Wirtschaftsminister: Wer hier den Anschluss verliert, dem geht die automobile Wertschöpfungskette flöten
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Dresden, 26. Juni 2018. Neben der Mikroelektronik sieht Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) unter anderem auch eine eigene deutsche Zellproduktion für Elektroauto-Batterien als besonders vordringlich an. In Frage komme dafür auch eine Region, die einen Strukturwandel durchmache.
Batterien haben rund 30 % Wertschöpfungsanteil an Elektroautos
Denn bisher werden Batterien für Elektroautos und die Zellen dafür größtenteils aus Südkorea eingekauft. Je mehr sich aber Elektroautos durchsetzen, umso mehr drohe einem Land ohne eigene Batteriezell-Produktion, den Anschluss in der Automobiltechnologie zu verlieren. Batterien hätten bereits rund 30 % Wertschöpfungsanteil an Elektroautos. „Was wir vermeiden wollen: Dass durch die Entwicklung hin zur Elektromobilität und zum autonomen Fahren aus Deutschland Teile der automobilen Wertschöpfungskette wegkommen“, sagte der Minister zur Grundsteinlegung für die neue Autoelektronik-Chipfabrik von Bosch in Dresden.

Ein Mitarbeiter der Daimler-Tochter Deutsche ACCUmotive montiert im Batteriewerk in Kamenz Kühlschläuchen an Batteriemodulen. Foto: Daimler AG
Daimler betreibt Batterie-Produktion in Sachsen
In Sachsen betreibt Daimler eine größere Autobatterie-Fabrik in Kamenz. Die benachbarte Batteriezell-Produktion wurde allerdings – trotz hoher Qualität – aus Kostengründen eingestellt.
Sonderförderung für Schlüsseltechnologien
Wenn die Bundesregierung eine Industrie als Schlüsseltechnologie-Branche von besonderem gemeinsamen Interesse für Europa einstuft, dann sind auch höhere Subventionen als sonst üblich möglich. Als solche Schlüsseltechnologien nannte Altmaier beispielsweise die Mikroelektronik, die Batterieproduktion und Künstliche Intelligenz, aber auch Elektromobilität und autonomes Fahren.
Autor: Heiko Weckbrodt