Monate: September 2016

MEMS-Gyrsokop von X-Fab. Abb.: X-Fab

X-Fab übernimmt Altis-Chipfabrik

Erfurt/Paris/Dresden, 30. September 2016. Der ostdeutsche Elektronik-Auftragfertiger X-Fab übernimmt Chipfabriken und andere Vermögenswerte von „Altis Semiconductor“. Das nahe Paris ansässige Halbleiter-Unternehmen war ein Auftragsfertiger („Foundry“), ging aber pleite. Die X-Fab übernimmt nach eigenen Angaben die Vermögenswerte im Zuge des Insolvenzverfahrens.

Die Lausitzer Umgebindehäuser entstanden historisch durch die Verbindung des slawischen Blockhauses mit dem fränkischen Fachwerkhaus. Foto: Peter Weckbrodt

In den Winkel zum Wolfsberg

Oigers Wochenendtipp: Totaler Rundblick im Schluckenauer Winkel Sluknovsko, 30. September 2016. Unser Ausflug führt uns diesmal über die Grenze nach Böhmen. Denn das schöne frühherbstliche Wetter fordert geradezu zum Wandern auf. Wir wollen es ganz umweltfreundlich angehen, fahren ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dies zu beiden Seiten der sächsisch-böhmischen Grenze. Wir wollen in den „Schluckenauer Winkel“ (Sluknovsko).

Neuere biophysikalische Untersuchungen deuten darauf hin, dass sich gesunde Zellen verflüssigen, wenn Krebs zu wuchern beginnt, und dadurch Kanäle für Metastasen im Gewebe öffnen. Abb.: PoC

Künstliche Proteine könnten Krebs ausbremsen

Krebsphysik-Tagung an der Uni Leipzig Leipzig, 30. September 2016. Künstliche Proteine könnten die Ausbreitung von Krebszellen in Patienten bremsen. Diese Meinung vertritt der Biophysiker Prof. Josef Alfons Käs von der Universität Leipzig. „Die bionischen Moleküle erfüllen die Funktion des echten Proteins, werden aber von der Krebszelle im Gegensatz zu den natürlichen Proteinen nicht erkannt und dadurch auch von ihr nicht bekämpft“, erklärte der Wissenschaftler. Dadurch ergebe sich eine völlig neue Methode, die Ausbreitung von Krebszellen merklich zu bremsen.

Xenophobie geföhrdet Jobs in Ostdeutschland, warnt VDM-Ost-Geschäftsführer Reinhard Pätz. Foto: VDMA Ost

Maschinenbauer: Fremdenfeindlichkeit gefährdet Jobs in Ostdeutschland

Ist aber kein alleiniges ostdeutsches Problem, meint der VDMA Leipzig, 30. September 2016. Vor den praktischen Konsequenzen vom Fremdenfeindlichkeit hat der ostdeutsche Maschinenbau-Verband „VDMA Ost“ in Leipzig gewarnt: Fremdenfeindlichkeit gefährdet ganz klar Arbeitsplätze und damit Standorte in Ostdeutschland. Die besorgniserregende Entwicklung darf nicht kleingeredet werden“, erklärte VDMA-Ost-Chef Reinhard Pätz.

Reinraumbrücke bei Globalfoundries Dresden. Foto: Globalfoundries

Globalfoundries macht beim 5G Lab in Dresden mit

Halbleiter-Konzern konzentriert sich auf Chip-Integration für Mobilfunk der Zukunft Dresden, 29. September 2016. Der Chip-Auftragsfertiger Globalfoundries (GF) wird Mitglied im „5G Lab Germany“ an der TU Dresden. Das teilte das Unternehmen heute am Rande des 5G-Gipfels in der sächsischen Landeshauptstadt mit. GF werde sich „vor allem auf die Integration von Kommunikation, Datenverarbeitung in Verbindung mit Netzwerk- und Energieeffizenz auf einem Chip (System on Chip) konzentrieren“.

Vor allem die modernen 300-mm-Fabriken von TSMC sind stark ausgelastet. Foto: TSMC

Nur Foundries mit modernen Chipfabriken wachsen

Umsatztreiber sind Halbleiter unter 40 Nanometer Scottsdale, 29. September 2016. Wer als Elektronik-Auftragsfertiger („Foundry“) nicht regelmäßig in seine Chipfabriken investiert, um sie für neue, kleinere Halbleiter-Strukturen fit zu machen, hat kaum Wachstumschancen. Das geht aus einer Analyse des US-amerikanischen Marktforschungs-Unternehmens „IC Insights“ aus Scottsdale in Arizona hervor.

"Wir sind in einer spannenden Forschungsphase", sagt 5G-Experte Dr. Rico Radeke vom 5G Lab Germany, der hier gerade mit Datenbrillen experimentiert, die beim Ballspiel die Zeitverzögerungen im Mobilfunk simulieren. Foto: Heiko Weckbrodt

5G-Funk wird alles auf den Kopf stellen

Gipfeltreffen in Dresden schlägt Weg-Pflöcke zu einer Mobilfunk-Revolution ein Dresden, 28. September 2016. Rund 500 Forscher und Industrievertreter wollen morgen auf dem Gipfeltreffen „IEEE 5G Summit“ in Dresden die Wege zum Mobilfunk der 5. Generation (5G) besprechen. Und sie möchten ausloten, welche Chancen die neue Datentechnik eröffnet. „5G wird alles auf den Kopf stellen: Fertigungsprozesse, Medizin, Automobilproduktion, Agrarindustrie – alle Branchen, in denen Deutschland heute gut ist“, sagte Gipfel-Mitorganisator Prof. Gerhard Fettweis vom „5G Lab Germany“ der TU Dresden. Sachsen habe hier die Chance, einen der ganz großen globalen Innovationsmotoren der nächsten Jahre mitzudesignen.

Auch die US-Weltraumbehörde NASA hat Exoskelette entwickeln zu lassen, um zu testen, ob sich damit die Kraft von Astronauten verstärken lässt. Foto: NASA

Als Rentner per Super-Skelett wie ein junger Hüpfer springen

Dresdner Uni-Prof Fettweis hat keine Lust auf Zukunft mit Rollator Dresden, 28. September 2016. Der strenge deutsche Datenschutz kann dazu führen, dass Deutschland in der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft den Anschluss verliert. „Wir sollten bedenken, dass wir auf der einen Seite vielleicht Daten preisgeben – aber dafür auch viel bekommen können“, betonte TU-Professor Frank Fitzek vom Mobilfunk-Forschungslabor „5G Lab Germany“ im Vorfeld des Gipfeltreffens „IEEE 5G Summit“ in Dresden.

Über den Zwischenschritt 4.5G zwischen LTE und 5G-Funk unterstützt Vodafone nun bis zu 375 Mbs in seinen Mobilfunk-Netzen. Foto: Vodafone

Vodafone schaltet Tempo 375 Mbs im Mobilfunknetz frei

Netz auf LTE 4.5 aufgerüstet Dresden, 28. September 2016. Viele Dresdner können ab sofort mit höheren Tempo per Smartphone durchs Internet surfen als bisher: Vodafone hat sein LTE-Funknetz in der sächsischen Landeshauptstadt aufgerüstet. Das Unternehmen bietet hier nun Ladegeschwindigkeiten bis zu 375 Megabit je Sekunde (Mbs) an. Dies ist fast viermal so schnell wie bisher typische LTE-Zugänge.

Chinesische Banknote püber 50 Renminbi Yuan. Repro: Wikipedia, CC4-Lizenz

Chinas Geld wird internationale Reserve-Währung

Peking/London/Washington, 27. September 2016. Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird den chinesischen „Renminbi Yuan“ am 1. Oktober 2016 zur offiziellen Reserve-Währung erheben. Chinas Währung steht dann auf einer Stufe mit Dollar, Euro, Yen und Pfund. Darauf hat das englische Finanzunternehmen Ebury hingewiesen. Langfristig werde sich der Renminbi dadurch wohl stabilisieren.

Viola Klein, Geschäftsführerin der Saxonia Systems Holding, und Saxonia-Systems-Vorstandschef Andreas Mönch freuen sich über die Auszeichnung. Foto: Zänker

„Saxonia Systems“ für Innovationskraft ausgezeichnet

Experton-Analyse: Sachsen bringen vorbildhaft Software-Spezialisten in virtuellen Teams zusammen Dresden, 26. September 2016. Als besonders innovativ hat das Marktforschungs-Unternehmen „Experton Group“ die „Saxonia Systems“ in Dresden ausgezeichnet: Die sächsische Software-Schmiede nehme in Deutschland eine Spitzenposition ein, wenn es um die Entwicklung neuer anwendungsnaher Computerprogramme für Kunden gehe, schätzten die Marktanalysten ein.

Grafik: Steffen Peschel

3 Millionen Euro für Sachsen vom Internetschwarm

Dresden, 26. September 2016. Rund drei Millionen Euro haben Spender seit dem Jahr 2010 über die internetgestützte Schwarmfinanzierung („Crowdfunding“) für Projekte in Sachsen gegeben. Das hat Kulturmanager Steffen Peschel aus Dresden errechnet. „Möglich wurde so zum Beispiel verpackungsloses Einkaufen in Dresden und Leipzig, ein Musikprojekt mit Geflüchteten, der Erhalt einer kultigen Videothek und eines Eisenwarenladens, jede Menge Alben sächsischer Musiker oder auch viele kleine Theaterproduktionen.“