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Marx philosophiert weiter

Foto: CWE

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Die ersten Worte des Chemnitzer Nüschels kamen gut beim Volke an

Chemnitz, 31. Oktober 2016. Weil seine ersten Worte seit 45 Jahren so gut beim gemeinen Volke ankamen, will der kommunistische Vordenker Karl Marx auch künftig post mortem gelegentlich laut in der Chemnitzer Innenstadt vor sich hinphilosophieren. Das hat Sören Uhle, der Chef der Chemnitzer Wirtschaftsförderung- und Entwicklungsgesellschaft (CWE) in Aussicht gestellt.

Menschen wollten den Philosophen hören

„Bemerkenswert war, dass die Menschen schon weit vor 18 Uhr in die Brückenstraße kamen und auf die ersten Worte von Marx warteten“, schätzte Sören Uhle ein. „Seine Kommentare schließlich wurden über Generationen hinweg geschätzt, diskutiert und sorgten für Schmunzeln. Vorstellbar ist, dass sich der Karl-Marx-Kopf bei Ereignissen mit weltpolitischer Bedeutung erneut äußern wird.“

Video: Marx spricht
 

Wirtschaftsförderer wollen Leipzig-Hype anheizen

Durch Licht- und Toninstallationen hatte die CWE den riesigen Marx-Kopf, der seit 45 Jahren die Chemnitzer Innenstadt schmückt, am Wochenende zum Sprechen gebracht. Der Bronze-Schädel – im Volksmund „Der Nüschel“ genannt – äußerte sich beispielsweise über den Brexit, die Weltlage und Vogeldreck.

Die Installation gehörte zur Aktion „Das Neue Leuchten“. Weil die dritte sächsische Großstadt immer so schnell hinter Dresden und Leipzig vergessen wird, wollen die die kommunalen Wirtschaftsförderer mit dem „Großen Leuchten“ einen Chemnitz-Hype anheizen und zeigen, wieviel die wachsende Industriestadt zu bieten hat. Chemnitz punktet wirtschaftlich wie wissenschaftlich vor allem mit Maschinenbau-Know-how. Die Fraunhofer-Gesellschaft richtet hier unter anderem auch eine „Industrie 4.0“-Modellfabrik ein. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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