Monate: Februar 2018

Arbeiter verladen die Wärmespeicher im Alberthafen Dresden. Foto: SBOArbeiter verladen die Wärmespeicher im Alberthafen Dresden. Foto: SBO

Heiße Ware für die Energiewende im Alberthafen Dresden

Drewag erweitert Wärmegroßspeicher in Dresden-Reick Dresden, 22. Februar 2018. Die Drewag erweitert derzeit ihr Versuchskraftwerk in Dresden-Reick. Dort erproben die Dresdner Stadtwerke im Zuge der Energiewende zum Beispiel verschiedene Energiespeicher-Technologien und Photovoltaik-Anlagen an suboptimalen Intallationsorten. Nachdem dort bereits eine Großbatterie, Schatten-Solaranlagen und einige Warmwasser-Silos installiert worden waren, folgen nun weitere Wärmespeicher via Elbe und Schwerlasttransport. Die insgesamt 20 neuen Großkessel sind jeweils fast 30 Meter lang und 102 Tonnen schwer.

Dr. Alvin Thomas von Denovomatrix stellt Biomaterialien im Labor her. Foto: Magdalena Gonciarz

Mini-Fabriken für Zellkulturen

Uni-Ausgründung „Denovomatrix“ aus Dresden will mit Biomatrizen die Petrischale beerben und den Weg zu innovativen Zell-Therapien ebnen Dresden, 22. Februar 2018. Biotechnologen aus Dresden haben Mini-Versuchsfabriken für Zellkulturen entwickelt. Diese Kulturen sind wichtig, um neuartige Zelltherapien zum Beispiel gegen Krebs, Leberzirrhose oder Herzschwäche entwickeln zu können. Die ersten dieser „screenMatrix“ genannten Entwicklungsplattformen bringt die Vermarktungstochter der TU Dresden, die Tudag, auf den Markt. Die vier Forscher und Gründer wollen dann im Sommer die Firma Denovomatrix gründen. Die soll die Zell-Fabriken weiterentwickeln und gemeinsam mit Laborausrüstern international vermarkten. „Wir wollen in einer Schale die Biologie des Menschen nachstellen“, erklärte Denovomatrix-Mitgründerin Nadine Schmieder-Galfe.

Ein leuchtender Schmetterling oder lieber transparentes Rot? Mit dem OLED Lighting Design Sample Kit wollen die Fraunhofer-Ingenieure aus Sachsen zeigen, welche neuen Designansätze durch OLED-Schichten möglich werden. Abb.: Fraunhofer FEP

Ein Hauch von Licht und Farbe

Fraunhofer-Ingenieure aus Dresden werben für neue Leucht-Designkonzepte auf OLED-Basis Dresden/München, 21. Februar 2018. Hauchdünne Rücklichter, die sich organisch an die Autokarosserie anschmiegen, leuchtende Schmetterlinge oder auch Wohnungswände, deren Farbe sich je nach Tagesstimmung ändert – Organische Leuchtdioden (OLEDs) eröffnen Designern und Innenarchitekten ganz neue Möglichkeiten, Licht und Farbe in Szene zu setzen. Denn OLEDs können biegsam, transparent und auch in ganz dünnen Schichten hergestellt werden. Welche Möglichkeiten diese noch junge Leuchttechnologie bietet, will das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) aus Dresden nun auf der Fachmesse „LOPEC“ vom 14. bis 15. März 2018 in München zeigen.

Durch kurze Reaktionszeiten von 1 ms soll der 5G-Handyfunk auch für Echtzeit-Wanderungen durch virtuelle Welten per Datenbrille geeignet sind. Die Dresdner 5G-Entwickler denken da zum Beispiel an simulierte Zeitreisen von Schulklassen ins alte Rom. Foto: 5G Lab Germany, TU Dresden

TU Dresden beantragt Exzellenzmillionen für 6 Cluster

Forschungsanträge reichen von der Physik des Lebens bis zum erlebbaren Internet Dresden, 21. Februar 2018. Die Technische Universität Dresden (TUD) hat Exzellenz-Fördermillionen für sechs Forschungszentren bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beantragt. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Elektronik von übermorgen, Bio-Forschung und neuen Materialien. Das hat die Uni heute mitgeteilt. Außerdem will sie im nächsten Schritt auch um eine Querschnitts-Sonderförderung als Exzellenz-Universität ersuchen. Nun „richten sich alle Hoffnungen auf den 27. September, an dem das Ergebnis bekanntgegeben wird“, erklärte TUD-Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen.

Mitteldeutsche Industriebetriebe beschäftigen 1 Million Menschen im ländlichen Raum. Doch die Infrastruktur dort ist immer noch unterentwickelt, kritisiert der VDMA Ost. Foto: VDMA Ost

China und Deutschland wirtschaftlich eng verflochten

Chinesen exportieren Waren und Leistungen für über 100 Milliarden Euro in die bundesrepublik Wiesbaden, 21. Februar 2018. China bleibt Deutschlands wichtiger Handelspartner: Die Bundesrepublik hat im Jahr 2017 Waren und Leistungen im Wert von rund 100 Milliarden Euro aus dem reich der Mitte importiert. Umgekehrt betrugen die deutschen Exporte nach China rund 86 Milliarden Euro. Dies hat das Statistische Landesamt in Wiesbaden heute mitgeteilt. Während Deutschland generell als Exportweltmeister gilt, ist die Handelsbilanz mit China also negativ.

Der ID Vizzion von innen. Visualisierung: Volkswagen

VW-Studie „I.D. Vizzion“: Kein Lenkrad mehr

Volkswagen zeigt auf dem Autosalon in Genf Konzepte für das innerlich umfunktionierte Auto der Zukunft Genf/Wolfsburg/Zwickau, 20. Februar 2018. Volkswagen erwägt, in den autonom fahrenden Autos der Zukunft ganz auf das Lenkrad und andere klassische Fahrer-Ausstattungen zu verzichten. Statt dessen könnte das Innere solcher autonomen Autos eine Art Arbeits- oder Ruhe-Lounge sein. Ähnliches hatte bereits im Sommer 2016 der Volkswagen-Chefstratege für Digitalisierung, Johann Jungwirth, in Aussicht gestellt. Wie das konkret aussehen könnte, hat VW nun in der Modellstudie „I.D. Vizzion“ auf dem Automobilsalon in Genf vorgestellt.

Wichtige Themen für die Digitalwirtschaft im Jahr 2018. Zu den "Aufsteigerthemen" gehören Blockchain und Künstliche Intelligenz. Grafik: Bitkom

Blockchain und KI wichtige Trendthemen für 2018

Auch IT-Sicherheit und Industrie 4.0 bewegen die Branche Berlin, 20. Februar 2018. Computersicherheit, Cloud-Computing (Rechnerwolken) und Industrie 4.0, aber auch „Künstliche Intelligenz“ (KI) und die verschlüsselte Absicherung von Transaktionen durch sogenannte „Blockchains“ (Blockketten) gehören zu den wichtigsten Trendthemen für die deutsche Digitalwirtschaft im Jahr 2018. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ unter deutschen Unternehmen der informationstechnologischen und Telekommunikations-Branche ergeben.

Die Gewinner des GYPT 2018. Vorn das Siegerteam PhysIQs mit Erik Sünderhauf, Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra, Meißen, Saskia Drechsel, Glückauf-Gymnasium, Dippoldiswalde und Lisa Marleen Allisat, Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium, Leipzig. (v.l.n.r.). Foto: GYPT / Wechsler 2018

Schüler aus Sachsen gewinnen Physikmeisterschaft

Jugendliche qualifizieren sich für Physik-WM in Peking Bad Honnef, 19. Februar 2018. Das Schüler-Team „PhysIQs“ aus Sachsen hat die deutsche Physikmeisterschaft in Bad Honnef gewonnen. Das hat die „Deutsche Physikalische Gesellschaft“ (DPG) heute mitgeteilt. Demnach siegten Saskia Drechsel (15) vom Glückauf-Gymnasium Dippoldiswalde, Lisa Marleen Allisat (15) vom Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium Leipzig und Erik Sünderhauf (16) vom Sächsischen Landesgymnasium Sankt Afra in Meißen beim „German Young Physicists’ Tournament“ (GYPT). Sie sind damit nun auch Teil der zehnköpfigen Nationalauswahl, aus der dann wiederum fünf Schüler Deutschland im Sommer zum „International Young Physicists’ Tournament“ (IYPT) in Peking vertreten.

Erste Versuche mit einer modifizierten Drohne haben die Freiberger bereits in einem alten Erprobungs-Erzbergwerk unternommen. Foto: TU Bergakademie Freiberg

Drohne erkundet das Bergwerk

Freiberger wollen künftig fliegende Roboter statt Bergmänner auf gefährliche Erkundungen unter Tage schicken Freiberg, 19. Februar 2018. Können Sie sich womöglich an die Szene im Science-Fiction-Film „Prometheus“ erinnern, in dem die Astronauten eine Lichtdrohne in die Höhe werfen, die dann ein unterirdisches Labyrinth automatisch erkundet? Etwas ähnliches haben Wissenschaftler aus Sachsen vor: Die Freiberger Forscher wollen gemeinsam mit Partnern bis zum Jahr 2020 eine Untertage-Drohne entwickeln, die Bergleuten gefährliche Erkundungstouren durch die Stollen abnimmt. Das hat die TU-Bergakademie Freiberg mitgeteilt. Dieses Projekt „UNDROMEDA” (Underground Robotic System for Monitoring, Evaluation and Detection Applications“ ist Teil des Programms „EIT RawMaterials“, in dem 100 Partner aus über 20 EU Ländern zusammenarbeiten.

Die Tesla-Prozessoren von Nvidia werden heute in KI-Anwendungen eingesetzt. Foto: Nvidia

6 % mehr Ausgaben für Mikroelektronik-Forschung

F/E-Investitionen auf knapp 36 Milliarden Dollar gestiegen Scottsville, 19. Februar 2018. Die zehn besonders forschungslastigen Mikroelektronik-Unternehmen weltweit haben im Jahr 2017 insgesamt rund 35,9 Milliarden Dollar (28,9 Milliarden Euro) für Forschung und Entwicklung (F/E) ausgegeben – sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus einem Bericht des US-amerikanischen Marktforschungs-Unternehmens „IC Insights“ aus Scottsville hervor.

Der Energiesektor von Siemens konnte erst kürzlich wieder Großaufträge in Ägypten und in Belgien an Land ziehen - hier ein Blick in die Turbinenmontage im Berliner Siemens-Werk. Das IfW rechnet damit, dass sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland noch beschleunigen wird. Foto: Siemens

Sachsens Metaller bekommen 4,3 % mehr Lohn

IG Metall und Arbeitgeber-Verband übernehmen nach zähen Verhandlungen in Radebeul den Pilotabschluss von Baden-Württemberg Radebeul, 16 Februar 2018. Die Mitarbeiter vieler metallverarbeitenden Betriebe in Sachsen können sich ab April auf höhere Löhne freuen: „Nach fast achtstündigen und schwierigen Verhandlungen einigten sich die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen und der Arbeitgeberverband VSME am Freitagabend in Dresden darauf, den Pilotabschluss aus Baden-Württemberg für die 180 000 Beschäftigten in Sachsen zu übernehmen.“ Das hat die Bezirksleitung „Berlin-Brandenburg-Sachsen“ der Industriegewerkschaft (IG) Metall am Freitagabend am Verhandlungsort in Radebeul mitgeteilt.

Cobotics alias Mensch-Roboter-Kooperation (MRK) im VW-Labor: Der Prototyp ist zwar starr und nicht mobil, zeigt aber, wie die gefahrlose Zusammenarbeit von menschlichen Arbeitern und Robotern funktionieren könnte. Foto: VolkswagenCobotics alias Mensch-Roboter-Kooperation (MRK) im VW-Labor: Der Prototyp ist zwar starr und nicht mobil, zeigt aber, wie die gefahrlose Zusammenarbeit von menschlichen Arbeitern und Robotern funktionieren könnte. Foto: Volkswagen

VW testet Kooperation von Mensch und Roboter

Autokonzern setzt für Cobotics auf Laserscanner und Farbfelder Wolfsburg, 16. Februar 2018. Volkswagen testet derzeit die Mensch-Roboter-Kooperation (MRK), englisch auch „Cobotics“ genannt. Durch Laserscanner soll es möglich werden, dass Menschen und (teils auch mobile) Roboter in den hochautomatisierten Fabriken der „Industrie 4.0“ gefahrlos „Hand in Kralle“ zusammenarbeiten können – ganz ohne die Zäune und Lichtschranken, in die heutige Industrieroboter eingehaust werden. Deshalb heißt das Experiment bei VW auch „Automatisierung ohne Schutzzäune“.