Monate: Juni 2017

Philip Morris hat eine seiner Werbe-Kampagnen für die neuen Heeds stark auf die Stadt Dresden als Marke aufgebaut. Die sächsische Landeshauptstadt galt schon zu Kaisers Zeiten als Zigaretten-Hochburg des Reichs. Repro: Heiko Weckbrodt

Philip Morris baut Heißtabak-Fabrik in Dresden

Unternehmen investiert 285 Millionen Euro in Flughafen-Nähe Dresden, 19. Juni 2017. Der US-Konzern Philip Morris baut für 320 Millionen Dollar (umgerechnet 285 Millionen Euro) eine Fabrik für Tabak-Ersatzprodukte in Dresden. Das hat Geschäftsführerin Stacey Kennedy von der deutschen Konzern-Tochter „Philip Morris GmbH“ heute im f6-Zigarettenwerk Dresden angekündigt. Das Unternehmen will rund 500 neue Mitarbeiter einstellen. Sie sollen ab Anfang 2019 in der neuen Produktionsstätte in Flughafennähe sogenannte „Heets“ herstellen – zunächst für den deutschen Markt, später auch für den Export. „Diese Investition ist ein Meilenstein auf dem Weg in eine rauchfreie Zukunft“, sagte Stacey Kennedy.

Halbleiter-Fertigung bei Bosch. Foto: Bosch

SEMI: Bosch-Fabrik in Dresden ist „Entscheidung von großer Tragweite“

Vor allem in Sachsen ist die Freude über die Milliarden-Investition groß Dresden, 19. Juni 2017. Als „Investition in eine zentrale Zukunftstechnologie“ und „wichtigen Schritt für den Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit auch des Industriestandorts Deutschland“, hat Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) die Ankündigung des Technologiekonzerns Bosch begrüßt, in Dresden für eine Milliarde Euro eine neue Halbleiterfabrik zu bauen. Auch für das Unternehmen selbst ist das eine große Sache: Es handele sich um die die „größte Einzelinvestition in der mehr als 130-jährigen Geschichte von Bosch“, betonte Bosch-Chef Dirk Hoheisel.

Vorläufer der intelligenten Laternen sind als Elektroautoi-Ladesationen bereits in einer Handvoll Städte weltweit im Testbetrieb. Foto: eluminocity

Eierlegende Wollmilchsäue am Straßenrand

Münchner Start-up macht aus Ladestationen für e-Autos intelligente Laternen München/Dresden, 19. Juni 2017. Die sächsische Landeshauptstadt bekommt möglicherweise bald Ladestationen für Elektroautos, die gleichzeitig als intelligente Straßenlaterne, öffentliche WLAN-Sender und Parkplatz-Melder dienen. Das kann sich zumindest Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) gut vorstellen.

Auch das Dreirad gehört zur Fahrradgeschichte. Foto: Peter Weckbrodt

Vom Muskel-Rad bis zum e-Bike

Radfahrverein Weinböhla zeigt Ausstellung über „200 Jahre Fahrradgeschichte“ Weinböhla, 18. Juni 2017. Was heute als e-Bike, Drahtesel und Segway die Städte bevölkert, nahm vor 200 Jahren mit dem Laufrad seinen Anfang. Der Radfahrerverein Weinböhla zeichnet in einer Ausstellung „200 Jahre Fahrraderfindung“ in Weinböhla bei Dresden diese bemerkenswerte Entwicklung nach.

Setareh Hajimosa stammt aus dem Iran und studiert in Sachsen Lebensmittelsicherheit. Nun will sie sich mit selbstentwickelten Gemüse-Joghurten selbstständig machen. Während der Wissenschaftsnacht in Dresden stieß ihre Spezialität auf viel Interesse. Foto: Heiko Weckbrodt

Junge Perserin will Sachsen für Gemüse-Joghurt begeistern

Dessert-Innovation ohne Zuckerzusatz faszinierte zur Wissenschaftsnacht die Dresdner Dresden/Plauen, 18. Juni 2017. Mit einer selbst entwickelten Spezialität nach persischer Art will sich die Wahl-Sächsin Setareh Hajimosa selbstständig machen: An der Staatlichen Studienakademie Plauen hat die Studentin für Lebensmittelsicherheit diverse Gemüse-Joghurts kreiert. Den gibt es in Geschmacksrichtungen wie Spinat, Aubergine, Rote Beete und Kürbis – und das kommt bei vielen an: Zwischen „lecker“, „interessant“ und „mal was anderes“ schwankten die Urteile zahlreicher (wenn auch nicht aller) Besucher der Berufsakademie Dresden, als sie während der „Wissenschaftsnacht“ die Chance bekamen, die Innovation zu verkosten.

Ingenieur Sandro Jensch hat in der Wissenschaftsnacht 2017 den Besuchern vorgeführt, wie die hochautomatische und vernetzte "Industrie 4.0"-Lehrfabrik in der Berufsakademie Sachsen in Dresden funktioniert. auf dem Tablet behält er die Produktionsabläufe im Blick. Foto: Heiko Weckbrodt

Wissenschaftsnacht und Weltall

Zur Dresdner Wissenschaftsnacht trafen Zehntausende Neugierige auf Roboter, Kosmonauten und eiskalte Forscher Dresden, 16. Juni 2017. Zehntausende Neugierige sind heute während der Dresdner Wissenschaftsnacht zu den Forschungs-Instituten Dresdens gepilgert. Trotz des durchwachsenen Wetters zog es Kinder wie Erwachsene zu Roboterrennen, eiskalten Experimenten, Feuer-Wasser-Shows, genetischen Krimis und anderen Attraktionen. Insgesamt hatten Forscher aus den Instituten und Ingenieure aus der Wirtschaft knapp 700 Veranstaltungen vorbereitet.

Die sächsischen Landesbehörden wollen auch durch neue Abwehrtechniken den Abfluss wichtiger Daten verhindern. Abb. aus: Jahresbericht Informations- und Cybersicherheit in Sachsen

Jede 5. IT-Firma ignoriert Datenschutz-Vorgaben

Berlin, 16. Juni 2017. Schon bald drohen IT-Unternehmen in Deutschland Millionen-Bußgelder, wenn sie die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) nicht umgesetzt haben. Doch immer noch gibt jedes fünfte IT- und Digitalunternehmen (19 Prozent) an, sich noch gar nicht mit dem Thema beschäftigt zu haben. Und nur jedes Dritte (34 Prozent) hat zumindest bereits erste Maßnahmen angefangen oder sogar schon umgesetzt. Darauf hat der Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ heute in Berlin hingewiesen.

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

Gründer-Finanzierung in Deutschland verbessert

Berlin, 15. Juni 2017. Deutsche Firmengründungen (Startups) haben im Schnitt eine Finanzierungslücke von etwa 2,2 Millionen Euro. Damit ist die durchschnittliche Kapitallücke um 200.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Das teilte der „Bitkom“ in Berlin mit. der Digitalwirtschafts-Verband stützte sich dabei auf eine Umfrage unter mehr als 250 Start-up-Gründern.

Preisträgerin Christina Korger. Foto: Sabine Mutschke

Nachwuchs-Informatikerin der TU Dresden ausgezeichnet

Software-Schmiede „Saxonia Systems“ will durch Preis mehr Frauen für Informatik gewinnen Dresden, 15. Juni 2017. Für ihre Diplomarbeit über intelligentere Suchmethoden in großen Datenbeständen hat die Jung-Informatikerin Christina Korger den diesjährigen „Saxonia Special Woman-Award“ erhalten. Die 26-jährige Regensburgerin hatte ihr Informatik-Studium an der TU Dresden mit der Note 1,2 abgeschlossen. Das teilte das Dresdner Software-Unternehmen „Saxonia Systems“, das diesen Preis jährlich verleiht, um mehr Frauen für ein Informatikstudium zu motivieren. Verbunden ist der Preis mit einer Aluguss-Plastik des Dresdner Künstlers Prof. Ulrich Eißner.

Trondheim X v2.0 zündet ein Feuerwerk im Flugsimulator

Entwickler Jo Erlend Sund schöpft aus dem Vollen und legt die Messlatte sehr hoch für neue Prepar3D v4 Szenerien Der erste Eindruck ist ja oft der entscheidende. Das gilt für positive wie für negative Erfahrungen. Die neue Szenerie „Trondheim-Vaernes X v2.0“ für Flugsimulatoren fällt definitiv in die erste Kategorie. Und das ist in zweifacher Hinsicht gut. Zum einen freut sich der virtuelle Freizeitpilot natürlich über einen weiteren, optisch und funktional opulenten Flughafen für Nord-Norwegen. Auf der anderen Seite zeigt der neue Add-On-Airport auf beeindruckende Weise, welche Möglichkeiten die neue 64-Bit-Plattform Prepar3D v4 von Lockheed-Martin bietet.

Bosch setzt für seine Sensorproduktion vor allem auf Mikroelektromechanische Systeme (MEMS), die mit Halbleiter-Technologien hergestellt werden. Das deutsche Unternehmen hat damit seine Weltmarkt-Führung ausbauen können. Hier ist ein Bosch-Beschleunigungs-Sensor unter dem Elektronen-Mikroskop zu sehen. Zum Größenvergleich haben die Ingenieure ein 90 Mikrometer "dickes" menschliches Haar auf daneben gelegt. Foto: Bosch

Bosch baut in Dresden Großfabrik für Autoelektronik

MEMS-Produktion auf 300 Millimetern: Konzern investiert halbe Milliarde Euro Dresden, 14. Juni 2017. Der Technologiekonzern Bosch wird in Dresden eine Großfabrik für Automobilelektronik bauen. Es handelt sich um eine sogenannte 300-Millimeter-Fabrik, die Halbleiter-Bausteine auf 300 mm großen Silizium-Scheiben (Wafer) produziert. Das geht aus Oiger-Informationen hervor, die mehrere unabhängige Quellen bestätigt haben. Demnach investiert das deutsche Unternehmen mindestens eine halbe Milliarde Euro im Dresdner Norden. Die Bauarbeiten könnten noch in diesem Jahr beginnen.

Generative Fertigung eines Luftfahrt-Demonstrators mittels Laser-Pulver-Auftragschweißen. Foto: Fraunhofer USA CLA

Roboter füllen Arbeitskräfte-Lücken

7,5 % mehr Umsatz mit Automatisierungstechnik Frankfurt am Main, 14. Juni 2017. Der Umsatz mit Robotik und anderer Automatisierungs-Technik wird im Jahr 2017 um sieben Prozent steigen. Das prognostiziert der „Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau“ (VDMA) in Frankfurt am Main. „Damit setzt sich ein Höhenflug fort, der nach der Wirtschaftskrise das siebte Jahr in Folge anhält. Der Branchenumsatz hat sich seither mehr als verdoppelt.“

Die meisten größerten Bibliotheken haben heute längst eBooks im Bestand. Die Dresdner wollen diese digitalen Medienbestände nutzen, um virtuelle Schulbibliotheken aufzubauen. Foto: Heiko Weckbrodt

Die Rückkehr der Schulbibliotheken

Sachsen wollen gemeinsam virtuelle Schulbüchereien erproben Dresden, 14. Juni 2017. Die Stadt Dresden bekommt wieder ein Netz aus Schulbibliotheken. Das hat Arend Flemming, der Direktor der Städtischen Bibliotheken, auf Oiger-Anfrage angekündigt. Einige dieser Leihbüchereien werden demnach klassische Bibliotheken in Schulgebäuden sein, wie es sie schon zu DDR-Zeiten gab – nur eben moderner. Für die höheren Klassenstufen plant Flemming virtuelle Schulbibliotheken. Diese Konzept könne Pilotcharakter für andere Städte in Sachsen und ganz Deutschland bekommen. „Der Bedarf von Lehrern, Schülern und Eltern ist groß“, sagt er.