Monate: Oktober 2016

Foto: CWE

Marx philosophiert weiter

Die ersten Worte des Chemnitzer Nüschels kamen gut beim Volke an Chemnitz, 31. Oktober 2016. Weil seine ersten Worte seit 45 Jahren so gut beim gemeinen Volke ankamen, will der kommunistische Vordenker Karl Marx auch künftig post mortem gelegentlich laut in der Chemnitzer Innenstadt vor sich hinphilosophieren. Das hat Sören Uhle, der Chef der Chemnitzer Wirtschaftsförderung- und Entwicklungsgesellschaft (CWE) in Aussicht gestellt.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Iris Gleicke. Foto: Büro Gleicke/Sandra Ludewig

Ostbeauftragte wirbt in Taiwan um Investitionen in Sachsen

Sächsische Wirtschaftsdelegation reist nach Hsinchu Hsinchu, 31. Oktober 2016. Um taiwanesischen Unternehmern den Freistaat Sachsen als Investitions- und Produktionsstandort schmackhaft zu machen, ist heute eine deutsche Wirtschaftsdelegation nach Hsinchu in Taiwan aufgebrochen. Die Bundes-Beauftragte für die neuen Bundesländer, Iris Gleicke (SPD), leitet die Delegation.

Siliziumkarbid-Wafer (SiC) von NXP mit 7,5 Zentimetern Durchmesser. Foto: NXP

Kommentar: Ordnungspolitisch korrekter Untergang

Warum kauft Qualcomm NXP und was geht das Europa an? San Diego/Eindhoven/Dresden, 30. Oktober 2016. Die Pläne des US-Konzerns Qualcomm, das niederländische Halbleiterunternehmen NXP zu übernehmen, sind nun offiziell: 47 Milliarden Dollar wollen die US-Amerikaner dafür zahlen. Man könnte meinen, das ist eine der vielen Firmenübernahmen zur Konsolidierung des Halbleitermarktes, die in letzter Zeit einige Aufmerksamkeit erregt haben. Es ist mehr. Es ist eine direkte Bedrohung der europäischen, vor allem deutschen Automobilindustrie und ihrer Zulieferer bezüglich ihrer führenden Stellung in der Welt.

Auch Kürbisse für Halloween können die Besucher schnitzen. Foto: AgenturHaus

Herbstzauber in Großhartau

Ausflugstipp: Messe im Rittergut Großhartau, 28. Oktober 2016. Großhartau kennen wir lediglich als eine lang gestreckte Ortschaft an der B 6 auf halbem Wege nach Bischofswerda. Hier Halt zu machen, käme uns nicht in den Sinn. Wäre da nicht der tatsächlich sehenswerte Barockgarten, das schon schlossähnliche Rittergut, die am Wochenende das Ambiente für die Messe „LebensArt Herbstzauber“ abgeben.

Logo: Fraunhofer

Institute in Sachsen bieten Flüchtlingen Jobs und Lehrstellen an

Freistaat schießt eine Million Euro pro Jahr zu Dresden, 27. Oktober 2016. Die Fraunhofer-Gesellschaft und die Leibniz-gemeinschaft wollen ab sofort jährlich bis 120 Flüchtlingen Jobs, Praktika und Lehrstellen in ihren sächsischen Forschungsinstituten anbieten. Der Freistaat unterstützt diese und weitere Integrations-Projekte an Instituten mit einer Million Euro pro Jahr, wenn der landtag dem noch zustimmt. Das haben die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) und Vertreter der beteiligten Forschungsgesellschaften heute in Dresden angekündigt.

Die Modellfabrik ist als "Testbett" für das "industrielle Internet der Dinge" konzipiert. Abb.: HTW Dresden

Sachsens Unis machen sich in den deutschen Top 10 breit

Deutschland-Vergleich von Wirtschaftswoche und Universum Dresden, 27. Oktober 2016. Sächsische Hochschulen und Universitäten gehören – vor allem in den wirtschafts- und ingenieurnahen Fächern – zu den besten Bildungseinrichtungen in ganz Deutschland. Das geht aus dem neuen Hochschul-Ranking 2016 hervor, das die „Wirtschaftswoche“ nun veröffentlicht hat. Für die Ranglisten hatte die Beratungsgesellschaft „Universum“ über 500 Personalverantwortliche deutscher Unternehmen befragt, welche Hochschulen für ihre Bedürfnisse am besten ausbilden.

Foto: Tim Reckmann / pixelio.de

Steigender Wettbewerb: Telefonische Erreichbarkeit entscheidender Erfolgsfaktor

Netzwerke sind in der Geschäftswelt wichtig – und so ist es wohl auch keine Überraschung, dass sich die meisten Start-ups in den beliebtesten deutschen Metropolen ansiedeln: Berlin, München, Hamburg und Köln bilden die geographischen Schwerpunkte für Existenzgründer. Der wirtschaftliche Boom mag positiv klingen, verschärft aber auch die Konkurrenzsituation. In Hamburg beispielsweise erreichte die Leerstandsquote von Büroräumen ein historisches Tief: Gerade einmal 5,7 Prozent der gesamten Büroflächen wurden nicht genutzt – so wenig, wie seit zwei Jahrzehnten nicht. In der Bundeshauptstadt zeigt sich ein ähnliches Bild, zudem wird die verstärkte Nachfrage durch steigende Mieten begleitet. Mit durchschnittlich 15,80 Euro je Quadratmeter wurde ein neuer Spitzenwert erreicht. Zum Vergleich: 2012 mussten nur rund 13 Euro gezahlt werden.

Dresdner Forscher lernen von der Natur: DNA-Befehle dienen ihnen als Baupläne für selbstkonstruierende Elektronik. Visualisierung: cfaed/ TUD

Banker, Internetschwärmer und etwas Krimskrams als Startkapital

Auch TU Dresden lädt in Gründerwoche zum Jungunternehmer-Wettbewerb Dresden, 26. Oktober 2016. Wie werde ich binnen fünf Jahren ein gefragter Bankier? Wie mache ich aus einem faszinierenden Labor-Zufallsfund ein erfolgreiches Unternehmen? Welche Kommilitonen sollte ich an Bord holen, bevor ich aus dem Uni-Studium heraus eine Firma gründe? Diese und andere Fragen wollen gestandene Experten und junge Firmengründer während der „Gründerwoche“ vom 14. bis 20. November 2016 beantworten und mit den Besuchern diskutieren. Außerdem können Studenten an einem Gründer-Planspiel der Technischen Universität Dresden (TUD) teilnehmen.

Die Dresdne rIngenieure wollen ihre MyReserve-Energiespeicher zu Clustern zusammenschaltbar machen. Foto: Solarwatt

Solarwatt will Energiespeicher zu Clustern koppeln

Dresden, 26. Oktober 2016. Privathaushalte sollen ihre Stromspeicher zu ähnlichen Verbünden wie die großen Netzbetreiber zusammenschließen können: Gegen Jahresende will Solarwatt ein Software-Update freigeben, das Cluster-Zusammenschlüsse mehrerer „MyReserve“-Speicher erlaubt. Das hat das das Dresdner Photovoltaik-Unternehmen angekündigt.

Sieht aus wie psychodelische Kunst, ist aber tatsächlich eine Simulation der ersten von LIGO beobachteten verschmelzenden Schwarzen Löcher. Abb.: S. Ossokine, A. Buonanno, R. Haas (Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik)

Jungphysiker wollen trotz Pegida in Dresden tagen

jDPG hat 10 Jahre nach Gründung in Dresden nun über 3600 Mitglieder Dresden, 26. Oktober 2016. Was vor zehn Jahren in Dresden als kleiner Studentenzirkel in Europas größter Physiker-Organisation entstand, ist zu einem bundesweiten Netzwerk junger Nachwuchsforscher gewachsen: Die „Junge Deutsche Physikalische Gesellschaft“ (jDPG) hat inzwischen 31 Regionalgruppen und mehr als 3600 Mitglieder gewonnen. Ihren Jubiläumskongress hält das Nachwuchs-Netzwerk vom 28. Oktober bis 1. November in ihrer „Geburtsstadt“ Dresden ab. Das hat die Muttergesellschaft DPG mitgeteilt.

Foto: NXP

Dresden verliert Semicon an München

Halbleiterverband SEMI will Großmesse ab 2017 mit Productronica und Electronica kombinieren Dresden/Grenoble/München, 25. Oktober 2016. Der Mikroelektronik-Standort Dresden hat heute einen neuen Rückschlag einstecken müssen: Die sächsische Landeshauptstadt verliert auf absehbare Zeit die führende europäische Halbleiter-Messe an München: Die Semicon Europa wird ab 2017 für mindestens fünf Jahre zusammen mit den Fachmessen Productronica und Electronica in München stattfinden. Das hat heute der Veranstalter, der Branchenverband SEMI Europe, im französischen Grenoble bekanntgegeben.