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Wandelbots-Sensorjacken trainieren VW-Roboter in Dresden

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD, links) und Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU, rechts) erproben in der VW-Manufaktur Dresden die Wandelbots-Sensorjacken, um einen Kuka-Industrieroboter anzulernen. Foto: Oliver Killig, VW

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD, links) und Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU, rechts) erproben in der VW-Manufaktur Dresden die Wandelbots-Sensorjacken, um einen Kuka-Industrieroboter anzulernen. Foto: Oliver Killig, VW

Dresden, 11. März 2018. Volkswagen und die Dresdner TU-Ausgründung „Wandelbots“ kooperieren beim Roboter-Training bei der E-Golf-Produktion in der gläsernen VW-Manufaktur Dresden. Das haben beide Unternehmen beim Technologiefestival „South by Southwest“ (SXSW) in Austin in Texas mitgeteilt. „Ziel ist es, mit der Einrichtung und dem Betrieb einer innovativen Erprobungsstation in der Gläsernen Manufaktur neue MRK-Anwendungen in der Fahrzeug-Endmontage zu testen und zur Serienreife zu bringen“, hieß es von VW.

Menschen machen den Robotern Bewegungen vor

Demnach erprobt VW in der Manufaktur Dresden die Wandelbots-Sensorjacken. Mit diesen Jacken können menschliche Bediener zum Beispiel die Automontage vormachen. Industrieroboter übernehmen dann diese Bewegungsabläufe automatisch.

Schwerpunkt Cobotics

Die Sensorjacken sollen den Anlernprozess für Roboter deutlich verkürzen und verbilligen. Außerdem ist es damit möglich, die „Mensch-Roboter-Kollaboration“ (MRK, englisch auch Cobotics genannt) damit zu trainieren. Das heißt, Industrieroboter lernen damit, wie sie mit Menschen im Arbeitsalltag ohne schützende Zäune organisch kooperieren können.

Wandelbots-Chef Georg Püschel (Mitte) führt in der HTW Dresden vor, wie Roboter mit einer Sensorjacke angelernt werden können. Rechts ist Mitgründerin Maria Piechnick zu sehen, die auf intelligente Textilien spezialisiert ist. Robert Franke (l.) , der Chef der städtischen Wirtschaftsförderung Dresden, zeigte sich angemessen beeindruckt. Foto: Heiko Weckbrodt

Wandelbots-Chef Georg Püschel (Mitte) führt in der HTW Dresden vor, wie Roboter mit einer Sensorjacke angelernt werden können. Rechts ist Mitgründerin Maria Piechnick zu sehen, die auf intelligente Textilien spezialisiert ist. Robert Franke (l.) , der Chef der städtischen Wirtschaftsförderung Dresden, zeigte sich angemessen beeindruckt. Foto: Heiko Weckbrodt

Wandelbots aus Smart Systems Hub Dresden entstanden

Das Dresdner Startup Wandelbots sei das erste Unternehmen, das aus dem „Smart Systems Hub“ an der TU Dresden hervorgegangen ist, informierte die sächsische Staatskanzlei. Erst kürzlich hatte die Stadt Dresden der jungen Firma eine Förderzusage aus einem neugeschaffenen Innovationsfonds zugesagt. „Wir freuen uns sehr über diese wegweisende Zusammenarbeit“, kommentierte Ministerpräsident Michael Kretschmer die Kooperation mit VW. „Sie zeigt, wie schnell Spitzenforschung aus Sachsen in die Industrie-Praxis überführt werden kann – eine vorbildliche Partnerschaft.“

VW erhofft sich mehr Innovationstempo

Der Autokonzern wiederum verspricht sichProduktivitäts-Fortschritte: „Volkswagen erhofft sich von der Kooperation, Automatisierungsprojekte schneller und mit deutlich reduziertem Aufwand zur industriellen Anwendung zu bringen“, betonte Marco Weiß, der Leiter für „New Mobility und Innovation“ der gläsernen VW-Manufaktur. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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