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Zwischen Groko und Trump: Deutsche Wirtschaft wächst um 2,6 Prozent

Mitteldeutsche Industriebetriebe beschäftigen 1 Million Menschen im ländlichen Raum. Doch die Infrastruktur dort ist immer noch unterentwickelt, kritisiert der VDMA Ost. Foto: VDMA Ost

Foto: VDMA Ost

Ifo aktualisiert Konjunktur-Prognose

München, 21. März 2018. Die deutsche Wirtschaft wächst in diesem Jahr um 2,6 Prozent und im Jahr 2019 um 2,1 Prozent. Das hat das Wirtschaftsforschungsinstitut ifo aus München heute prognostiziert.

Triebkräfte und Dämpfer haben sich verschoben

Auf ähnliche Schätzungen sei man zwar bereits im Dezember 2017 gekommen, sagte ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Allerdings haben sich die zugrundliegenden Triebkräfte etwas verschoben.“ So gehen die ifo-Forscher nun von geringeren Konsumausgaben der privaten Haushalte aus. Und: „Auf der Negativseite schlägt die Debatte über die Einführung bzw. Anhebung von Zöllen im transatlantischen Handel und die Aufwertung des Euro auf die Stimmung der Unternehmer hierzulande“, ergänzte der Ökonom. „Gleichzeitig enttäuscht der Koalitionsvertrag bei der Reform des Steuer- und Abgabensystems. Insbesondere bleibt er eine Antwort schuldig auf die deutliche Absenkung der Unternehmenssteuern in den USA, aber auch in Frankreich und in Großbritannien.“

Starke Nachfrage für deutsche Produkte

Es gebe aber auch konjunktur-stützende Veränderungen. So rechnet das Institut mit höheren Staatsausgaben. „Die Wirtschaftspolitik der neuen Bundesregierung wirkt anregend, da staatliche Transferleistungen und Ausgabenprogramme ausgeweitet werden“, hieß es vom ifo. Auch zeige sich die deutsche Wirtschaft als exportstärker als zunächst gedacht. Wollmershäuser: „Massive Einkommensteuersenkungen in den USA und ein starker Aufschwung im Euroraum beflügeln die Nachfrage nach deutschen Waren und Dienstleistungen.“

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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