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Motoren für die Nanowelt

Der Nano e-drive . Foto:  Fraunhofer IPMS

Der Nano e-drive . Foto: Fraunhofer IPMS

Forscher aus Dresden und Cottbus entwickeln neue elektrostatische Mikro-Antriebe

Dresden/Cottbus, 2. Februar 2017. Acht Wissenschaftler aus Dresden und Cottbus haben gemeinsam eine neue Klasse von winzig kleinen Antrieben (Aktoren) entwickelt. Statt auf dem piezoelektrischen Effekt wie heutige Mikromotoren basieren sie auf dem elektrostatischen Mechanismen. Die Wissenschaftler und ihre Partner wollen nun untersuchen, wie sich diese patentierten Aktoren zum Beispiel in Mikropumpen, Mikroventilen, Lautsprechern sowie in Zoom- und Bildstabilisierungssystemen für Smartphones einsetzen lassen.

Preisträger Holger Conrad (links) mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Stefan Müller. Foto. BMBF

Preisträger Holger Conrad (links) mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Stefan Müller. Foto. BMBF

„Mit dem neuen Prinzip können hochintegrierte und miniaturisierte Aktoren mit halbleiterkompatiblen Fertigungstechnologien hergestellt werden“, betonte Holger Conrad vom Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) in Dresden. „Wir sind damit in der Lage, elektrostatische Aktoren mit extrem geringen Elektrodenabständen zu fertigen, die konkurrierenden Antriebsmechanismen stark überlegen sind.“ Das Bundesforschungsministerium hat den Forscher Conrad nun für dessen Projekt „Nano e-drive“ mit dem „VIP / VIP+ Validierungspreis 2017“ ausgezeichnet.

„Nano e-drive“ ist ein gemeinsames Vorhaben des IPMS Dresden und der Brandenburgischen Technischen Hochschule (BTU) Cottbus-Senftenberg. IPMS-Leiter Prof. Harald Schenk leitet das Projekt. Konkret untersuchte die Gruppe, ob sich bisher übliche piezoelektrische Mikroantriebe durch elektrostatische Motoren ersetzen lassen. Die neuen Aktoren verbrauchen laut IPMS wenig Energie und lassen sich kostengünstig in Prozessen fertigen, die denen in Chipfabriken ähneln.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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