Monate: Mai 2017

Millionenfach vergrößerte 3D-Ansicht eines Fruchtfliegen-Embryos im Cave des Zentrums für Zellbiologie Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Wie aus Molekülen ein Wesen wird

Neues Zentrum für Systembiologie Dresden sucht den zündenden Funken für das Leben Dresden, 31. Mai 2017. Internationale Genetiker, Physiker, Biologen und andere Forscher wollen in einem lichtdurchfluteten Kubus in Dresden-Johannstadt wissenschaftliches Neuland beschreiten. Sie möchten endlich wissen, was ganz genau in der Welt der Atomverbindungen passiert, wenn ein Lebewesen wächst. Womöglich, so die stille Hoffnung, erkennen sie dabei gar den zündenden Funken, der aus normaler Materie Leben macht. „Wenn wir endlich durchschauen, wie Leben auf molekularer Ebene zum Beispiel bei einer Fruchtfliege funktioniert, können wir auch uns selbst besser verstehen“, ist jedenfalls der aus den USA stammende Bioinformatik-Star Prof. Gene Myers überzeugt, der heute an der Pfotenhauerstraße das neue Zentrum für Systembiologie Dresden (CSBD) eröffnet hat.

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

Kaum Aufstiegs-Chancen jenseits des Akademikerschaft

Ifo-Präsident Fuest schlägt Studiengebühren vor, um arme Grundschüler besser zu fördern Dresden, 31. Mai 2017. Für einkommensgestaffelte Studiengebühren an deutschen Hochschule hat sich ifo-Präsident Clemens Fuest gestern in Dresden ausgesprochen. Mit den freiwerdenden Uni-Zuschüssen solle der Staat in eine bessere frühkindliche Bildung an Grundschulen und Kita investieren, schlägt der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts vor. So will er die Aufstiegschancen von Kindern aus armen Familien verbessern.

Auf einem Bootcamp von "dresden exists" stellen Gründer von Software-Firmen von der TU Dresden ihre Konzepte vor. Foto. Heiko Weckbrodt

Mit Harmonie gegen den Lärm im Kopf

Dresdner Jung-Informatiker wollen mit Musik-Software den bösen Tinnitus lindern Dresden, 31. Mai 2017. Straßenkrach mag krank machen, auch der Lärm stampfender Maschinen. Besonders schlimm trifft es aber Menschen, die sich vor schmerzenden Tönen überhaupt nicht schützen können – weil der Krach im eigenen Kopf entsteht. Rund drei Millionen Deutsche leiden akut unter diesen „Tinnitus“ genannten Phantom-Geräuschen oder waren wenigstens schon einmal in ihrem Leben davon betroffen. Beim Einen ist es ein Klingeln, beim Anderen ein Brummen. Und für viele Patienten ist der Tinnitus mit starkem Stress und Schmerz verbunden.

Kernkomponenten wie der elektromotor und die Langzeit-Speicherkraft des Akkus bestimmen wesentlich die Leistungskraft eines Elektrofahrrades. Foto: Heiko Weckbrodt

Immer mehr Elektrofahrräder in Deutschland

Am Samstag ist Fahrrad-Tag in Europa Wiesbaden, 31. Mai 2017. In Deutschland gibt es mittlerweile rund 2,5 Millionen private Elektro-Fahrräder. Damit ist der Anteil der Privathaushalte, die mindestens ein E-Bike haben, von 3,4 auf 5,1 Prozent gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit Blick auf den europäischen Fahrrad-Tag am 3. Juni mit. Zum Vergleich: In China sind bereits 181 Millionen E-Bikes unterwegs.

Da freut sich die Seniorin: Die digitale Assistentin SUSI TD hilft im Alltag. Foto: Fraunhofer IESE

Fraunhofer-Preis für Senioren-Susi

Sensorische Geister erkennen, wenn es dem Rentner in der Wohnung schlecht geht Dresden/Kaiserslautern, 30. Mai 2017. Ein Fraunhofer-Team aus Kaiserslautern hat heute Abend in Dresden den Joseph-von-Fraunhofer-Preis „Technik für den Menschen“ bekommen. Die Wissenschaftler Rolf van Lengen, Mario Schmitt und Cornelius Moucha hatten Seniorenwohnungen mit der „SUSI TD“ Plattform so technologisch aufgerüstet entwickelt, dass auch ältere Menschen möglichst lange selbstständig in ihrer Wohnung leben können und sich ihre Lebensqualität verbessert.

Die sächsische Wissenschaftsminiserin Eva-Maria Stange (SPD) und Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer plaudern beim Jubiläumsfest "25 Jahre Fraunhofer in den Neuen Bundesländern" im Konkresszentrum Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Fraunhofer zwischen #Real & #digital

Photoniker verwandelt Dresdner City zum Jubiläum in eine leuchtende Ausstellung Dresden, 29. Mai 2017. Die Fraunhofer-Forscher laden die Dresdner und ihre Gäste in der Innenstadt zu einer leuchtenden Zeitreise durch die Hochtechnologie-Forschung von gestern, heute und morgen ein. Unter dem Titel „#real_digital: Wie Wissenschaft die Welt verändert“ wollen sie am 30. Mai ab 22 Uhr Elb-Bastionen, den Fürstenzug, das Verkehrsmuseum und weitere historische Gebäude mit Licht- und Laserprojektionen zum Leben erwecken. Schauspielkünstler werden über die Stadtgeschichte plaudern, neue Technologien aus den Fraunhofer-Instituten vorstellen und Trendthemen der Zukunft skizzieren.

Ein Sachenwerk-Mitarbeiter justiert einen Läufer in einem tonnenschweren Walzwerk-Motorgehäuse. Foto: Arno Burgi, VEM

Ingenieure feiern in Dresden die Renaissance der Elektrotechnik

Vor 125 Jahren gründeten Elektrotechniker in Dresden einen der Vorgänger des VDE Dresden, 28. Mai 2017. Elektrotechnischer Ingenieursgeist hat vor allem seit der industriellen Revolution die Entwicklung Sachsens wesentlich mitbestimmt. Mit einer Festveranstaltung „125 Jahre VDE Dresden“ am 7. Juni im Dresdner Hilton-Hotel wollen die Techniker und Ingenieure von heute diese langen Traditionen und die Herausforderungen der Zukunft reflektieren. Die Ingenieure erwarten rund 150 Gäste zu ihrem Jubiläums-Fest.

Etwa jeder achte Internetnutzer fürchtet sich vor Beleidigungen im Netz. Abb.: Heiko Weckbrodt

Shitstorm, Stinkefinger und Hassgesang

TU Dresden erforscht Beleidigungen von der Antike bis heute Dresden, 26. Mai 2017. Die „Shitstorms“ (Scheiße-Stürme) im Internet erscheinen uns oft als der Gipfel unflätiger Beleidigungs-Unkultur. Doch schon die alten Römer beharkten sich verbal sehr deftig: Raffiniert-beleidigend im Senat ebenso wie in vulgären Zurufen in den Armen-Gassen oder zotigen Graffiti an Tavernen und Bordellen.

Die Comdirect-Mutter Commerzbank setzt das Photo-TAN-Verfahren bereits ein. Foto: Commerzbank

Jeder Zweite will ein Online-Konto

Berlin, 26. Mai 2017. Für die Deutschen ist Online-Banking attraktiv: 52 Prozent der Bundesbürger können sich vorstellen, ihr nächstes Konto im Internet zu eröffnen. Unter den 14- bis 64-Jährigen sind es sogar rund zwei Drittel. Das teilte der „Bitkom“ heute in Berlin mit. Der Digitalwirtschafts-Verband berief sich dabei auf eine Umfrage seiner Tochter „Bitkom Research“.

Die Eltern des Reformators auf Bildern von L. Cranach d. Ä. Foto: Peter Weckbrodt

Besuch beim Junker Jörg

Oigers Wochenendtipp: Die Wartburg und die Luther-Frage Eisenach, 26. Mai 2017. Was machen wir bloß mit diesem Luther? Mit dieser Frage quälen sich die Deutschen, beginnend im Jahre 1521 mit dem Reichstag in Worms bis in unsere Gegenwart. Denn das 500-jährige Reformationsjubiläum naht unausweichlich. Und die Lutherfrage nimmt die Bundesregierung, die Kirchen und letztlich alle Deutschen in die Pflicht. Mit drei wuchtigen Hammerschlägen in Gestalt der drei Nationalen Sonderausstellungen in Berlin, Eisenach und Lutherstadt Wittenberg, soll einmalig und zugleich erschöpfend der Deutschen Antwort auf diese Frage verkündet werden.

Mobilde Dienstplanung per Tablet. Foto (bearbeitet): hw

Externe Experten und Software-Lösungen können viele Hürden aus dem Weg räumen

Der Mittelstand ist noch nicht ausreichend für die digitale Revolution der Gesellschaft gerüstet. Das hat der „Bundesverband IT-Mittelstand“ (BITMi) in Aachen eingeschätzt. „Die digitale Transformation hat in Deutschland Fahrt aufgenommen. Kaum ein Unternehmen aus dem Mittelstand ist allerdings auf dieses Thema optimal vorbereitet“, analysierte der Verband.

Die Datenbrille für den Industrieeinsatz. Foto: Westsächsische Hochschule Zwickau

Prognose: Umsatz mit Virtuellen Realitäten verzehnfacht sich

Bis 2027 wächst Markt für VR und AR auf 37 Milliarden Dollar Cambridge, 25. Mai 2017. Anbieter von Computerbrillen und ähnlicher Technik für „Virtuelle Realitäten“ (VR) und „Erweiterte Realitäten“ (AR) werden in diesem Jahr weltweit rund 3,4 Milliarden Dollar (drei Milliarden Euro) umsetzen. Und bis 2027 wird sich dieser Markt für VR- und AR-Lösungen auf dann etwa 37 Milliarden Dollar (33 Milliarden Euro) verzehnfachen. Das haben die Analysten des Marktforschungs-Unternehmens „IDTechEx“ aus Cambridge prognostiziert.