Monate: März 2017

Die Porzellan-Manufaktur Meissen laboriert bereits seit geraumer Zeit an neuen Sortimenten, ist aber immer noch nicht rentabel. Foto: Manufaktur Meissen

Porzellan-Manufaktur Meißen streicht Jobs

Unternehmen soll 2020 die Verlustzone endlich verlassen Meißen, 31. März 2017. Um weniger Verluste zu machen, wollen die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen rund 60 Arbeitsplätze in dem traditionsreichem Luxuswaren-Unternehmen streichen. Dies entspricht knapp zehn Prozent der derzeit noch etwa 660 Mitarbeiter umfassenden Belegschaft. Zugleich sieht die nun vorgelegte „langfristige Unternehmensstrategie” vor, die Sortimente zu modernisieren und die Manufaktur innovativer zu machen. Durch diese und weitere Schritte soll das Unternehmen ab 2020 Gewinne schreiben.

Vor allem die modernen 300-mm-Fabriken von TSMC sind stark ausgelastet. Foto: TSMC

Warum TSMC in den USA und nicht in Europa investiert

Taiwanesen erwägen, 3-Nanometer-Fabrik für 16 Mrd. $ in Amerika zu bauen Taipeh, 31. März 2017. Die taiwanesische Chipschmiede TSMC erwägt, mit einem Aufwand von mehr als 16 Milliarden Dollar die Halbleiterfabrik der nächsten Generation für Strukturbreiten von bis zu 3 Nanometer (nm) herab in den USA zu bauen. Die Entscheidung soll endgültig in ersten Halbjahr 2018 fallen. Es könnte sein, dass das weltgrößte und technisch fortschrittlichste Foundry-Unternehmen damit der Trump-Drohung entgehen will, Strafzölle zu zahlen, wenn nicht in den USA produziert wird.

Die Neuronen-Netze im Gehirn geben der Wissenschaft immer noch unzählige Rätsel auf: Von einem Gesamtverständnis der komplexen Prozesse im menschlichen Gehirn sind die Forscher noch weit entfernt. Abb.: DARPA

Was ist Migräne?

Das Wort „Migräne“ leitet sich vom Altgriechischen ab und bedeutet soviel wie „Halber Schädel“, da sich Migräne in aller Regel auf jeweils eine Kopfhälfte konzentriert (anders als beim Spannungs-Kopfschmerz Etwa jeder zehnte Deutsche leidet unter Migräne. Zu den Symptomen gehören neben Kopfschmerzen selbst oft auch Übelkeit, Erbrechen, Licht-, Lärm- und Geruchsempfindlichkeit. Bei manchen Patienten kündigt sich die Migräne durch Wahrnehmungs-Störungen („Aura“ genannt) an. Diese tritt meist in Form von Sehstörungen auf. Solche Symptome sollten ärztlich untersucht werden, denn es können sich dahinter auch andere Erkrankungen wie eine Durchblutungsstörung des Gehirns verbergen. Zum Weiterlesen: Tipps für Migräne-Patienten „Als ob der Kopf explodiert“ – die Patientenperspektive Das Schmerzzentrum der Uniklinik Dresden hat eine spezielle Kinder-Kopfschmerzambulanz eingerichtet Die ärztliche Perspektive

Sophie Schwab hat sich mit Gehirnstrom-Elektroden verkabelt - gleich wird sie mit der bloßen Kraft ihrer Gedanken Videospiele steuern. Foto: Heiko Weckbrodt

Kinder spielen gegen den Schmerz

Dresdner Schmerzzentrum bietet weit und breit einzigartige Hilfe für sehr junge Migräne-Patienten Dresden, 29. März 2017. Über zwei Drittel aller Dresdner Schüler haben Kopfschmerzen – mindestens einmal im Monat. Davon wiederum die Hälfte hat sogar häufig Kopfschmerzen, hat eine Umfrage unter rund 2500 Kindern und Jugendlichen durch das Universitätsklinikum ergeben. Die Dresdner Mediziner haben darauf reagiert und das Dresdner Kinder-Kopfschmerz-Programm „DreKiP“ entwickelt. Die Kopfschmerzambulanz im Universitäts-Schmerz-Centrum (USC) ist damit eine der ganz wenigen Einrichtungen in Deutschland, die sich auch auf Kopfschmerz-Kinder spezialisiert hat.

Professor Rainer Sabatowski leitet das Universitärte Schmerz-Centrum in Dresden, Dr. Gudrun Goßrau die daruin integrierte Kopfschmerzambulanz. Foto: Heiko Weckbrodt

Stigma fürs Leben

In der Kopfschmerzambulanz im Uniklinikum Dresden hilft ein interdisziplinäres Team Migräne-Patienten aus dem tiefen Tal heraus Dresden, 28. März 2017. Wer selten oder nie Kopfschmerzen hat, kann Migräne-Patienten oft kaum verstehen: „Hab Dich nicht so, jeder hat mal ein bisschen Kopfschmerzen“, heißt es dann oft. Aber wer eine angeborene Migräne hat, kann ein ganz anderes Lied singen – wenn ihm oder ihr denn überhaupt noch nach Singen zumute ist. Denn diese chronische, meist auf einer Seite des Kopfes auftretende Kopfschmerz-Variante kann ganze Biografien verändern. Mediziner haben Zusammenhänge zwischen Migräne, Depressionen, Übergewicht und besonderen Begabungen ausgemacht.

"Als ob der Kopf explodiert": Wer nur selten Kopfschmerzen hat, kann die Tortur von Migräne-Patienten oft nicht recht verstehen. Foto (verfremdet): Heiko Weckbrodt

Migräne: Als ob der Kopf explodiert

An 20 von 30 Tagen hat Elisa Migräne – durch das DreKiP-Programm der Uniklinik Dresden hat sie gelernt, den Schmerz nicht mehr zu fürchten Dresden, 27. März 2017. Die Attacke beginnt oft schon in aller Frühe: Im Kopf niestet sich ein Schmied mit einem schweren Hammer ein. Und er schlägt und schlägt und schlägt – immer auf dieselbe Stelle, immer auf eine Hirnhälfte. Wenn dann die Bilder vor Elisas* Augen verschwimmen, wenn die Übelkeit würgt und jedes Knacken einer Wasserflasche laut wie ein Donner im Kopf dröhnt, weiß die 17-jährige Dresdnerin: Heute ist wieder mal ein schlechter Tag. Ein Migräne-Tag.

Der furchterregende Drachen ist mit von der Partie. Foto: Peter Weckbrodt

Märchenwelt aus Playmobilen

Oigers Wochenendtipp: Spielzeug-Paradies in der Burg Scharfenstein Scharfenstein, 24. März 2017. Eine Märchenwelt aus Playmobilen ist diesmal das Ziel unseres Ausflugs. Wir finden es in der hoch über dem Fluss Zschopau gelegenen Burg Scharfenstein. Artisten, Clowns, Cowboys, Indianer, Prinzen und Prinzessinnen, Ritter und edle Burgfräulein, aber auch Zauberkünstler und viele weitere Zirkusmenschen haben die Burg am 4. März erobert und halten sie exakt ein ganzes Jahr lang bis zum 4. März 2018 besetzt. Sie alle bilden das Herzstück der neuen Sonderschau „Playmobil Zirkusgeschichte(n) – Sammlung Oliver Schaffer“. Erwachsene dürfen die Kinder beim Besuch der Ausstellung begleiten!

Physiker Michael Kuntzsch arbeitet an der TELBE-Anlage, die in Dresden-Rossendorf besonders brillante Terahertz-Strahlung erzeugt. Die Forscher versprechen sich noch Großes von den Analyse-Fähigkeiten dieser Durchlechtungstechnik. Foto: HZDR/Frank Bierstedt

Scharfer Blick in die Welt der ultraschnellen Prozesse

Forscher vom HZDR demonstrieren mit internationalen Partnern eine superschnelle Kamera für die Femtosekunden-Physik Dresden-Rossendorf, 22. März 2017. Aus dem Chemie-Unterricht ist bekannt: Kommen Wasserstoff und Sauerstoff zusammen, dann knallt es – und am Ende entsteht Wasser. Ursache und Resultat sind schon lange bekannt. Aber was passiert eigentlich dazwischen? Wie genau sieht es aus, wenn sich Atome zu Molekülen verketten? Diesem und ähnlich extrem schnell ablaufenden Prozessen widmet sich eine noch junge Richtung innerhalb der Naturwissenschaften: die Ultrakurzzeitphysik, die die Tür zu einem neuen Verständnis physikalischer und chemischer Vorgänge öffnen soll. Forscher des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) haben nun mit Kollegen aus Hamburg, Berlin und Kalifornien demonstriert, wie sich ultraschnelle Prozesse mittels präziser Messungen und einer innovativen Datenanalyse viel genauer als bisher untersuchen lassen.

Der deutsche Pass öffnet weltweit besonders viele Grenzschranken. Foto (bearbeitet, verfremdet): Heiko Weckbrodt

Deutscher Pass öffnet die meisten Türen

Ranking: Die Deutschen können in besonders viele Länder visafrei reisen Berlin, 21. März 2017. Der wertvollste Pass weltweit ist der deutsche – zumindest, wenn man den Wert danach bemisst, in welche Länder der Inhaber damit visa-frei reisen kann. Das geht aus Vergleichstatistiken von Internetportalen hervor. US-Pass rangiert erst auf Platz 10 Der Passport-Index des kanadischen Finanzberatungs-Unternehmens „Arton“ beispielsweise platziert den deutschen Pass auf Platz 1 in der Weltrangliste. Mit dem Ausweisdokument kann man nämlich laut dieser Zählung Visa-frei in 158 Länder reisen oder bekommt vor Ort sofort ein Visum – von A wie Albanien bis V wie Vietnam. Auf den Folgeplätzen finden sich die Pässe von Schweden, Singapur, Dänemark, Finnland und Frankreich. Der angeblich so begehrte US-amerikanische Pass rangiert da fast schon unter „Ferner liefen“: Platz 10. Video (Independent): Spitzenplätze belegt der deutsche Pass auch in anderen Rankings – beispielsweise der britischen Zeitungen „Telegraph“ und „Independent“. Schengen-Raum steht offen – aber nur für die, die den „richtigen“ Pass haben Einige der Gründe für diese Vorteile deutscher Reisender liegen auf der Hand: Die Bundesrepublik gehört zum …

Es kommt eben auf die Details an: Die Programmierer haben das Flugzeug nicht vergessen, das im Terminal von Valencia unter der Decke hängt. Abb.: Bildschirmfoto von Velancia X

Valencia X – Iberischer Airport für Flugsimulatoren

Aerosoft und Latinwings entführen in die „Stadt der Starken“ Die Urlaubssaison naht mit großen Schritten. Zeit also, unsere Aufmerksamkeit wieder etwas mehr in Richtung lohnender Urlaubsdestinationen zu lenken – wenn auch „nur“ im Flugsimulator. Aber mit dem aufkommenden Sommerflugplan ist es unerlässlich, Prepar3D oder den Flightsimulator X (FSX) mit den angesagtesten Ferienzielen zu bestücken.

Pferd und Reiter aus dem Jahre 1916 beeindruckt durch die für Ascher typischen kräftige Farben und Pinselstriche. Repro: Peter WeckbrodtPferd und Reiter aus dem Jahre 1916 beeindruckt durch die für Ascher typischen kräftige Farben und Pinselstriche. Repro: Peter Weckbrodt

Leben ist Glühn

Oigers Wochenendtipp: Gunzenhauser Chemnitz zeigt Werkschau des fast vergessenen Expressionisten Fritz Ascher Chemnitz, 17. März 2017. „Leben ist Glühn – der deutsche Expressionist Fritz Ascher“ heißt die Sonderausstellung, zu der das Museum Gunzenhauser der Kunstsammlungen Chemnitz einlädt. Der Name Ascher ist mir wie Schall und Rauch, lautet dazu die nachvollziehbare Reaktion Vieler. Der Maler, der Expressionist Fritz Ascher ist unbekannt, er ist schlicht und einfach vergessen. Tatsache ist, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden besitzen nicht ein Bild des Malers, auch die Kunstsammlungen Chemnitz haben keins. Selbst bei Kennern der Kunstszene löst der Name Fritz Ascher nur hilfloses, bedauerndes Kopfschütteln aus.

Antanzen gegen das Vergessen

Dresdner Hirnforscher und Instrumentalisten loten Konnex von Musik und Wissenschaft aus Dresden, 15. März 2017. Musik hält nicht nur die Synapsen fit, sondern kann womöglich sogar die Bildung neuer Neuronen selbst im erwachsenen Hirn anstoßen. Wer tanzt und musiziert, hat jedenfalls gute Chancen, dem großen Vergessen im Alter zu entfliehen, ist der Regenerations-Forscher Prof. Gerd Kempermann vom Forschungszentrum für Regenerative Therapien der TU Dresden (CRTD) überzeugt. „Menschen, die körperlich und geistig aktiv sind, haben ein geringeres Risiko, an Demenz zu erkranken“, argumentiert er. „Man könnte sich zumindest überlegen, ob und wie sich Musik und Tanz in die Demenz-Prophylaxe einbauen lässt.“