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Deutsche kaufen immer mehr Spiele per Download

Mehr und mehr Spiele werden nicht mehr per DVD, sondern per Download verkauft. Grafik: Game

Mehr und mehr Spiele werden nicht mehr per DVD, sondern per Download verkauft. Grafik: Game

42 % aller Spiele per Internet geladen

Berlin, 16. April 2018. Die Deutschen kaufen immer mehr digitale Spiele per Download: Vertickte die Industrie im Jahr 2012 erst 16 Prozent aller Spiele über diesen Vertriebskanal, waren es 2017 bereits 42 Prozent. Das teilte der Computerspielindustrie-Verband „Game“ heute in Berlin mit. Der Umsatzanteil ist mit 29 Prozent etwas geringer – was daran liegen dürfte, dass die Händler teils kleine Nachlässe beim Kauf per Download gewähren.

Für manches Studio interessante Zwischenfinanzierung

„Download-Portale entwickeln sich zu einer immer wichtigeren Alternative“, schätzte „Game“- Geschäftsführer Felix Falk ein. „Der Kauf per Download hat neue Möglichkeiten geschaffen, etwa die sogenannten ‚Early-Access-Spiele‘. Vor allem kleinere Entwickler-Teams nutzen die Möglichkeit, eine frühe, noch nicht finale Version ihres Spiels zu einem besonders günstigen Preis zum Kauf anzubieten. Die frühzeitige Einbeziehung des Spieler-Feedbacks ist damit ebenso möglich wie die Zwischenfinanzierung der Entwicklung bis zur finalen Version des Titels.“

Gründe: Schnellere Netzzugänge, manche Spiele gibt’s nur als Download

Der Trend zum Download hat mehrere Gründe: Viele Bundesbürger haben inzwischen wirklich schnelle Internetzugänge. Andererseits sind es einige Spiele nur als Download erhältlich. Unabhängige kleine Studios würde eine „Plattenpressung“ auf DVD mit all den damit verbundenen Vertriebskosten überfordern – daher kommt manch interessantes Indie-Spiel ausschließlich als Download.

Große Unterschiede zwischen den Plattformen

„Dabei bestehen zwischen den Plattformen große Unterschiede“, betonte der „Game“-Verband: „PC-Spieler nutzen besonders häufig Download-Plattformen wie Origin, Steam oder Uplay. Knapp 8 von 10 PC-Spiele wurden 2017 als Download gekauft. Das sind nochmals 10 Prozentpunkte mehr als noch 2016. Dagegen wird nur knapp jedes vierte Spiel (23 Prozent) für PlayStation, Switch und Xbox als Download gekauft.“

Insgesamt ist der Markt für digitale Spiele und -Hardware in Deutschland im Jahr 2017 um 15 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gestiegen.

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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