Monate: Januar 2018

Foto: NXP

Rekordjahr 2018: Über eine Billion Chips und Sensoren

Smartphones, Autos und IoT generieren weiter stark wachsende Halbleiter-Nachfrage Scottsdale, 31. Januar 2018. Die Mikroelektronik-Industrie wird im Jahr 2018 erstmals weltweit über eine Billion Schaltkreise, Sensoren und andere Halbleiter-Bausteine ausliefern – und damit neun Prozent mehr als im Jahr 2017. Das hat das US-Marktforschungsunternehmen „IC Insights“ aus Scottsdale in Arizona prognostiziert. Gefragt seien vor allem elektronische Komponenten für Smartphones, Autos und das wachsende „Internet der Dinge“ (englisch: IoT), schätzten die Analysten ein.

Industrie Zahnrad Konjunktur. Abb.: Heiko Weckbrodt

Ostdeutsches Geschäftsklima auf Rekordhoch

Dresden, 30. Januar 2018. Die ostdeutschen Unternehmer schätzten das Geschäftsklima zu Beginn des Jahres 2018 als rekordverdächtig gut ein. Das haben die Dresdner ifo-Wirtschaftsforscher mitgeteilt. Demnach kletterte der ifo-Geschäftsklimaindex im Januar 2018 von 113,9 auf 115,1 Punkte. Damit sei der bisherige Rekordwert vom September 2017 wieder erreicht, hieß es vom ifo.

Blick in die "Plastic Logic"-Fabrik für elektronisches Papier in Dresden. Foto: PL

Digitale Etiketten am Kühlregal

Plastic Logic entwickelt für Supermärkte Preisschilder aus organischer Elektronik Dresden, 30. Januar 2018. Elektronische Etiketten (englisch: electronic shelf label = ESL) sollen künftig in Supermärkten eine größere Rolle spielen und die Papier-Etiketten vielerorts ablösen. Per Funk können die Händler damit beispielsweise Preisänderungen für Tomaten, Milch & Co. in Sekundenschnelle und ohne lange Klebeaktionen auf alle Regale überspielen. Die Mini-Bildschirme können dem Kunden aber auch Zusatzinformationen zum Beispiel über Inhaltsstoffe oder Rabattaktionen anzeigen. Das Dresdner Unternehmen „Plastic Logic“ (PL) hat nun solche E-Etiketten aus organischem Digitalpapier entwickelt. Laut PL verbrauchen diese kleinen Anzeigen kaum Strom, vernetzen sich per WLAN oder andere Funkstandards mit dem Supermarkt-Computer und halten auch die niedrige Temperaturen an Kühlregalen aus.

3D-Fabriken vom Meeresgrund

Stabil und doch so schön: Der Physiker Igor Zlotnikov und sein Team wollen im B-Cube Dresden von Muscheln und Schwämmen lernen Dresden, 30. Januar 2018. Biologie, Mathematik und Schönheit liegen in der Natur oft nahe beieinander. Darauf hatte schon vor 100 Jahren der britische Forscher D’Arcy Wentworth Thompson in seinem Standardwerk „Über Wachstum und Form“ hingewiesen – und ist damit immer wieder zitiert worden. „Auch für unsere Gruppe war dieses Buch eine große Inspiration“, sagt Dr. Igor Zlotnikov, der im Biotechologie-Zentrum „Center for Molecular Bioengineering“ (B- Cube) der TU Dresden die Forschungsgruppe „Mehrskalige Analyse: Thermodynamische und nanomechanische Aspekte der Genese und Funktion von biomineralisiertem Gewebe“ leitet. Hinter dem langen und kompliziert klingenden Gruppennamen steht letztlich eine Idee: Die Konstruktionstechnologien von Muscheln, Schwämmen und anderen Meeresbewohnern, die selbst härtesten Umweltbedingungen in den Ozeanen standhalten, für den Menschen nutzbar zu machen.

Prof. Christoph Leyens. Foto: Fraunhofer IWS Dresden / Martin Förster

Leyens leitet Fraunhofer-Institut IWS Dresden

Experte für 3D-Druck löst Laser-Forscher Beyer ab Dresden, 29. Januar 2018. Christoph Leyens ist der neue geschäftsführende Leiter im Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden. Der 50-jährige Werkstoffwissenschaftler  tritt die Nachfolge des 66-jährigen Laser-Experten und Physikers Prof. Eckhard Beyer an, der das Institut 20 Jahre lang geführt hatte. Das hat das IWS heute mitgeteilt. Beyer bleibe aber Mitglied der Institutsführung.

Der deutsche App/Markt wächst - allerdings nicht mehr so stark wie in der Vorjahren. Grafik: Bitkom

App-Umsätze verdreifacht

Erstmals 1,5 Milliarden Euro App-Umsatz in Deutschland Berlin, 29. Januar 2018. Die Umsätze mit Apps, also mit Programmen für Smartphones und Tablett-Rechner, hat sich in Deutschland seit 2013 nahezu verdreifacht. Das teilte der deutsche Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ heute in Berlin mit. Demnach wuchs der der App-Markt im Jahr erstmals auf 1,5 Milliarden Euro.

So etwa soll das Supratix-Cloud-Labor aussehen. Abb.: Supratix

Cloud-Roboter übernehmen Chemieforschung

Dresdner TU-Ausgründung SupraTix stellt cloud-gesteuerte Labor für Entwicklungsaufgaben von Mittelständlern vor Dresden/Karlsruhe, 26. Januar 2018. Warum eine teure eigene Chemie-Forschungsabteilung aufbauen, wenn das auch Roboter in der Cloud (Rechnerwolke) übernehmen können? Möglich machen soll dies ein ferngesteuertes Chemielabor „reSTEMLab“, das die Dresdner TU-Ausgründung „SupraTix“ auf der Messe „Learntec 2018“ (30.1. bis 1.2.2018 in Karlsruhe) vorstellen wollen. Laut eigenen Angaben handelt es sich dabei um „das erste cloud-gesteuerte Labor der Welt“.

Eine Fraunhofer-Mitarbeiterin kontrolliert im Reinraum des Dresdner Photonik-Institut, der für 45 Millionen Euro modernisiert werden soll. Abb.: IPMS

Fraunhofer will Institutscampus Dresden-Nord weiter ausbauen

IPMS-Chef Lakner plant ein Transferzentrum für Mikroelektronik und avisiert 300 neue Jobs in naher Zukunft Dresden, 29. Januar 2018. Die Fraunhofer-Forscher wollen ihren Instituts-Standort im Dresdner Norden in den kommenden Jahren ausbauen und breiter profilieren. „Perspektivisch kann ich mir gut vorstellen, dass wir hier von rund 500 auf etwa 800 Mitarbeiter zulegen“, prognostizierte Prof. Hubert Lakner, der mit dem Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) die größte Fraunhofer-Einrichtung an der Maria-Reiche-Straße leitet. Auch gebe es erste Ideen, weitere, bisher kaum genutzte Grundstücke ringsum zu erschließen, um zum Beispiel ein Schulungs-, Tagungs- und Gründerzentrum für die Elektronik-Aktivitäten der Fraunhofer-Ingenieure zu errichten.

Das Bildschirmfoto zeigt einen Auszug aus der Aufgaben-Beschreibung für den Wettbewerb „First Lego League“. Quelle: ljbw.de

Lego-Roboter lassen es in der Hochschule regnen

Wettbewerb „First Lego League“ der Junior-Robotiker Anfang Februar 2018 in Dresden Dresden, 28. Januar 2018. Aufgaben rund ums kostbare Gut „Wasser“ stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt des Legoroboter-Wettbewerbs „First Lego League“. Kinder und Jugendliche im Alter zwischen neun und 16 Jahren werden am 3. und 4. Februar 2018 in Dresden ihre Roboter vorführen. Und die sind so programmiert, dass sie zum Beispiel Regen auslösen, Wasserfässer buckeln und Springbrunnen zum Plätschern bringen können. Insgesamt 18 hydrophile Aufgaben müssen die künstlichen Gesellen des Typs „Lego Mindstorms“ auf einem vorgegebenen Spielfeld lösen.

Das Bildschirmfoto zeigt das Suchportal des Stadtarchivs Dresden. Hier zu sehen ist die Basteibrüce in der Sächsischen Schweiz in einer digitalisierten Ansicht von einer Postkarte, die wiederum auf einer um 1930 entstandenen Radierung von Artur Henne basiert. Gewissermaßen handelt es sich hier also um die Kopie der Kopie. Screenshot: hw

Stadtarchiv Dresden stellt Archivgut ins Netz

Als erstes gehen die Findbücher online, dann schrittweise mehr und mehr digitalisierte Karten, Fotos und Unterlagen Dresden, 26. Januar 2018. Das Stadtarchiv Dresden hat einen Teil seiner Findbücher und Archivalien für die Volltextsuche im Internet freigegeben. Historiker, Heimat- und Familienforscher und andere Nutzer können über das Portal archiv.dresden.de die Fundstellen – und teilweise auch Voransichten – von rund 170 000 Archivalien aus der über 800-jährigen Geschichte Dresdens recherchieren. „Darüber hinaus sind die ersten 5200 digitalisierten Archivalien kostenfrei abrufbar, darunter viele historische Landkarten“, informierte die Archivleitung.

Vor allem die modernen 300-mm-Fabriken von TSMC sind stark ausgelastet. Foto: TSMC

Chip-Aufholprogramm à la DDR gefordert

Deutsche Leitindustrien machen sich von USA und Taiwan zu abhängig, warnt der frühere Megabit-Entwickler Prof. Junghans Dresden, 26. Januar 2018. Sachsen, die Bundesregierung und die EU sollten ein großes Mikroelektronik-Programm auflegen, damit Europa und Deutschland endlich den Anschluss an die Weltspitze schafft. Das hat der Unternehmer und ehemalige Megabitchip-Entwickler Prof. Bernd Junghans bei einer Diskussionsrunde über die DDR-Mikroelektronik in Dresden gefordert, unterstützt von weiteren Altgranden der Dresdner Mikroelektronik. „Dafür muss man aber Mittel, Willen und gute Leute konzentrieren.“

Professor Matthias Klinger vom Fraunhofer-IVI in Dresden. Foto. Heiko Weckbrodt

Fraunhofer-Verkehrsinstitut IVI expandiert in Dresden

Nach EAS-Auszug wollen Verkehrsforscher weitere Millionen an der Zeunerstraße investieren Dresden, 25. Januar 2018. Wenn der Fraunhofer-Institutsteil für die Entwicklung Adaptiver Systeme (EAS) in rund zwei Jahren in einen Neubau an der Münchner Straße umzieht, wird dies auch am alten EAS-Standort an der Zeunerstraße weitere Millionen-Investitionen nach sich ziehen. Das benachbarte Fraunhofer- Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI) wird dann nämlich in die EAS-Altbauten expandieren. Das hat IVI-Chef Prof. Matthias Klingner angekündigt. In den nächsten fünf Jahren soll sein Institut dadurch von derzeit 120 auf dann 170 bis 180 Mitarbeiter wachsen.

Mit 4,4 Mio. Übernachtungen hat sich Dresden als beliebtestes Städtereiseziel 2014 außerhalb Berlins behauptet. Foto: Sylvio Dittrich, DMG

Offene Quelle für Internetautoren

Erstes Typo3-Treffen in Dresden Dresden, 25. Januar 2018. Rund 200 Entwickler und Nutzer von „Typo3“ tauschen sich ab heute im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden über eben dieses freie Internet-Redaktionssystems aus. Damit treffen sich die Typo3-Szene erstmals überhaupt in Mitteldeutschland, teilte die Dresdner Softwarefirma „3m5 Media“ mit, die diese Veranstaltung als Sponsor unterstützt.

Die Taktilen Systeme der Zukunft sollen hochzuverlässig und extrem schnell funktionieren. Hier ein Wafertest bei Globalfoundries. Foto: Globalfoundries Dresden

Fraunhofer baut für 25 Millionen Euro neuen EAS-Komplex in Dresden

Neubau für Schlüsseltechnologie-Forschung entsteht an Münchner Straße Dresden, 25. Januar 2018. Die Dresdner Fraunhofer-Forscher vom Institutsteil Entwicklung Adaptiver Systeme (IIS-EAS), die bisher in Altbauten an der Zeunerstraße arbeiten, bekommen ein neues Hauptquartier am Uni-Campus: An der Ecke von Münchner und Bayreuther Straße entsteht ab dem Frühjahr 2018 ein Komplex mit Büros, Laboren und Testeinrichtungen für Automobilelektronik, Industriefunk, Automatisierungstechnik, intelligente Sensoren und weitere Forschungsfelder. In die Investitionskosten von rund 25 Millionen Euro teilen sich der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (Efre), der Bund und der Freistaat Sachsen hinein. 2020 werden die zirka 150 Mitarbeiter und studentischen Hilfskräfte des EAS in den neuen Komplex umziehen.