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Neues Elektronikzentrum in Dresden rohbaufertig

Das neue Elektronikzentrum cfaed der TU Drseden ist eigentlich ein Sammelsurium vielert An- und Neubauten am Barkhausen-Bau. Foto: Heiko Weckbrodt

Das neue Elektronikzentrum cfaed der TU Drseden ist eigentlich ein Sammelsurium vielert An- und Neubauten am Barkhausen-Bau. Foto: Heiko Weckbrodt

EU und Land investieren 36,5 Millionen Euro an der TU Dresden

Dresden, 21. Oktober 2016. Der rohe Bau für das neue Exzellenzzentrum für fortgeschrittene Elektronik („cfaed“) der TU Dresden steht: Bauarbeiter, Forscher und Politiker feierten gestern Richtfest. Nach dem Innen-Ausbau wollen dort Ende 2017 rund 300 Physiker, Elektronikforscher, Chemiker und andere Wissenschaftler unter Führung von Mobilfunk-Guru Prof. Gerhard Fettweis einziehen. Sie waren bisher auf dem Uni-Campus verstreut. Sie können dann am neuen Standort Hand in Hand und mit modernster Technik nach Wegen zur Computertechnik der Zukunft suchen.

Historischen Barkhausen-Bau mit Neubauten verbunden

„Spitzenforschung erfordert auch geeignete Rahmenbedingungen“, hatte der sächsische Finanzminister Georg Unland (CDU) bereits im Vorfeld des Richtfestes betont. „Gleichzeitig leisten wir mit der Unterbringung des cfaed im Barkhausen-Bau einen Beitrag dazu, historische denkmalgeschützte Bausubstanz aufzuwerten.“

Das neue Elektronikzentrum cfaed der TU Drseden ist eigentlich ein Sammelsurium vielert An- und Neubauten am Barkhausen-Bau. Foto: Heiko Weckbrodt

Das neue Elektronikzentrum cfaed der TU Drseden ist eigentlich ein Sammelsurium vielert An- und Neubauten am Barkhausen-Bau. Foto: Heiko Weckbrodt

Projektanten und Forscher feilschten um jeden Quadratmeter

Denn zeitweise waren die Projektanten fast verzweifelt an der Aufgabe, dem cfaed einen Neubau auf dem Kerncampus zu bauen, sie wollten zeitweise schon auf der grünen Wiese neu planen. Aber dann fand sich doch eine Lösung. Der cfaed-Komplex besteht nun aus Ein- und Anbauten am Barkhausenbau, einem sechsgeschossigen Neubau zwischen den alten Flügeln und einem halb unterirdischen Nanoanalyse-Laborneubau im Innenhof des Barkhausenbaus. Dieses Nanoanalyse-Zentrum musste übrigens „last minute“ noch mal umgeplant werden, weil die Forscher auf eine neue Generation von Elektronen-Mikroskopen umgeschwenkt sind. Daher wird das schwinungsfrei gelagerte Innenhof-Labor wohl auch erst im Jahr 2018 fertig.

Bauarbeiter begrüßten sich nach Einbruch wie Bergleute

Doch auch die Bauarbeiten selbst waren alles andere als geradlinig: Eine Baumaschine brach durch eine unterspülte Beton-Bodenplatte. Die Bauleute mussten zeitweise tief hinabsteigen, um das Malheur wieder in Ordnung zu bringen – zeitweise sollen sich in Anlehnung an Bergarbeiter schon mit „Glück Auf!“ auf der Baustelle begrüßt haben.

EU zahlt den größten Teil der Investition

Insgesamt wird der Komplex 5174 Quadratmeter Nutzfläche umfassen. Geht alles nach Plan, wird er 36,5 Millionen Euro kosten. Nur 900.000 Euro davon muss Sachsen selbst bezahlen. Den größten Batzen steuert die EU über den „Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung“ (EFRE) bei.

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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