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Post setzt zunehmend auf elektrische Zustellung

Die neuen Work-L-Elektrotransporter von DHL auf dem Vorplatz des Dresdner Rathauses. Foto: Heiko Weckbrodt

Die neuen Work-L-Elektrotransporter von DHL auf dem Vorplatz des Dresdner Rathauses. Foto: Heiko Weckbrodt

DHL wird demnächst mit größerem StreetScooter Work XL augerüstet

Bonn/Dresden, 3. Oktober 2017. Die Debatte um eine elektromobile Zukunft für Deutschland fokussiert sich derzeit sehr auf Elektroautos für private Nutzer. Derweil stricken Postdienste aber an einer ganz eigenen elektrischen Erfolgsgeschichte: Sie setzen Elektro-Transporter, -Fahrräder und -Trikes ein, um Pakete und Briefe zuzustellen.

StreetScooter gemeinsam mit TH Aachen entwickelt

So hat die Deutsche Post 2012 gemeinsam mit der StreetScooter GmbH und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen E-Transporter für den Paketdienst DHL entwickelt. Inzwischen setzt DHL rund 3400 dieser StreetSooter ein und führt gerade eine neue, leistungsfähigere Generation ein. Beispiel: Für Dresden hat die Post gerade erst 25 dieser elektrischen Scooter in Betrieb genommen, um die Paketzulieferung in der Innenstadt künftig emissionsfrei zu erledigen. Die bisherigen StreetScooter im Überblick (Quelle: DHL/Deutsche Post):

Die StreetScooter-Modelle von DHL im Überblick. Quelle: Deutsche Post

Die StreetScooter-Modelle von DHL im Überblick. Quelle: Deutsche Post

Norweger mischen mit Paxster-Mobilen mit

Auch private Postdienstleister und Zeitungszustell-Dienste nutzen inzwischen Elektrofahrzeuge. Post Modern aus Dresden verwendet beispielsweise den elektrischen Leichttransporter „Paxster“ der norwegischen Firma „Loyds Industri“ sowie elektrische Trikes. Norwegen gilt inzwischen als Vorreiter der Elektromobilität in Europa: Einerseits hat das Land durch seine viele Wasserkraftwerke traditionell einen hohen Anteil erneuerbarere Energien am gesamtstrom-Haushalt. Anderseits fördert die norwgische Regierung den Kauf von Elektroautos mit satten Prämien. Dies ist auch ein Grund, warum der neue E-Golf von Volkswagen Dresden in den ersten Produktions-Monaten fast ausschließlich für Norwegen gefertigt wurde.

Vor allem Marktchancen in Ballungszentren

Ähnlich wie im Pkw-Segment ist der Anteil elektrischer Nutzfahrzeuge immer noch sehr niedrig. Anfang 2016 lag liegt der Anteil der Nutzfahrzeuge mit alternativem Antrieb bei einem Prozent des Gesamtbestandes. Gerade aber in der Post-Zustellung in Ballungszentren könnten elektrische Nutzfahrzeuge bald deutlich an Marktanteilen gewinnen.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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