Monate: November 2016

Wirft der besucher einen Euro ein, geht es in der Weihnachtsbäckerei von Manfred Buder rund. Foto: Peter Weckbrodt

Weihnachten im Lohgerbermuseum Dippoldiswalde

Oigers Wochenendtipp: Ausstellung setzt erzgebirgische Kunst effektvoll in Szene Dippoldiswalde, 18. November 2016. Wer das Grau in Grau der Novembertage wenigstens für ein gutes Stündchen vergessen und in vorweihnachtliche Stimmung kommen möchte, der fahre nach Dippoldiswalde. Dort erwartet die schon traditionelle Weihnachtssausstellung im Lohgerbermuseum die kleinen und großen Besucher. Auf zwei Geschosse strotzt es nur so von erzgebirgischer Volkskunst, die mit reichlich Licht effektvoll in Szene gesetzt wird.

Ab 3. November wird diese silberne Gedenkmünze "125. Geburtstag Otto Dix" ausgegen. Foto: Hans-Joachim Wuthenow, Berlin, VG Bild-Kunst , Bonn 2015

Deutschland würdigt Otto Dix mit Silbermünze

Berlin, 17. November 2016. In wenigen Tagen jährt sich der Geburtstag von Otto Dix (1891-1969) zum 125. Mal. Und der Bund würdigt den deutschen Maler mit einer besonderen Prägung: „125. Geburtstag Otto Dix“ heißt die 20-Euro-Münze, die das Bundesfinanzministerium nun herausgegeben hat. Die Bundesregierung ehrt damit Wilhelm Heinrich Otto Dix, einen bedeutenden deutschen Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts.

Die Schuhmacher Querner und Hamann in Börnchen, Öl, 1942. Foto: Peter Weckbrodt

Curt Querner: Langer Fußmarsch in die Kunst

Sonderausstellung in Dippoldiswalde würdigt Lebenswerk des sächsischen Malers Dippoldiswalde, 16. November 2016. Ja, das Interesse für die Sonderausstellung „Curt Querner: Porträt – Landschaft – Akt“ zur Würdigung des Lebenswerkes des sächsischen Malers Querner sei sehr groß, bestätigt das Museum Osterzgebirgsgalerie im Schloss von Dippoldiswalde. Deshalb auch die Verlängerung bis zum 30.Dezember.

Die tagesübersicht der Abnehm-App. Abb.: Bildschirmfoto

Neue Abnehm-App aus Dresden – Ernährungstagebuch Deluxe

Jetzt wo die Jahreszeit dunkler wird und die Weihnachtszeit bald beginnt, achten viele Menschen weniger auf ihren Körper. Es wird genascht und der eine oder andere Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt getrunken. Aber wie viel Kalorien hat eigentlich so ein Glühwein? Oder wie viel Kalorien haben die leckeren Kekse zum Kaffee? Die neue Abnehm App von Ernährungstagebuch-deluxe.de, an der ich mitgearbeitet habe, findet hier die passenden Antworten auf diese Fragen.

Ein Barkss - mutmaßlich ein Gefangenentransporter - bei der Einfahrt in die Bezirksverwaltung Dresden des MfS. Das Bild wurde für Stasi-Schulungszwecke gestellt. Abb. aus: Heiko Neumann: Und die hatten dann irgendwie meinen Willen gebrochen

Stasi-U-Haft Dresden: Suizidversuch mit dem Plaste-Messer

Historiker beleuchtet in Buch den Gefängnis-Alltag an der Bautzner Straße Ein bedrückendes Kapitel Dresdner Diktatur-Geschichte hat der Historiker Heiko Neumann als Master-Abschlussarbeit an der TU Dresden aufgearbeitet: Anhand bisher unveröffentlichter Interviews mit Häftlingen, aber auch mit Hilfe von Stasi-Akten hat er das Haftregime und die Vernehmungspraxis in der Dresdner Untersuchungs-Haftanstalt der Stasi untersucht. Unter dem Titel „Und die hatten dann irgendwie meinen Willen gebrochen“ hat er die Ergebnisse nun als Publikation der „Gedenkstätte Bautzner Straße“ veröffentlicht.

Sven heute. Abb.: Absolut Medien / aus: Andreas Voigt: Alles andere zeigt die Zeit

DVD „Alles andere zeigt die Zeit“: 25 Jahre Leben und Sterben

Berührende Doku von Andreas Voigt auf DVD erschienen 1989 stromert Isabel als Gruftie-Mädchen mit ihrer Clique durch die Abbruchhäuser von Leipzig. Idealistisch und antikapitalistisch gestimmt, malt das junge Mädchen „Nazis Raus“ auf Kohleanhänger, lächelt schüchtern dabei. Und sie ärgert sich über die Skinheads, die ihr ständig die Robert-Smith-Frisur abzuschneiden versuchen. 25 Jahre später lebt Isabel allein mit einer Vogelspinne in einer abgeleckten Lifestyle-Wohnung. Das Gothic-Girl von einst fährt einem teuren Audi-Cabrio durch Schwaben und begleitet als Insolvenz-Anwältin Firmen und Menschen in den Untergang.

Das ab 1472 im spätgotischen Stil errichtete Rathaus ist Ausgangspunkt unseres Stadtbummels. Foto: Peter Weckbrodt

Im Bannkreis von Dom und Albrechtsburg

Ausflugstipp: Meißen neu entdecken Meißen, 11. November 2016. Meißen kennen wir alle schon seit den obligatorischen Ausflügen mit der Schulklasse. Da waren der Dom, die Albrechtsburg und die Porzellan-Manufaktur unabwendbare Ziele. Doch es gibt mehr nur als die magischen Drei in der tausendjährigen Stadt zu entdecken. Das wird sich bei unserem etwa 90-minütigen Spaziergang durch die Altstadtgassen so bestätigen.

Immer mehr Menschen teilen Online-Nachrichten über Facebook, dagegen hat Twitter fast ganz an Bedeutung verloren, haben Professor Thorsten Strufe von der TU Dresden und seine Dormunder Kollegen ermittelt. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutsche Medien sollten gemeinsame Disput-Plattform im Netz schaffen

Vorschlag: Mit einem Konto überall diskutieren, von SPON über Bild bis Heise Dresden, 10. November 2016. Prof. Thorsten Strufe leitet den Lehrstuhl für Datenschutz und Datensicherheit an der Technischen Universität Dresden (TUD). Gemeinsam mit Darmstädter Kollegen untersucht er zudem seit Jahren die Nachrichtenverbreitung im Internet. Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt hat sich mit Prof. Thorsten Strufe und Prof. Oliver Hinz  über die Zukunft der Nachrichtenverbreitung in einer Facebook-dominierten Internetwelt unterhalten. Oiger: Facebook versucht derzeit, Medienhäuser und andere Kreative zu überzeugen, ihre Texte nicht nur im Netzwerk zu verlinken, sondern exklusiv bei Facebook einzuspeisen. Wie verändert dies den Journalismus und die Pressearbeit? Prof. Thorsten Strufe: Einerseits sind Medien wie Facebook noch schnelllebiger als klassische Massenmedien. Wer da mit nur zwei Einträgen pro Tag daherkommt, wird untergehen. Außerdem müssten solche Berichte viel kürzer sein als etwa in der klassischen Zeitung, weil die Leute auf Facebook nur kurze Texte zu lesen bereit sind.

Gelegentlich blitzen auch schräge Momente auf, wie bei diesem bissigen Hasen. Abb.: Tiberius Film

„Cabin Fever” neu verfilmt – noch blutiger und in 3D

Hüttenfieber im Horror-Neuaufguss auf 3D-Bluray erschienen Das mörderische Hüttenfieber ist zurück: Nach einigen mäßigen Fortsetzungen von „Cabin Fever“ hat nun Regisseur Travis Zariwny den Horror-Klassiker von Eli Roth („Hostel“) aus dem Jahr 2002 kurzerhand neu verfilmt. Nur dass er im neuen „Cabin Fever – The New Outbreak“ eine Gruppe von Großstadt-Teenagern, die in der Wildnis verseuchtes Wasser trinken, noch aufreizender, blutrünstiger und ekliger durch ein gewebezersetzendes Virus bei lebendigem Leibe zersetzt – und dies in 3D.

Das Mädchen freundet sich mit dem Roboter an. Abb.: Bildschirmfoto aus "The Girl and the Robot".

The Girl and the Robot: Charmantes Action-Adventure aus Kanada

Ein namenloses Mädchen ist eingekerkert in einer arkanen Festung, gefangen von einer bösen Königin. Mit etwas Hilfe von außen gelingt ihr eines Tages die Flucht aus ihrem Turm-Verließ hoch über den Wolken. Nach wenigen Schritten stößt sie auf einen Roboter, der fortan ihr ständiger Begleiter durch ein Labyrinth aus Gängen, Fallen, feindlichen Wachrobotern und seltsamen magischen Mechanismen sein. So etwa mag man das Action-Adventure „The Girl and the Robot“ kurz beschreiben, das mit Hilfe von Internetunterstützern von einem internationalen Team programmiert und inzwischen veröffentlicht wurde.

Mit dem optoelektronischen Handschuh ProGlove können BMW-Arbeiter schnell Barcodes einscannen. Foto: BMW

BMW setzt Scanner-Handschuhe ein

Arbeiter scannen damit Strichcodes in Material-Lagern München/Leipzig, 7. November 2016. BMW setzt ab sofort 230 elektronische Arbeitshandschuhe an seinen Standorten in München, Dingolfing, Regensburg, Leipzig, Berlin und Oxford ein: Trägt ein Arbeiter solch einen „ProGlove“, kann er oder sie mit dem Handrücken Barcodes in Materiallagern automatisch einscannen. Möglich macht dies ein optolektronisches Modul auf dem Handschuh.

Physiker Michael Kuntzsch arbeitet an der TELBE-Anlage, die in Dresden-Rossendorf besonders brillante Terahertz-Strahlung erzeugt. Die Forscher versprechen sich noch Großes von den Analyse-Fähigkeiten dieser Durchlechtungstechnik. Foto: HZDR/Frank Bierstedt

Dresdner Forscher arbeiten an superschnellen Datenfunksendern

4,4 Millionen Euro für TRANSPIRE-Projekt bewilligt: Terahertz-Experten ebnen Weg in die Gigabit-Gesellschaft Dresden/Dublin, 7. November 2016. Europa ist auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft, in der alles mit allem per turboschnellem Internet verknüpft ist. Um den Pfad dorthin zu ebnen, wollen Forscher aus Dresden, Dublin, Trondheim und Lausanne nun gemeinsam Datensender entwickeln, die Informationen hundertmal, vielleicht sogar tausendmal schneller per Datenfunk übertragen können als heutige WLAN-Netze. Die EU fördert dieses irisch geführte Gemeinschaftsprojekt „TRANSPIRE“ mit rund 4,4 Millionen Euro. Davon fließen rund 1,5 Millionen Euro an zwei Forschergruppen im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Neue Perspektiven für Telemedizin „TRANSPIRE könnte ganz neue Perspektiven in der Telemedizin, Informationstechnologie und Sicherheitstechnik eröffnen“, erklärt Spinelektronik-Expertin Dr. Alina Deac vom HZDR-Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung. Sie hatte die gemeinsamen, länderübergreifenden Forschungen initiiert und bei ihr werden alle Fäden zusammenlaufen: Ihre Forschergruppe für „Spinelektronik“ soll die ersten Prototypen für die Turbosender und -empfänger bauen. Um die dafür benötigten neuen magnetischen Materialien zu untersuchen, kann die internationale Forschergruppe auf ganz besondere Technik zurückgreifen: Ihnen steht im HZDR die Strahlenquelle TELBE zur Verfügung. „Diese …

Marine Le Pen, die Vorsitzende des Front National (FN) am 1. Mai 2010. Foto: Marie-Lan Nguyen, Wikipedia, CC3-Lizenz

Experte: Französische Rechte hat wenig Interesse an internationaler Vernetzung

Dresden, 7. November 2016. Europas Rechtspopulisten wie Le Pen und Pegida sind bei weitem nicht so eng vernetzt wie oft angenommen – zumindest aus französischer Perspektive. „Die internationale Vernetzung des Front Nationale ist eher punktuell“, hat Professor Daniel Stockemer von der Universität Ottawa bei einem Vortrag im Hannah-Arendt-Institut in Dresden eingeschätzt.

Dr. Uwe Krüger. Foto: Uni Leipzig

Kritik: Journalisten kleben zu sehr an den Eliten

Forscher Uwe Krüger diskutierte mit Dresdnern über Medienkritik und „Lügenpresse“ Dresden, 5. November 2016. Eine tiefe Vertrauenskrise zwischen Massenmedien und Menschen, die teils in Vorwürfen bis hin zum Goebbelschen Wort von der „Lügenpresse“ gipfelt, hat der Leipziger Medienwissenschaftler Uwe Krüger in einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung in der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung in Dresden diagnostiziert. Dies beruhe aber auf Missverständnissen und Versäumnissen auf beiden Seiten: sowohl der Journalisten, die zu abgehoben berichten, als auch vieler Zuschauer und Leser, die kaum eine Vorstellung haben, wie Presse funktioniert. „Eine meiner Kernthesen ist: Die Massenmedien sind zu eliteorientiert geworden“, sagte er.

Prof. Kai Simons. Foto. Lipotype GmbH / Andre Wirsig

Robert-Koch-Medaille für Kai Simons

Dresdner Forscher entschlüsselte Aufbau der Zellmembranen Dresden, 4. November 2016. Der Dresdner Mediziner Kai Simons erhält die Robert-Koch-Medaille für sein Lebenswerk. Das haben die Robert-Koch-Stiftung und die Dresdner Biotech-Firma Lipotype GmbH mitgeteilt. Die Stiftung würdigt damit vor allem die Erfolge des inzwischen 78 Jahre alten Wissenschaftlers bei der Erforschung der menschlichen Zellmembranen. Das sind jene fettartigen Hüllen, die alle Körperzellen umschließen.