht die Entwicklung seiner neuesten Chipgeneration ab, weil der US-amerikanische Auftragsfertiger dafür nicht genug Kunden findet. Das geht aus einer Konzernmitteilung im kalifornischen Santa Clara hervor. Demnach stoppen die GF-Ingenieure ihr Projekt, künftig auch Halbleiter mit Strukturbreiten von nur noch 7 Nanometern (Millionstel Millimeter = nm) in „FinFET“-Bauweise anbieten zu wollen.

Die Hauptachsen heutiger Windkraftanlagen drehen sich heuet oft schon in Höhen deutlich über 100 Metern - wo oft andere Strömungen herrschen als in Bodennähe. Weil Turbinen auf höheren Masten einen deutlich höheren Energieertrag bringen, ersetzen viele Betreiber derzeit durch Repowering-Programme alte Anlagen durch größere. Foto: Bundesverband Windenergie

Windenergie-Branche rechnet mit starken Jobverlusten

Grund: Markt für neue Windkraft-Anlagen schrumpft bis 2020 um zwei Drittel Berlin, 28. August 2018. In der Windenergie-Branche macht sich Krisenstimmung breit wie vor einigen Jahren schon in der deutschen Solarindustrie: Weil die Bundesregierung den Kapazitäts-Ausbau deckelt, rechnet der „Bundesverband Windenergie“ (BWE) aus Berlin mit drastischen Auftragseinbrüchen für die Hersteller solcher Windkraftanlagen und einem starken Stellenabbau.

Cobotics: Mensch und Maschine sollen künftig enger zusammenarbeiten, auch ohne Schutzzäune. Foto: Kuka

Konferenz über Interaktion von Mensch und Maschine in Dresden

Mensch passte sich bisher meist seiner Maschine an Dresden, 27. August 2018. Da der Mensch mental und motorisch weit flexibler als die Maschine ist, haben wir uns in den vergangenen Jahrhunderten an die Maschinen angepasst statt umgekehrt: Der mechanische Webstuhl gab den Morlocks des Frühkapitalismus den Arbeitsrhythmus vor. Weil die frühen Computer mit Fingerzeigen nichts anzufangen wussten, erlernte der homo sapiens die Bedienung per Maus. Weil die CNC-Maschine keine gesprochenes Worte verstand, vertiefte sich der Metallfacharbeiter in die Kunst der Programmierung. Wie das – zumindest im Falle der schlesischen Weber – ausging, wissen wir aus dem Geschichtsunterricht: Die Schlesier zerschlugen die mechanischen Webstühle.

Im Schülerrechenzentrum können Kinder und Jugendliche Programmieren, Elektronik-Löten, Robotik und andere Technologien lernen. Foto: Silvia Kapplusch

Robotik-Asse und Software-Nerds von morgen gesucht

Schülerrechenzentrum Dresden bietet Kurse an Dresden, 27. August 2018. Wie programmiere ich ein Spiel in C++? Wie krempele ich das freie das Betriebssystem Linux um? Diesen und weiteren Herausforderungen für digital begeisterte Kinder und Jugendliche offeriert das Schülerrechenzentrum (SRZ) Dresden. Auch können die jungen Teilnehmer zum Beispiel lernen, wie sich Lego-Roboter steuern lassen und vieles mehr. Die Kurse dafür beginnen nach den Sommerferien, kündigte die TU Dresden als SRZ-Betreiber an.

Auch Cicero - hier bei der Anklage von Catilina - teilte verbal rücksichtslos aus. Öffentliche Beleidigungen gehörten im antiken Rom gewissermaßen zum "guten Ton". Abb.: Fresko in der Villa Madama in Rom, 1888, Repro: Wikipedia, Public Domain

Antike Hassreden: Schon die alten Römer waren stolz auf ihre Beleidigungen

Dresdner Historiker: Schmähungen des Gegners schweißten Anhänger zusammen Dresden, 26. August 2018. Oft beklagen Internetnutzer, wie die Sitten im Internet verrohen,. Wer aber denkt, so etwas wie „Hate Speech“ (Hassrede) und andere Schmähungen („Invektiven“) habe es früher nicht gegeben, täuscht sich: Öffentliche Beschimpfungen, auch unter der Gürtellinie, gab es schon im antiken Rom, betont der Althistoriker Dr. Martin Jehne von der TU Dresden. „Heftige Abwertungen des politischen Gegners schweißten die Unterstützergruppe zusammen und sorgten für Aufmerksamkeit, Unterhaltung und Empörung – ähnlich wie Beleidigungen, Drohungen und Hate Speech heute im Internet.“

Impression von der Gamescon. Foto: Thomas Klerx für die Kölnmesse

Gamescon mit neuem Besucherrekord

Computerspielemesse in Köln endet mit positivem Fazit der Veranstalter Köln, 25. August 2018. Die Digitalspiele-Messe „Gamescon“ ist heute in Köln mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. Das teilte der „Verband der deutschen Games-Branche“ (game) als Mitveranstalter mit. demnach kamen vom 21. bis 25. August 2018 insgesamt 370.000 Menschen zur „Gamescon“ auf das Kölner Messegelände. Das waren 15.000 mehr als im Vorjahr.

Henry Arnhold. Foto. TU Dresden

Bankier und Dresdner TU-Ehrensenator Henry Arnhold gestorben

Uni-Rektor Müller-Steinhagen kondoliert New York/Dresden, 24. August 2018. Der Bankier Henry Arnhold ist gestern in New York gestorben. Der Mäzen und Ehrensenator der TU Dresden wurde 96 Jahre alt. „Henry Arnhold hat uns immer wieder tief beeindruckt mit seiner Weisheit, seinem Engagement, seinem großen Herzen, seiner Fröhlichkeit und vor allem seinem Verzeihen-Können“, kondolierte TUD-Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen. „Im Namen aller Angehörigen der TU Dresden spreche ich seiner Familie und seinen Freunden unser tief empfundenes Beileid aus.“

Foto (bearbeitet): hw

Über ein Drittel kauft Medikamente im Netz

Berlin, 24. August 2018. Online-Apotheken sind umstritten, punkten aber mit niedrigen Preisen – und finden wohl auch deshalb wachsende Akzeptanz in Deutschland: 42 Prozent aller Bundesbürger haben schon einmal Nahrungsergänzungsmittel, Kopfschmerz-Tabletten oder ein andere Medikament im Internet bestellt. Ein Drittel tut dies sogar regelmäßig. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ aus Berlin unter 1006 Erwachsenen und Jugendlichen in Deutschland ergeben.