Monate: September 2017

Forscher der TU Chemnitz haben gemeinsam mit den Kollegen der TU Dresden solche Pavillons aus Carbonbeton konstruiert, um zu zeigten, welche neuen Leichtbauweisen durch Kohlefasern möglich werden. Foto: Dr Sandra Gelbrich, TU Chemnitz

Ende 2019 entsteht Carbonhaus „Cube“ in Dresden

Dresdner Bauingenieure stellen Zukunftsprojekt bei den „9. Carbon- und Textilbetontagen“ vor Dresden, 30. September 2017. Ende 2019 wird in Dresden das weltweit erste funktionsfähige Carbonbeton-Haus entstehen. Diese zweistöckige „Cube“ soll auf 200 Quadratmetern demonstrieren, welche neuen und ressourcensparende Architekturen mit Beton möglich ist, der mit Kohlenstoff-Fasernetzen (Carbon) verstärkt ist statt mit dem schweren und rostanfälligen Stahl.

"Wir sind in einer spannenden Forschungsphase", sagt 5G-Experte Dr. Rico Radeke vom 5G Lab Germany, der hier gerade mit Datenbrillen experimentiert, die beim Ballspiel die Zeitverzögerungen im Mobilfunk simulieren. Foto: Heiko Weckbrodt

Halbe Milliarde Euro Exzellenzgeld winkt

TU Dresden erfolgreich im Zwischenfinale für Exzellenz-Wettbewerb – Neues Zentrum für Taktiles Internet geplant Dresden/Leipzig, 29. September 2017. Sachsens Unis haben einen wichtigen Etappenerfolg im Wettbewerb  um neue Exzellenz-Fördergelder errungen: Die für den bundesweiten Wettbewerb zuständige „Deutschen Forschungsgemeinschaft“ (DFG) hat die Hälfte der 14 eingereichten sächsischen Projekte für so interessant befunden, dass die Professoren nun für die finale Auswahlrunde formale Förderanträge einreichen können. Allein der Dresdner Uni winken bis zu 65 Millionen Euro Exzellenzfordergelder pro Jahr beziehungsweise im besten Fall fast eine halbe Milliarde Euro für die Jahre 2019 bis 2025.

Die Maus in Wissenschafts-Action: Auch das Zentrum für für Regenerative Therapien (CRTD) öffnet am 3. Oktober seine Labortüren für neugierige Mäuse. Foto: CRTD

Molekularmaschinen, Selbstheiler und Laser-Enten

Institute, Museen und Knast in Dresden sperren am 3. Oktober für Freunde der Fernseh-Maus ihre Türen auf Dresden, 29. September 2017. Die Dresdner Biotechnologen öffnen zum Maus- und Nationalfeiertag ihre Instituts-Tore in der Johannstadt sperrangelweit für neugierige Mäuse. Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren können am 3. Oktober 2017 von 9 bis 13 Uhr in die Rollen und Kittel der internationalen Wissenschaftler schlüpfen: Sie lernen in den Laboren zu pipettieren, schließen Bekanntschaft mit wunderlichen Mikroorganismen und erfahren, wie die Netzhaut in unseren Augen Bilder projiziert.

Kommen und Gehen: Im "Future Mobility Incubator" der gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden bekommen Starups profesisonelle Schützenhilfe, um clevere Mobilitäts-Konzepte zur Marktreife zu führen. Foto: Oliver Killig

VW-Inkubator Dresden brütet in der zweiten Runde

Gründer mit schlauen Mobilitäts-Ideen können sich um Plätze und Förderung in der Gläsernen Manufaktur bewerben Dresden, 28. September 2017. Unternehmensgründer, die tolle neue Mobilitäts-Konzepte haben, können sich ab sofort als Küken für den Inkubator der Gläsernen VW-Manufaktur Dresden bewerben: Nach 200 Tagen Intensiv-Förderung verlassen nämlich in einigen Monaten die Startups der ersten Runde das Firmen-Ausbrützentrum auch schon wieder. Sie machen Platz für neue Unternehmungen, die ab dem Frühjahr 2018 einziehen können.

Die meisten ostdeutschen Maschinenbau-Unternehmer können sich vorstellen, Flüchtlinge einzustellen. Viele sind sich jedoch unsicher, wie es um die fachlichen und Sprachkenntnisse der Einwanderer bestellt ist. Foto: Rittal GmbH

Dresden plant Vorausbildungsjahr für Flüchtlinge

Zusatzjahr soll ausländische Azubis auf Hauptschulniveau bringen Dresden, 28. September 2017. Junge Flüchtlinge müssen mehr Deutsch lernen können und ihre Allgemeinbildung verbessern, damit sie erfolgreich Facharbeiter-Ausbildungen meistern. Sie dabei zu unterstützen, ist wiederum eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe für Wirtschaft, Verwaltung und Schulen. Das hat ein Lenkungsausschuss der Stadt Dresden, des Job-Centers, der Arbeitsagentur, der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie der Handwerkskammer (HWK) Dresden ein einem gemeinsamen Thesenpapier zur Integration von Flüchtlingen eingeschätzt.

Die Idee beim virtuellen Kraftwerk: Ein Großteil der dezentral erzeugten Energie soll noch im Stadtteil oder in der Kommune umverteilt werden, bevor sie über Umspannwerke weitergeleitet wird. Foto: EWE

54 Terawattstunden: Industrie erzeugt immer mehr Strom selbst

8 % Zuwachs zum Vorjahr Wiesbaden, 28. September 2017. Statt sich von Stadtwerken beliefern zu lassen, erzeugen die deutschen Industrie-Unternehmen immer mehr Strom selbst. Im vergangenen Jahr waren dies insgesamt 54 Terawattstunden (54 Billionen Wattstunden = TWh) und damit acht Prozent mehr als im Vorjahr. Das hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden errechnet.

rof. Christoph Leyens leitet das Fraunhofer-Institut IWS in Dresden und das Verbundprojekt Agent 3D. Hier zeigt er das Stahl-Modell einer Triebwerk-Düse für eine ESA-Rakete - die Originalteile fertigen die Dresdner Ingenieure aus teurem Platin. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner brauen Hightech-Werkstoffe von morgen

Stadt festigt führende Rolle als Leuchtturm der Materialwissenschaft Dresden, 27. September 2017. Die sächsische Landeshauptstadt baut ihre Rolle als ein führender Standort der Materialwissenschaften aus. „Dresden ist ein Leuchtturm in der Bundesrepublik“, betonte Frank Fischer, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM).

Wird "Trace" verwirklicht, kaufen sich die Menschen Kabinen statt Autos und bestellen dann nur je nach Reisezweck passende fahrbare Untergestelle, die sie autonom von A nach B bringen. Abb.: ILK der TUD, Repro: hw

Rasen wir bald im Trace-Schwarm durch die Welt?

Dresdner Leichtbau-Professor Jäger will mit sächsischen Industriepartnern Hochgeschwindigkeits-Schwarm nach Container-Vorbild testen Dresden, 27. September 2017. Statt Menschen in Vakuum-Röhren von Stadt zu Stadt zu schießen wie beim „Hyperloop“-Projekt , wie er es noch zur 1. Werkstoffwoche vorschlug, hat Leichtbau-Professor Hubert Jäger von der TU Dresden nun eine neue Idee ersonnen, um die Sachsen besser und schneller mit der Welt zu vernetzen. Sein Mensch-Container-System namens „Trace“ („My Travelling Space“) soll Menschen in persönlichen Kabinen über kurze Distanzen wie auch auf Fernreisen transportieren – mit Tempo 350.

Der ICE 4 für die Deutsche Bahn gehört zu den jüngeren Vorzeigeprojekten der Siemens-Bahnsparte. Foto: Siemens

Siemens und Alstom gründen Bahnindustriekonzern

Unternehmen hoffen auf 470 Millioen Euro Ersparnis durch Fusion ihrer Bahnsparten München/Saint-Quen, 26. September 2017. Siemens und Alstom legen ihre Mobilitäts-Sparten zusammen und gründen einen deutsch-französischen Bahnindustrie-Konzern. Das haben beide Unternehmen heute Abend angekündigt. Der neue Branchenriese soll auf 15,3 Milliarden Euro Umsatz kommen.

Erinnerungsgeschenk der UdSSR in Form eines Roboters für Erich Honecker. Foto: Peter Weckbrodt

15 % der Deutschen beschäftigen Haushalts-Roboter

Bitkom-Verband sieht „zweite große Welle der Automatisierung im Haushalt“ Berlin, 26. September 2017. In etwa jeder siebten deutschen Wohnung werkelt bereits ein Haushaltsroboter. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ unter 1007 Bundesbürgern ergeben. Weitere 42 Prozent können sich für die Zukunft vorstellen, einen Roboter zu nutzen.

So stellt sich Binee die Zukunft des Elektronik-Recyclings vor. Abb.: Binee

Wer wegschmeißt, wird belohnt

Garagenfirma Binee aus Weixdorf baut werbefinanziertes Recycling-System für E-Schrott auf Dresden/Leipzig, 26. September 2017. Die Weixdorfer Garagen-Firma „Binee“ macht sich daran, die deutschen Elektronikschrottberge abzutragen: Seit 2015 baut der Wirtschaftsingenieur und ehemalige Airbus-Mitarbeiter Martin Jähnert ein werbefinanziertes Recycling-Netzwerk für alte Elektronikgeräte auf, das auf Belohnungen basiert. „Wir haben inzwischen im Grundsatz gezeigt, dass dieses System funktioniert“, sagt er. „Unser Ziel sind rund 10.000 Stellplätze in ganz Deutschland. In jedem Postleitzahl-Bezirk soll wenigstens eine unserer Boxen stehen.“

Der 84-jährige Roland Kraut freut sich mit Prof. Jürgen Weitz (rechts) über die gelungene Premiere des „da Vinci Xi“-OP-Systems. Bereits einen Tag nach der Magenoperation stieg gemeinsam mit einer Physiotherapeutin wieder eine Treppe hoch. Im Hintergrund ist der entfernte Tumor zu sehen. Foto: Uniklinikum Dresden / Holger Ostermeyer

Neuer OP-Roboter für Uniklinik Dresden

Bauchchirurgen können nun mit einem „da Vinci Si“ operieren Dresden, 25. September 2017. Das Universitätsklinikum Dresden hat sich einen weiteren Operations-Roboter zugelegt. Der „da Vinci Xi“ sei moderner als der bisher genutzte „da Vinci Si“, hieß es vom Uniklinikum. Vor allem die Bauchchirurgen wollen ihn einsetzen, um jährlich 200 roboterassistierte Operationen vornehmen. Das sind dann vier mal so viel wie beim Vorgängermodell, das sich die Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie (VTG) mit anderen Fachärzten teilen mussten.

Abb.: hw

Sächsische Wirtschaft wächst um 1,3 %

Kamenz, 25. September 2017. Das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen hat im ersten Halbjahr 2017 um 1,3 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 zugelegt. Dies hat das Statistische Landesamt in Kamenz heute mitgeteilt und sich dabei auf die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder berufen. Der BIP-Zuwachs wurde bereits um Inflations-Effekte bereinigt.

Die neuen Work-L-Elektrotransporter von DHL auf dem Vorplatz des Dresdner Rathauses. Foto: Heiko Weckbrodt

Post stellt in Dresden auf elektrisch um

DHL liefert Pakete in Dresdner Innenstadt ab sofort mit 25 E-Transportern aus Dresden, 25. September 2017. Die Deutsche Post hat heute 25 elektrische Transporter des neuen Typs „Work L“ in Dresden offiziell in Betrieb genommen. Sie sollen künftig Pakete in einem großen Teil der Innenstadt umweltfreundlich zustellen. Das Unternehmen wolle damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und helfen, Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge in Dresden zu vermeiden, betont der Dresdner Post-Manager Helmut Steeg. Für Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) ist die Flottenumrüstung bei der Post auch ein Pflasterstein auf dem Weg Dresdens zur „Vorzeigestadt für Elektromobilität“.