Monate: Mai 2017

Ein Nachbau von Da Vincis Kampf-Panzer mit 18 Kanonen und Pedalantrieb. Foto: Heiko Weckbrodt

Die Erde als Turnierplatz: Wie Europa die Welt eroberte

US-Wirtschaftshistoriker Hoffman erklärt Expansion der Europäer mit einem Wettbewerbsmodell Wie konnte ein Hasardeur wie Pizarro mit nur 167 Soldaten das mächtige Inka-Reich zu Fall bringen? Wie schafften es vergleichsweise kleine europäische Staaten wie die Niederlande und Portugal, sich ein Weltreich in Asien, Amerika und Afrika zusammenzuraffen? Wie vermochten es eher bescheidene Armeen der Spanier, Engländer, Franzosen und Portugiesen, ganz Amerika zu unterjochen? In seinem faszinierenden interdisziplinären Sachbuch „Wie Europa die Welt eroberte“ geht der US-Wirtschaftshistoriker Philip T. Hoffman eben diesen Fragen nach – und kommt zu teils überraschenden Schlüssen.

Ein Adipositas-Patient lässt sich von einem Mediziner in Leipzig beraten. Foto: IFB Adipositas

Übergewicht schadet dem Gehirn

Leipziger Planck-Forscher: Adipositas schadet dem Default Mode Network im Hirn Leipzig, 16. Mai 2017. Wer zu dick ist, dem drohen nicht nur Diabetes und Herz-Kreislauf-Krankheiten, sondern auch frühzeitige Alzheimer-Demenz. Anders gesagt: Übergewicht lässt das Gehirn schneller altern. Das haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI-CBS) in Leipzig herausgefunden.

Zu Spielbeginn müssen wir uns entscheiden, ob wir in Prey Mann oder Frau sein wollen. Abb.: Bethesda

Prey: Vertrau nicht deinen Erinnerungen!

Ego-Shooter entrollt alternative Zeitlinie Mit „Prey“ haben die „Arkane Studios“ nun eine Neuauflage des gleichnamigen Ego-Shooters aus dem Jahr 2006 veröffentlicht. In einem Verwirrspiel um falsche Erinnerungen und außerirdische Bedrohungen versucht der Spieler hier, eine Raumstation von Aliens zu säubern – und dies mit teils recht originellen Waffen und übermenschlichen Fähigkeiten.

Elektrogolf-Montage in der VW-Manufaktur Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Inkubator in VW-Manufaktur Dresden füllt sich mit Start-Ups

Volkswagen erprobt neues Konzept zur Förderung innovativer Mobilitäts-Konzepte Dresden, 15. Mai 2017. Mit seinem neuen Inkubator-Programm für Start-Ups trifft die Gläserne VW-Manufaktur Dresden anscheinend den Nerv vieler Firmen-Gründer: Zirka 20 Arbeitsplätze hat Volkswagen im Auto-Turm für junge Unternehmen reserviert, die mit neuen Mobilitäts-Konzepten auf den Markt drängen. Mit „Geospin“ aus Freiburg und CarlundCarla.de aus Dresden beziehen dort gerade zwei Start-Ups ein Tüftellabor auf Zeit. Und für die restlichen Plätze hat VW knapp 50 Bewerbungen bekommen. „Davon wird eine Jury am Donnerstag drei bis vier Konzepte aussuchen, die ab Juni in den Inkubator einziehen können“, kündigte Manufaktur-Marco Weiß an.

Marco Weiß, Vertriebsleiter der VW-Manufaktur Dresden, zeigt die Navi-App UMA. Foto. Heiko Weckbrodt

UMA soll mit Schwarmintelligenz Stadtluft säubern

Kostenlose Navi-App von VW und Stadt Dresden soll mit Schwarmintellgenz und VAMOS-Hilfe Staus mindern Dresden, 15. Mai 2017. Um Autofahrern und Anwohnern Staus zu ersparen, die Parkplatzsuche zu erleichtern und letztlich auch die Stadtluft sauberer zu machen, hat Volkswagen heute in Dresden eine neue Version seiner Mobilitäts-App „UMA“ vorgestellt. Entstanden ist dieses kostenlose Navigations-Programm für iPhones, Android- und Windows-Telefone durch eine Kooperation von Volkswagen, der VW-Tochter „Wolfsburg AG“ und der Landeshauptstadt Dresden. Die Partner sehen in der App einen Baustein für die „Smart City“ der Zukunft.

Silbernes Büstenreliquiar des Heiligen Benno, 1601, plastisches Wolkenband: Ergänzung 18. Jh. Erzbistum München und Freising, Foto: Wolf Christian von der Mülbe

Ein Schatz nicht von Gold

Oigers Wochenendtipp: Ausstellung in der Albrechtsburg Meissen würdigt Sachsens einzigen Heiligen Meißen, 12. Mai 2017. Mit der neuen Sonderausstellung „Ein Schatz nicht von Gold – Benno von Meißen, Sachsens erster Heiliger!“ erinnert die Albrechtsburg Meissen an einen mittelalterlichen Stifter, der die Geschichte der Stadt Meißen wesentlich geprägt hat.

Mit handmodellierten Objekten versucht LatinVFR etwas vom Flair der katalanischen Hauptstadt einzufangen. Abb.: Screenshot/ Jan Gütter

Airport Barcelona El Prat für den Flugsimulator

Aller guten Dinge sind drei?  LatinVFR stellt 3. Umsetzung des katalanischen Hauptstadt-Airports für Flugsimulatoren vor Nach der Ankündigung von LatinVFR, an einer Neuumsetzung von Barcelona El Prat zu arbeiten, werden einige Flugsimulator-Freunde sicherlich verwundert die Augen gerieben haben. Denn mit den Versionen von Aerosoft und JustSim gibt es immerhin bereits zwei Varianten des hoch frequentierten Flughafens in der katalanischen Hauptstadt. Allerdings ist Aerosofts „Barcelona X“ mittlerweile doch sehr in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Und über die Qualität der „JustSim“-Szenerie gehen die Meinungen weit auseinander. Raum genug also für einen Dritten im Bunde. Mittlerweile hat Aerosoft angekündigt, ebenfalls an einer Aktualisierung zu arbeiten. Über mangelnden Wettbewerb kann man sich also in Barcelona nicht beklagen. Aber der ist ja bekanntlich gut fürs Geschäft – und vor allem für uns, die Kunden.

Modulfertigung bei Solarworld - das Unternehmen mit Hauptproduktions-Standort in Freiberg gehört zu den wenigen deutschen Firmen, die wie später die Chinesen die ganze Wertschöpfungskette vom Silizium bis zum Endprodukt integriert haben. Abb.: Solarworld

Wirtschaftsminister: „Solarworld-Pleite hat uns kalt erwischt“

Dulig: Tausende Jobs in Freiberg in Gefahr Dresden/Freiberg, 11. Mai 2017. Angesichts der gestern angekündigten Pleite des Photovoltaik-Unternehmens Solarworld hat der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) heute all seine Termine gestrichen und ist nach Freiberg gereist. Dort betriebt Solarworld eines seiner Werke. „Die Nachricht von der bevorstehenden Insolvenz von Solarworld hat uns gestern kalt erwischt“, räumte Dulig ein. „Es geht hier um die Zukunft tausender Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie ihrer Familien.“

X-Fab macht mehr Gewinn

Ostdeutscher Chip-Auftragsfertiger sieht gute Nachfrage aus Autobau und Medizintechnik Erfurt, 11. Mai 2017. Der ostdeutsche Halbleiter-Auftragsfertiger „X-Fab“ hat dank guter Auslastung seiner Fabriken das erste Quartal 2017 mit mehr 39 Prozent mehr Umsatz und 69 Prozent mehr Gewinn als vor einem Jahr abgeschlossen. Das Betriebsergebnis stieg auf 11,6 Millionen Dollar, der Umsatz auf 147,9 Millionen Dollar. Im Vergleich zum vierten Quartal 2016 gingen die Umsätze und Gewinne allerdings etwas zurück – vor allem durch eine sinkende Nachfrage für Konsumelektronik-Chips. Das hat X-Fab-Chef Rudi De Winter heute bekannt gegeben.

Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (lnks) und der Mubaldala-Chef Khaldoon Al Mubarak präsentieren einen Wafer mit den neuen FDX-Chips in 22-nm-Technik, die bei Globalfoundries Dresden nun produziert werden. Foto: Sächsische Staatskanzlei

Abu Dhabi bekräftigt Milliarden-Investition in Dresden

Globalfoundries-Chipfabrik soll in Zukunft auf eine Million Wafer pro Jahr kommen Dresden/Abu Dhabi, 10. Mai 2017. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) sieht den Dresdner Standort des Chipherstellers Globalfoundries (GF) über Jahre hinweg gesichert. Der Eigentümer Mubadala, Staatsfonds des Golfemirats Abu Dhabi, habe in persönlichen Gesprächen die – bereits im Februar avisierte – Investition von rund 1,5 Milliarden Euro nun auch offiziell zugesichert, erklärte Tillich heute.

Freiberg ist heute auch ein Zentrum der Solarindustrie - hier eine Solarworld-Mitarbeiterin bei der Klassifizierung von Zellen. Abb.: Solarworld

Solarworld ist pleite

Vorstand des einstigen grünen Vorzeige-Konzerns kündigt Insolvenz-Antrag an Bonn/Freiberg, 10. Mai 2017. Das einstige Flaggschiff der deutsche Solarbranche steuert in die Pleite: Der Vorstand von „Solarworld“ sieht keine Chance mehr, das angeschlagene Unternehmen zu retten und wird „unverzüglich einen Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht stellen“, kündigte Solarworld in einer Adhoc-Börsenmeldung an.

Ein Essel-Mitarbeiter stellt eine Maschine der neuen Schnelllauf-Linie in der Tubenfanrik in Dresden ein. Foto: Essel Deutschland

Essel startet neue Linie in Tubenfabrik Dresden

Wachsende Nachfrage für sächsische Tuben Dresden, 10. Mai 2017. Der indische Tubenfabrikant Essel hat wegen der steigenden Nachfrage für sächsische Tuben in Dresden über drei Millionen Euro investiert und dort eine neue, besonders schnell umrüstbare Produktionslinie in Betrieb genommen. „Mit der neuen Tubenanlage ist es uns möglich, Schwankungen der Nachfrage besser auszugleichen, effizienter und mit weniger Rüstaufwand zu produzieren sowie weiteres Wachstum abzusichern und Kapazitäten für andere Formate wieder besser zu nutzen“, betonte Geschäftsführer Matthias Lütkemeier.

Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für Haushalt und Personal, im gespräch mit Heliatek-Technik-Chef Martin Pfeiffer (rechts) in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

EU-Kommissar Oettinger: Wettbewerbsrecht schließt besondere Förderung für Nanoelektronik nicht aus

Obergrenzen sollten Subventionswettlauf verhindern – doch den Rest der Welt schert EU-internes Wettbewerbsrecht wenig Dresden, 10. Mai 2017. Bisher hindern von Brüssel gesetzte Obergrenzen die Mitgliedsstaaten der EU oft daran, die Nanoelektronik und andere Schlüsseltechnologien für die gesamte Wirtschaft so stark zu fördern wie es einige US-Bundesstaaten und asiatische Tigerstaaten tun. Damit wollte die EU verhindern, dass sich die Regierungen ihrer Mitgliedsländer endlose Subventions-Wettbewerbe liefern, um Großinvestoren an Land zu ziehen. Allerdings zeigt sich mehr und mehr, dass sich andere Staaten außerhalb der Europäischen Union denkbar wenig darum scheren. Eine der Folgen: In jüngster Vergangenheit wurden teure Chipfabriken eher außerhalb Deutschlands und der EU angesiedelt.

Kein Mensch allein würde es heute mehr in überschaubarer Zeit schaffen, einen modernen Computerchips von Hand aufzuzeichnen - das übernehmen heutzutage automatische Entwurfsprogramme. Foto: ISS/EAS

makeChip soll auch kleinen Butzen eigene Chips ermöglichen

Dresdner Studio  stellt Entwurfssoftware für Globalfounries FD-SOI-Technologie vor Dresden, 10. Mai 2017. Um kleinen und mittleren Unternehmen den Entwurf eigener Computerchips zu erleichtern, hat das Dresdner Unternehmen Racyics nun das Design-Programm „makeChip“ für die 22FDX-Halbleitertechnologie von Globalfoundries (GF) vorgestellt. Das teilten Globalfoundries Dresden und Racyics heute mit.