Monate: Februar 2017

Der FDX-Chip aus Dresden und Niedersachsen soll für die Bildanalyse in autonom fahrenden Autos eingesetzt werden. Abb.: Dream Cheip Technolgies

Globalfoundries zeigt erste FDX-Chips aus Dresden in Barcelona

Chip-System soll Auto-Computer helfen zu sehen Barcelona/Dresden, 28. Februar 2017. Der Halbleiter-Auftragsfertiger Globalfoundries (GF) zeigt die ersten serienreifen Computerchips, die die Dresdner GF-Fabrik in der neuen 22FDX-Technologie produziert hat, auf der Mobilfunk-Messe „Mobile World Congress“ in Barcelona. Die FDX-Technologie soll besonders strom-sparende und billige Prozessoren für das Internet der Dinge , die Industrie 4.0 und das autonome Fahren ermöglichen. Die nun vorgestellten Chips dienen der computergestützten Bildanalyse in Kraftfahrzeugen mit Autopilot-Funktionen.

Ein Wafer-Test im Globalfoundries-Werk Dresden, das schon heute als hochautomatisiert gilt. Der Chip-Auftrasgfertiger will diesen Automatisierungsgrad noch erhöhen. Foto: Globalfoundries

Chinas Weltmarkt-Anteil in Mikroelektronik wächst

Europa tritt derweil auf der Stelle Scottsdale/Santa Clara/Dresden, 28. Februar 2017. Während Europas Mikroelektronik auf der Stelle tritt, wächst das chinesische Gewicht in der globalen Halbleiter-Branche. Von allen Computerchips, die weltweit die Fabriken verlassen, produziert das Reich der Mitte inzwischen bereits jeden zehnten Chip – Tendenz: steigend. Dagegen sind die Europäer selbstgesteckten Ziel, ihren Weltmarktanteil in der Mikroelektronik von zehn auf 20 Prozent zu verdoppeln, weiter entfernt denn je: Nur noch 6,4 Prozent aller weltweit installierten Fertigungs-Kapazitäten für Halbleiter stehen auf europäischen Boden. Das geht aus einer Analyse des US-Marktforschungsunternehmens „IC Insights“ aus Scottsdale in Arizona hervor.

Prof. Michael Baumann. Foto: Oncoray

Krebs-Experte Baumann wechselt von Dresden nach Heidelberg

Gründungsdirektor des Dresdner Universitäts-Krebs-Centrums geht zum Deutschen Krebsforschungszentrum Dresden/Heidelberg, 27. Februar 2017. Der Dresdner Krebstherapie-Experte Professor Michael Baumann verlässt das Uniklinikum Dresden und wird Vorstandsvorsitzender des „Deutschen Krebsforschungszentrums“ (DKFZ) in Heidelberg. Den Direktorenposten in der Strahlentherapie übernimmt daher Professor Mechthild Krause. Dies kündigte das Unklinikum Dresden am Rande eines Abschieds- Symposiums „Die Zukunft der Strahlentherapie“ für Baumann an.

Die Bildmontage zeigt das Innovationskraftwerk Reick mit den bereits gebauten, 30 Meter hohen Warmwassertanks und daneben die geplanten neuen Energiespeicher (grau). Foto und montage: Drewag

Energiewende: Drewag baut Wärmespeicher Reick aus

Dresden, 27. Februar 2017. Als Beitrag zur Energiewende bauen die Dresdner Stadtwerke ihre Wärmespeicheranlagen aus. Acht Millionen Euro will die Drewag investieren, um die Wärme-Speicherkapazität im Innovationskraftwerk Dresden-Reick mehr als zu verdoppeln: von 6600 Kubikmetern um 7800 Kubikmeter auf 14.400 Kubikmeter in Warmwasser-Tanks, die Anfang 2018 in Betrieb gehen.

Evoland spielt vor dem Hintergrund des ewige Kampfs zwischen Menschen und Dämonen. Abb.: Bildschirmfoto von Evoland II (zwischensequenz)

„Evoland 2“: Zeitreise durch die Videospiel-Geschichte

Von der Klötzchen-Grafik bis zur 3D-Optik Im Querbeet-Spiel „Evoland 2“ treten wir eine Zeitreise der besonderen Art an. Form und Inhalt gehen hier nicht nur Hand und Hand, sondern entwickeln sich auch mit dem Spiele-Fortschritt weiter und weiter: Erleben wir die ersten Trainingsmissionen des jungen Abenteurers Kuro in nahezu unterirdischer monochromer Klötzchen-Optik der frühen Heimcomputer-Ära, wird die Spielegrafik mit jedem Schritt, den unser Held vorankommt, anmutiger und feinkörniger.

Die Gründer Philipp Katz, Eric Mischke und Norbert Sroke. Foto: LineUpr

Veranstaltungs-Apps im Eigenbau

Dresdner Plattform LineUpr für digitale Programmhefte ausgezeichnet Dresden/Berlin, 26. Februar 2017. Mit dem Ehrentitel „Captain MICE Future“ hat eine Jury in Berlin nun die junge Dresdner Software-Schmiede „LineUpr“ ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigte die „Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren“ eine von LineUpr entwickelte Internet-Plattform, mit der auch programmiertechnische unerfahrene Organisatoren für ihre Konzerte, Stadtfeste, Tagungen oder anderen Ereignisse eine Veranstaltungs-App erstellen können. Diese digitalen Programmhefte funktionieren laut LineUpr sowohl auf iPhones wie auch auf Android-Telefonen.

Sophie Prell (1855-1940) Orangenzweig, 1880, wie die Menschen und die Landschaften, übten auch die südlichen Früchte großen Reiz auf die Besucher aus dem Norden aus. Repro: Peter Weckbrodt

Wo die Zitronen blühen

Oigers Wochenendtipp: Das Albertinum Dresden schwelgt „Unter italischen Himmeln“ Dresden, 24. Februar 2017. Der Winter verliert seine letzten Bastionen, die Sonne gewinnt fühlbar an Kraft, und wir sehnen uns nach dem Frühling. Wir sind in der richtigen Stimmung, wenigstens optisch schon mal einen Ausflug nach Italien zu unternehmen, „unter italischen Himmeln“ unseren neu erwachten Sehnsüchten nach dem ewig lockenden sonnigen Süden zu genügen. Eine gute Gelegenheit hierfür bietet seit dem 10. Februar eine neue Sonderausstellung im Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD): Italienbilder des 19. Jahrhunderts zwischen Lorrain, Turner und Böcklin heißt sie. Bis zum 28. Mai 2017 zeigt sie uns mit über 130 Werken das Land, in dem die Zitronen blühen.

Dresdner Funkchip-Design für das Internet der Dinge

CommSolid will per NarrowBand-IoT die stromsparende Vernetzung Tausender Geräte ermöglichen Dresden/Barcelona, 24. Februar 2017. Das Dresdner Unternehmen „CommSolid“ stellt auf dem „Mobile World Congress 2017“ (MWC) in Barcelona ein neues Funkchip-Design für das „Internet der Dinge“ vor. Mit dem Konzept „CSN130“ soll es möglich werden, Hunderte oder gar Tausende Geräte und Sensoren stromsparend zu vernetzen.

So etwa könnte ein mobiles Heim-Labor für die Blutwert-Überwachung aussehen. Abb: Anvajo Dresden

Der medizinische Trikorder à la Enterprise rückt näher

Dresdner Telemedizin-Prjekt gestartet: Das Smartphone der Zukunft schlägt Alarm, wenn wir krank werden Dresden, 23. Februar 2017. Smartphones und andere mobile Geräte könnten schon bald zu medizinischen „Tricordern“ werden, wie es sie bisher nur auf dem TV-Raumschiff „Enterprise“ gab: Sie sollen durch berührungslose Blutanalysen erkennen, wenn ein Mensch krank wird. Und sie sollen rechtzeitig einen Arzt alarmieren, wenn sich der Gesundheitszustand eines Patienten verschlechtert, nachdem er oder sie vom Krankenhaus nach Hause entlassen worden sind. Erste Vorläufer solcher „Tricorder“ entwickeln nun Ingenieure der TU Dresden und der Dresdner Uni-Ausgründung „Anvajo“. Die sächsische Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU) hat den Entwicklungspartnern heute rund 700.000 Euro Fördergeld für das Telemedizin-Projekt „FlexEO – Auf flexibler Elektronik und Optik basierendes tragbares Gerät zur in vivo Spektrometrie von Blutbestandteilen für die Telemedizin“ zugesagt.

Aussschnitt aus "Großstadtmelodie" mit Hilde Krahl. Abb.: Farbfilmverleih

Die germanische Traumfabrik

Doku „Hitlers Hollywood“ beleuchtet die reiche Filmproduktion im Nazi-Reich Charismatische Leinwand-Stars, große Gefühle, schaurige Effekte: Über 1000 Kinofilme brachte die deutsche Filmindustrie zwischen 1933 und 1945 hervor, Millionen von Zuschauern wurden von ihnen mitgeprägt. Regisseur Rüdiger Suchsland hat ihnen einen faszinierenden, streitbaren Dokumentarstreifen voller Filmzitate und Analysen gewidmet: „Hitlers Hollywood – Das Deutsche Kino im Zeitalter der Propaganda 1933 – 1945“ startet heute in den deutschen Kinos – und versucht einen neuen Blick auf die braune Filmindustrie.

Zeichnen die Massenmedien wegen Pegida ein verzerrtes Dresden-Bild? Abb.: OEZ-Berlin-Verlag

Digitalzeitalter macht Westeuropas Wohlstand weltweit sichtbar

In „Deutschland und die Flüchtlinge“ kritisiert der Physiker Barkleit die Dresden-Reflexe von Medien und Politikern Dass gerade jetzt so viele Syrer, Afghanen und Afrikaner an Europas und Deutschlands Türen klopfen, obwohl es Bürgerkrieg, Armut, Flucht und Völkerwanderung doch schon zu allen Zeiten gab, ist vor allem dem Internet und den Smartphones zu verdanken, meint der Dresdner Physiker und Historiker Gerhard Barkleit: „Die modernen Kommunikationstechnologien des 21. Jahrhunderts lassen Westeuropas Wohlstand und Lebensweise in aller Welt sichtbar werden“, schreibt er in seiner nun publizierten Streitschrift „Deutschland und die Flüchtlinge“. „Dieser Wohlstand weckt Neid und Begehrlichkeiten, die Lebensweise hingegen findet keineswegs überall Zustimmung, sondern stößt in Teilen der Welt auf rigorose Ablehnung.“

Besonders lukrativ: Trojaner. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutschland ist Hauptziel gefährlicher Spam-Mails

Jede siebte Schad-Mail landet auf deutschen Rechnern Ingolstadt, 22. Februar 2017. Die meisten gefährlichen Spam-Mails landen in Deutschland. Das hat das auf Sicherheits-Software spezialisierte Kaspersky Lab aus Russland ermittelt. Demnach bekommen deutsche Computernutzer etwa 14 Prozent aller Spam-Mails ab, die selbst Schadprogramme enthalten oder per Link zu hochinfizierten Internetseiten führen.

Anders als vor 30 Jahren in der Originalversion sind die "Ghostbusters" im remake von 2016 durchweg weiblich: Von links nach rechts: Geisterjägerin Abby Yates (Melissa McCarthy), Ingenieurin Jillian Holtzmann (Kate McKinnon), Teilchenphysikerin Erin Gilbert (Kristen Wiig) und die U-Bahn-Angestellte Patty Tolan (Leslie Jones). Abb.: Columbia Pict/ Sony Pictures

Hohe Ingenieurquote im ostdeutschen Maschinenbau

VDMA Ost: Auch Frauenanteil im Osten doppelt so hoch wie deutschlandweit – aber Quote sinkt Leipzig, 21. Februar 2017. Ingenieure und insbesondere auch weibliche Ingenieure dominieren im ostdeutschen Maschinenbau immer noch weit stärker als im restlichen Deutschland. Da geht aus einer Analyse des „Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau Ost“ (VDMA Ost) in Leipzig hervor. Demnach liegt die Ingenieurquote in ostdeutschen Maschinenbau-Unternehmen bei 27,8 Prozent. In der gesamten Branche beträgt sie nur 16,7 Prozent.

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

20 % weniger Lohn im Osten

Differenzen im Industrie-Sektor besonders hoch Hamburg, 21. Februar 2017. Auch ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung klaffen deutliche Lohn-Differenzen zwischen Ost und West: Ostdeutsche Fachkräfte bekommen auf ansonsten vergleichbaren Posten rund 20 Prozent weniger Lohn oder Gehalt. Dies hat das Internetportal „gehalt.de“ aus Hamburg ermittelt. „Je nach Beruf und Branche kann die Lohnlücke noch größer ausfallen“, betonen die Autoren.