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Im Bannkreis von Dom und Albrechtsburg

Das ab 1472 im spätgotischen Stil errichtete Rathaus ist Ausgangspunkt unseres Stadtbummels. Foto: Peter Weckbrodt

Das ab 1472 im spätgotischen Stil errichtete Rathaus ist Ausgangspunkt unseres Stadtbummels.
Foto: Peter Weckbrodt

Ausflugstipp: Meißen neu entdecken

Meißen, 11. November 2016. Meißen kennen wir alle schon seit den obligatorischen Ausflügen mit der Schulklasse. Da waren der Dom, die Albrechtsburg und die Porzellan-Manufaktur unabwendbare Ziele. Doch es gibt mehr nur als die magischen Drei in der tausendjährigen Stadt zu entdecken. Das wird sich bei unserem etwa 90-minütigen Spaziergang durch die Altstadtgassen so bestätigen.

Gratis-Stadtplan in der Tourist-Information

Wir besorgen uns von der Touristeninformation am Markt den kostenlosen „Stadtplan Rundwege Sehenswertes“. Er ist auch bei geschlossener Türe greifbar. Der Vorschlag umfasst stattliche 21 Stationen, wir klammern die davon Höchstgelegenen und uns bestens Bekannten (siehe oben!) erstmal aus.

Bald auch mit QR-Codes

Noch in Vorbereitung befindet sich eine architektonische Denkmalroute mit 25 Stationen, die mittels häuserspezifischer QR-Codes angesteuert werden. Das Faltblatt dazu gibt’s schon, wir können es sinnvoll in die Erkundung von Meißens Altstadt einbeziehen.

Die Frauenkirche dominiert die Meißner Altstadt. Es ist eine dreischiffige Hallenkirche der Spätgotik. Foto: Peter Weckbrodt

Die Frauenkirche dominiert die Meißner Altstadt. Es ist eine dreischiffige Hallenkirche der Spätgotik.
Foto: Peter Weckbrodt

Glockenspiel aus „Echtem Meißner“

Das Rathaus am Markt ist im Blickfeld. Es ist ein spätgotischer Bau, der ab 1472 errichtet wurde. Im Obergeschoss befinden sich die Ratsstube und der große Ratssaal mit einer Holzbalkendecke. Schräg gegenüber steht unübersehbar die imposante Frauenkirche. Es ist eine dreischiffige spätgotische Hallenkirche. Ist sie geöffnet, sollten wir einen Blick hineinwerfen. Mit etwas Glück schlägt uns die volle Stunde und damit das erste spielbare Glockenspiel, selbstverständlich aus „Echtem Meißner“.

In Meißens schönster Gasse stehen diese alten Fachwerkhäuser Foto: Peter Weckbrodt

In Meißens schönster Gasse stehen diese alten Fachwerkhäuser
Foto: Peter Weckbrodt

Meißens schönste Gasse

Uns gefällt das nur wenige Schritte entfernte Alte Brauhaus. Wir bewundern das schöne Portal des Hauses „Alter Ritter“ in der Webergasse. Es ist ein bedeutendes Bürgerhaus von 1557/58 im Stil von Renaissance und barock. Dann steigen wir leicht bergauf durch Meißens schönste Gasse zum Kirche St. Afra und zum Sächsischen Landesgymnasium St. Afra zu Meißen. Es dient der Hochbegabtenförderung.

Das prächtige Portal des bedeutenden Bürgerhauses "Alter Ritter" in der Webergasse. Foto: Peter Weckbrodt

Das prächtige Portal des bedeutenden Bürgerhauses „Alter Ritter“ in der Webergasse.
Foto: Peter Weckbrodt

Auf den Spuren Ludwig Richters

Hier oben öffnen sich eine ganze Reihe schöner Ausblicke zu Dom und Burg, aber auch zu sehenswerten alten Erkern, beispielsweise im Hofe des Pastoralkollegs und der Evangelischen Akademie. Unmittelbar vor dem ersten Burgtor erinnert eine Gedenktafel an einem Haus daran, dass der Maler der deutschen Romantik Ludwig Richter von 1828 bis 1836 hier wohnte.

Uns bietet sich an dieser Stelle die Gelegenheit, zusätzlich den neu geschaffenen Rundweg knapp unterhalb von Burg und Dom zu gehen. Er bietet immerhin beste Ausblicke auf die Altstadt, die Elbe und das Spaargebirge jenseits der Elbe.

Leichtes Gebäck für den Fürsten Kuriere

Wenn nicht, gehen wir hinunter in die Burgstraße mit ihren zahlreichen kleinen Geschäften, die voll auf das Touristengeschäft orientiert sind. Aber auch wir können dort durchaus ein brauchbares Geschenk, ein Souvenir oder einen stark preisgesenkten Meißner Porzellanteller unseres Geschmackes entdecken. Da bieten sich im Cafe Zieger die Meißner Fummeln an. Sie gehen auf das Jahr 1710 zurück. Damals ordnete der Sächsische Kurfürst an, dass die Meißner Bäcker für seine zwischen Meißen und der Residenz pendelnden Kuriere ein leichte Gebäck vorrätig zu halten hätten. Das fand offenbar über die Zeiten hinweg öffentliches Gefallen.

Ernst Otto Horn (1880 -1945). Repro: KünkerErnst Otto Horn (1880 -1945). Repro: Künker

Ernst Otto Horn (1880 -1945). Repro: Künker

Alte Schnapsbrennerei vom Sammler Horn

Ein kleiner Schwenk nach links bringt uns in die Baderbergstraße. Dort steht die von der Emma-und-Otto-Horn-Stiftung sanierte ehemalige Schnapsbrennerei des Weinhändlers und Sammlers Otto Horn. Sie beherbergt heute zahlreiche Wohn- und Geschäftsräume.

Weihnachtsmarkt lohnt

Abschließen können wir unseren kleinen Stadtbummel am oder auch im Stadtmuseum. Der Besuch lohnt sich! Steht die Weihnachtszeit wieder vor der Tür, lohnt der Ausflug über den Meißner Weihnachtsmarkt, selbstverständlich auf dem Markt.

Gotisches Rathaus wird zum Adventskalender

Über die gesamte Front des spätgotischen Rathauses wird mit Unterstützung durch die Gewerbetreibenden der Stadt ein Adventskalender gestaltet. Ab 1. Dezember wird täglich ein Fenster geöffnet. Dahinter versteckt sind ein Märchen und ein Preis im Wert von mindestens 150 Euro .Zur Kalenderöffnung Montags bis freitags 17 Uhr, samstags und sonntags 15.30 Uhr erfreuen Künstler die Besucher des Weihnachtsmarktes. Außerdem bereitet die Stadt ein Kulturprogramm zur Weihnachtszeit vor.

Stadtbummel durch die Altstadt von Meißen, Informationen durch Tourist-Informationen Meißen, Markt 3, 01662 Meißen, Tel,: 03521-4194-0

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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