Automobilbranche hält wenig von Regierungs-Leitlinien
Berlin, 14. November 2017. Die Automobilbranche will, dass ein Ethikrat die moralischen Grundregeln für künftige Roboterautos aufstellt. Das geht aus einer Umfrage des Digitalwirtschafts-Verbandes „Bitkom“ aus Berlin unter Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern aus der Automobilindustrie hervor.
Hat Insasse oder Fußgänger Priorität?
Nur eine kleine Minderheit möchte demnach die Autohersteller selbst oder die Regierung bestimmen lassen, wie sich ein autonom fahrendes Auto beispielsweise verhalten soll, wenn ein Fußgänger auf die Straße tritt oder der Vordermann abrupt bremst: Sollen dann in erster Linie die Insassen oder andere Verkehrsteilnehmer geschützt werden?
Bevölkerung will lieber Institute beauftragen
Ganz anders sehen das übrigens die Autofahrer selbst: 34 Prozent der Deutschen wollen, dass Forschungsinstitute die ethischen Regeln für autonome Fahrzeuge aufstellen. Dagegen plädieren nur elf Prozent dafür, dies einem Ethikrat zu überlassen.
„Autonome Autos werden Verkehr revolutionieren“
„Autonome Autos werden das Fahrerlebnis verändern und unseren Verkehr revolutionieren. Aber das autonome Fahren wirft auch ethische Fragen auf“, betonte Bitkom-Präsident Achim Berg. „Die Diskussion dieser Fragen darf aber nicht zur Innovationsbremse werden. Auch wenn im jeweiligen Einzelfall eine automatische Entscheidung nur sehr schwer vorzugeben ist: Unter dem Strich werden autonome Fahrzeuge die Zahl der Verkehrsunfälle und Unfallopfer massiv reduzieren.“
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