Dresdner Fraunhofer-Ingenieure und Bauern aus Güstrow machen mit Elektronenkanone Saatgut sauber
Dresden/Güstrow, 16. August 2016. Eine mobile Elektronenanlage, die Bakterien und Pilzen in Saatgut abtötet, haben Fraunhofer-Strahlexperten aus Dresden gemeinsam mit Bauern aus Güstrow entwickelt. Eine neue kompakte Elektronenquelle ermögliche es, „die Anlage beispielsweise in einem kleinen Transporter zu montieren und zu betreiben“, informierte Projektleiter André Weidauer vom Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) in Dresden.
Elektronenkanone passt nun auch in Kleintransporter
Ähnliche, aber weit größere und teurere Elektronenkanonen hatten die sächsischen Ingenieure bereits in den vergangenen Jahren konstruiert. Diese Quellen schleudern schnelle Elektronen gegen Saatgut, töten dabei Fremdkeime, lassen aber die Saat selbst unangetastet. Diese älteren Elektronenkanonen waren aber so sperrig und teuer, dass sie sich nur für Agrar-Großbetriebe lohnten, die jeweils bis zu 25 Tonnen Saatgut pro Stunde produzieren.
Die neue Elektronenquelle ist kleiner und billiger. Sie ist für drei bis zwölf Tonnen Getreidesaatgut pro Stunde ausgelegt. Sie kann auch in einem Kleintransporter installiert werden. Die Dresdner haben diese Anlage gemeinsam mit Agronomen der Nordkorn Saaten GmbH aus Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt.
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