Dresden, 9. Juni 2016. Eigentlich wollte Luisa Herrmann Biotechnologie studieren. Doch daraus wurde nichts: „Den Informatik-Bachelor wollte ich ursprünglich nur machen, um dann den Biotech-Master dranhängen zu können“, erzählt die 24-Jährige, während sie einen Blumenstrauß und eine Bronze-Statue balanciert. „Irgendwie bin ich aber in den Informatik hängengeblieben.“ Und das mit Bravour: Eben erst hat sie ihr Master-Studium an der TU Dresden mit einem Notendurchschnitt von 1,0 abgeschlossen.
Die Abschlussarbeit von Luisa Herrmann über mathematische Modelle der Automatentheorie war so außerordentlich, dass das Dresdner Software-Unternehmen „Saxonia Systems“ die junge Frau am Donnerstag mit dem „Saxonia Woman Award“ 2016 ausgezeichnet hat. Die von Luisa Herrmann untersuchten Modelle könnten künftig zum Beispiel helfen, digitale Dolmetscher so zu verbessern, dass sie wirklich sinnvolle Sätze zustande bringen, wenn sie Texte vom Englischen ins Deutsche übersetzen. Die Auszeichnung als hervorragende Informatikerin bekam die gebürtige Görlitzerin am Rande der studentischen Projektschau „Output.DD“.
Und während andere in ihrem Alter Mathe scheuen wie der Teufel das Weihwasser, kann die junge Frau offensichtlich gar nicht genug von der Automatentheorie bekommen: Jetzt will sie noch eine Doktorarbeit draufsatteln. Was sie so an Mathe reize? „Rätsel lösen“, verrät sie.
Autor: Heiko Weckbrodt
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